Die 10 ...
10 Metalcore-Alben, die kaum einer kennt

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Die 10 ...

…die aber jeder mal gehört haben sollte. Ihr habt euch schon oft gefragt, ob es neben den üblichen Klassikern von Bands wie CALIBAN, PARKWAY DRIVE, HEAVEN SHALL BURN oder NEAERA nicht noch andere geile Metalcore-Alben gibt, die ihr noch nie gehört habt? Die gibt es, und auf den folgenden Seiten findet ihr die zehn besten!

FEAST FOR THE CROWS – „When All Seems To Be Burned“

NEAERA, MISERY SPEAKS und LONG DISTANCE CALLING, das sind die berühmtesten Kinder Münsters. Das Album des Jahres 2007 veröffentlichten aber die fünf Jungspunde von FEAST FOR THE CROWS, die trotz dieses Überhammers nie große Bekanntheit erlangten. „When All Seems To Be Burned“ ist aber trotzdem eine grandiose Platte, die neben vielen guten Hooklines und fetten Double-Bass-Attacken auch geile Soli und massig schwedische Gitarren bietet – AT THE GATES und IN FLAMES lassen grüßen. Die Band gibt es leider nicht mehr, das Album ist aber noch in ausgewählten Stores und bei Amazon erhältlich, reinhören geht auch über Youtube.

Corpus Christi – „The Darker Shades Of White“

Zugegeben – CORPUS CHRISTI machen keinen Hehl um ihre Liebe zur christlichen Religion. Das fängt beim Bandnamen an und setzt sich in den Texten fort. Abgesehen davon gelang dem Fünfer aus Ohio mit „The Darker Shades Of White“ im Jahr 2009 rein musikalisch aber ein großer Wurf – auch wenn es das Album kaum über die Grenzen der Staaten hinaus schaffte. Klassischer Metalcore mit vielen Breaks, Uptempo-Parts und außergewöhnlich guten Refrains sind die Zutaten dieses Werkes, hinzu kommt die recht eigen klingende, aber doch fesselnde Produktion. Auch wenn ein Deal mit Victory Records zustande kam und ein weiteres Album folgte, so ist „The Darker Shades Of White“ immer noch das Beste Werk von CORPUS CHRISTI. Fast alle Songs des Albums gibt es auf Youtube kostenlos zum Anhören.

MORE THAN A THOUSAND – „Vol. 4 Make Friends And Enemies“

Metalcore aus Portugal? Ja, das gibt es auch, sogar ziemlich guten. MORE THAN A THOUSAND stammen ursprünglich aus Setúbal, dort nahmen sie 2001 auch das erste Album ihrer Laufbahn auf. Mit dem Umzug nach England und über sechs (!) weiteren Veröffentlichungen kam dann auch langsam der Erfolg auf der Insel. Das Beste Album der Jungs ist aber definitiv „Vol. 4 Make Friends And Enemies“, das neben klassischen Metalcore-Elementen unter anderem auch deutliche CANCER BATS-Anleihen bietet. Sehr geil auch das ruhige, sehnsüchtige Stück „Roadsick“, das zwar völlig aus der Reihe tanzt, aber schlichtweg begeistert. Leider hat es zur großen Bekanntheit nicht gereicht, reinhören sollte man hier aber definitiv mal!

FOREVER IN TERROR – „Restless in the Tides“

FOREVER IN TERROR waren 2006 eine echte Sensation: Die fünf Jungs, zu dem Zeitpunkt noch nicht mal alle volljährig, hatten mit einem Demo einen Vertrag bei Metal Blade Records eingeheimst, und konnten so ihr Debüt „Restless in the Tides“ weltweit vertreiben. Warum eines der größten Metal-Labels einer so jungen Band eine Chance gibt, wurde dann mit dem Erstling klar: Diese Abrissbirne der allerersten Güte, mit viel Thrash-Anleihen, packenden Melodien und einem Gastauftritt von Mark Hunter (CHIMAIRA), sowie der Übersong „The Chosen One“, der vielen geneigten Hörern bekannt sein dürfte, schlug damals in der Szene kräftig ein. Leider ging es nach diesem Hammer dann stetig bergab für die Band, der Nachfolger war eine echte Gurke und auch der Deal bei Metal Blade wurde nicht verlängert. Trotzdem: „Restless in the Tides“ ist eines der besten Metalcore Alben ever, reinhören ist Pflicht!

IT DIES TODAY – „Sirens“

IT DIES TODAY hatten viel Pech in den letzten Jahren. Nach einigen Besetzungswechseln, langanhaltenden Streitigkeiten mit einem Label und der miserablen letzten Veröffentlichung „Lividity“ verschwanden die einst sehr begehrten Jungs irgendwann von der Bildfläche. 2009 ist ihnen aber mit „Sirens“ ein echter Kracher gelungen, der klassischen Metalcore in Kombination mit unglaublich catchigen Melodien bietet, der es aber kaum über die Grenzen der Staaten hinaus schaffte. Hits wie „A Port In Any Storm“ bleiben einfach hängen, und auch die härteren Parts wissen zu überzeugen. Vielleicht gibt es bald ein großes Comeback der Band, bis dahin lohnt es sich auf jeden Fall in diesen Klassiker hier mal reinzuhören.

