Der metal.de-Adventskalender
Die 100 besten Alben des Jahres
Special
Platz 46: VITRIOL – To Bathe From The Throat Of Cowardice
Ein technisch-tödliches Donnerwetter lassen VITRIOL auf ihre Hörer hereinbrechen. Gnade ist lediglich ein Wort mit fünf Buchstaben und bei „To Bathe From The Throat Of Cowardice“ definitiv ein Fremdwort. Chaotische, angeschwärzte Death-Eruptionen brechen aus der Erde hervor, es donnert und grollt an allen Ecken und Enden. Und am Ende hinterlassen VITRIOL nichts als Verwüstung. Nicht schlecht für einen Jungfernflug in voller Länge.
Platz 45: NILE – Vile Nilotic Rites
Nach einer leichten, qualitativen Durststrecke melden sich NILE personell verstärkt endlich wieder richtig mächtig zurück. „Vile Nilotic Rites“ zeigt die US-Amerikaner um Karl Sanders richtig giftig, brutal und technisch hoch anspruchsvoll wie in ihren besten Tagen. Auch sonst bleiben sich NILE treu und liefern einfach nur ein großartiges Stück Ägyptologen-Death vom Allerfeinsten.
Platz 44: EREMIT – Carrier Of Weight
Ein solches Debüt zu veröffentlichen zeugt mindestens mal von Eiern von Seiten des Trios EREMIT. „Carrier Of Weight“ ist ein traniger, schlammiger Doom-Monolith, bei den das Zeitlupenriff genüsslich zelebriert wird. Hier und da leben die Herren auch mal ihren Hang zur Atmosphäre aus, nur um ihre Hörer bei nächster Gelegenheit wieder mit ihren geduldig rumpelnden Riff-Klumpen zu begraben. EREMIT machen eben keine halben Sachen.
Platz 43: GAAHLS WYRD – GastiR – Ghosts Invited
Gaahl widmet sich mit seinem Projekt GAAHLS WYRD wieder dem norwegischen Black Metal – und das im speziellen Falle des Debüts „GastiR – Ghosts Invited“ im ganz großen Stile. Nordische Epik und ein zwielichtiger, ritueller Wahn durchziehen ein Album, das seine Ideen kompakt auf den Punkt bringt, anstatt sie in ziellosem Atmo-Geplänkel herumdriften zu lassen. Dank eines trockenen Sounds vielleicht nicht gerade eine zugängliche Angelegenheit, zeichnet sich „GastiR – Ghosts Invited“ mehr durch seine eindringliche Langzeitwirkung aus.
Platz 42: BEWITCHER – Under The Witching Cross
BEWITCHER zelebrieren einen angeschwärzten Speed Metal, der garantiert für teuflich gute Stimmung im Pit sorgt. Nicht nur wird der arschtretende „Hexenkrieg“ deklariert, auch sonst finden sich auf „Under The Witching Cross“ jede Menge Klang gewordene Aufforderungen zum Wildwerden, dreschen einem die US-Amerikaner ihren nervösen Sound mit Wonne um die Ohren. Keine Frage: „Under The Witching Cross“ macht Laune – und BEWITCHER folglich mit ihrem Sound auch einiges richtig.
Platz 41: KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD – Infest The Rats‘ Nest
Die Experimental-Rocker KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD haben in ihrer enormen Diskografie schon in allen möglichen musikalischen Spielweisen herum gewühlt, von Beat über Psychedelic bis hin zu Prog. Mit „Infest The Rats‘ Nest“ haben sich die Australier nun an ein Thrash-Metal-Album herangewagt und diesem einen psychedelischen, zum Teil sogar Stoner-affininen Touch verliehen. Mit dem grooven die Herren teilweise heavier als so manch „richtige“ Thrash-Metal-Band in diesem Jahr. Ob KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD hieran stilistisch anknüpfen werden, bleibt angesichts der Qualität des Albums zu hoffen, angesichts der Umtriebigkeit der Band jedoch leider nicht unbedingt zu erwarten…
Platz 40: ALTER BRIDGE – Walk The Sky
Nicht, dass ALTER BRIDGE in jüngster Zeit geschwächelt hätten, aber mit dem passend betitelten „Walk The Sky“ scheint die Band um Goldkehlchen Myles Kennedy und Gitarrenhexer Mark Tremonti wahrhaftig zum Höhenflug angesetzt zu haben. Da möchte man gar nicht meinen, dass die Band aus CREED hervorgegangen ist, schon gar nicht, dass die Umstände der Entstehung eher schwierig gewesen sind, da die Schlüsselfiguren des Songwritings wenig Zeit mit der direkten, gemeinsamen Ausarbeitung des Materials verbringen konnte. Doch das Ergebnis spricht für sich und trotzt den Zweifeln: ALTER BRIDGE bleiben ein Garant für brandaktuellen, hymnischen Hard Rock.
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Tolle Sache das mit dem Adventskalender, aber das es so inkonsequent gehandhabt wird nervt schon sehr. Wenigstens am Ende des Tages, sollte das jeweilige Türchen zur Verfügung stehen, das sollte doch wohl machbar sein. Wenn nicht, dann lasst es doch einfach bleiben.
War es doch bis jetzt.
Für Leute die um 5 Uhr raus müssen endet der Tag vor 22 Uhr. Bei mir ist das zumindest so
Schon abgefahren was 2019 für ein geiles Metal-Jahr war, so sehr hat mein Geldbeutel lange nicht mehr gelitten und dieser Adventskalender belegt das mal wieder. Dabei sind einige meiner persönlichen Highlight noch nicht mal mit dabei.
Ein Freund fragte mich vor kurzem nach meinen liebsten 10 Platten von 2019.
Ich komm so grade mit 20 hin und da fällt wirklich gutes hinten runter. Reihenfolge ist mir auch unmöglich. Ich vergleich aber auch ungern Platten aus unterschiedlichen Genres miteinander.
2019 war unbestreitbar überdurchschnittlich solide. Was jetzt aber wirklich Alben für die einsame Insel sind, muss sich die nächsten Jahre herausstellen. Ich bin mit Anfangsbewertungen teilweise zu euphorisch, aber der Trend zu grundsätzlich mehr Qualität darf gerne weitergehen.
Platten aus unterschiedlichen Genres zu vergleichen ist ja auch offensichtlich Schwachsinn. Wie soll ich jetzt sagen, ob die letzte Chelsea Wolfe oder TGOO besser ist..?
Nili! Reflexion und Geschmack in einem Satz!? Was‘ da los!?
Wie gesagt: Ich hab’so meine lichten Momente..