FEAR MY THOUGHTS – „The Great Collapse“

Obwohl sie heute nur noch wenige kennen, sind FEAR MY THOUGHTS defintiv ein Stück deutsche Metal-Geschichte. Die Jungs veröffentlichten in ihrer mehr als zehnjährigen Laufbahn nichts anderes als Meisterwerke, seien es die im Melodic Death angesiedelten Alben „Hell Sweet Hell“ und „Vulcanus“, oder das sehr Hardcore-lastige „Vitriol“. Vor einigen Jahren nannte man die fünf Rheinfeldener noch ohne Zögern in einem Atemzug mit Bands wie NEAERA oder DEADLOCK, aber nach dem höchst umstrittenen letzen Album „Isolation“ und der Auflösung der Band im Jahr 2010 verschwand der Name FEAR MY THOUGHTS recht schnell von der Bildfläche. Zwischen ihrer Hardcore-Phase und dem Wandel zur Melodic-Death-Kapelle veröffentlichte die Band scheinbar ganz nebenbei auch noch eines der unterschätztesten deutschen Metalcore-Alben: „The Great Collapse“. Wahnsinns-Riffs, ein Shouter in Bestform, Hooklines, die Gänsehaut verursachen, und massenweise Zitate schwedischer Vorbilder – hier passt alles zusammen. Wer Metalcore hört, sollte das Teil definitiv in seinem Regal haben oder zumindest mal reinhören!

STILL REMAINS – „Of Love And Lunacy“

STILL REMAINS gehörten in den frühen 2000ern zu den ganz Großen der aufkeimenden Metalcore-Szene. Ihr Alleinstellungsmerkmal waren damals die atmosphärischen, oft verträumten Keyboard-Sounds, die sie auf ihrem Debüt „Of Love And Lunacy“ mit klassischen Core-Elementen vermischten. Heraus kam eines der interessantesten, catchigsten Metalcore-Alben, das pure Energie und wunderbare Melodien auf eine ganz besondere Weise vermischt. Danach ging es für die Jungs dann leider bergab, ein schlechter Nachfolger, Trennung und Reunion folgten, und im Moment ist ein neues Werk in der Mache. Ob man aber jemals an diesen Klassiker anschließen kann ist fraglich – für Fans von abwechlsungsreichem Metalcore ist „Of Love And Lunacy“ aber Pflicht!

HASTE THE DAY – „Pressure The Hinges“

Was christlichen Metalcore betrifft, waren HASTE THE DAY einst DIE Vorzeigeband schlechthin. Chart-Platzierungen in den Staaten und ausverkaufte Hallen begleiteten die Karriere der Band in den letzten Jahren. Mit der Auflösung geriet die Truppe dann aber recht schnell in Vergessenheit, und das, obwohl ihr Breakthrough-Album „Pressure The Hinges“ sicher zu dem Besten zählt, was die Metalcore-Szene je hervorbrachte. Die perfekte Kombination aus Härte und Melodie gepaart mit einem unverwechselbaren Sound gelang den Amis nie wieder so gut wie auf diesem Album, darum gehört dieses kleine Meisterwerk in die Regale. Zum Glück hat die Band anscheinend noch viele Fans, die weiter munter Songs auf Youtube hochstellen. Reinhören lohnt sich hier definitiv!

AVENGED SEVENFOLD – „Waking The Fallen“

AVENGED SEVENFOLD sind eine der erfolgreichsten Modern-Metal-Bands dieser Dekade. Darum auch die Frage, was die Jungs in diese Liste verschlägt? Nun, bevor AVENGED SEVENFOLD mit Alben wie „City Of Evil“, „Nightmare“ und „Hail To The King“ mit ihrem harmlosen modernen Metalsound riesige Erfolge feierten, ging es bei den Amis vor gut 10 Jahren noch richtig zur Sache: „Waking The Fallen“ bietet wütende Shouts, starke Riffs und echte Ohrwurmmelodien, die es ganz schön in sich haben. Schon damals bewies man das Talent für gute Songs, nur mit wesentlich mehr Aggresivität im Hintergrund. Wer also mal wissen will, wie AVENGED SEVENFOLD klangen, als sie noch Metalcore machten, sollte hier auf jeden Fall reinhören.

SHADOWS FALL – „The Art Of Balance“

Lang lang ist es her, dass SHADOWS FALL mit zwischenzeitlich 300.000 verkauften Einheiten die Goldjungen von Century Media Records waren. Anfang der 2000er definierten die Amis das junge Genre Metalcore bedeutend mit und schafften mit Alben wie „The War Within“ echte Klassiker. 2002 kam aber mit „The Art Of Balance“ das vielleicht beste Album der Band heraus. Wie der Titel schon andeutet, ist das hier die perfekte Balance aus harten, thrashigen und auch schwedischen Parts und eingängigen Melodien. Traumhaft wie dieses Teil hier fetzt, und auch nach über elf Jahren hat „The Art Of Balance“ nichts von seiner Power verloren. Für jeden Metalcore-Anhänger ein MUSS!

06.11.2013
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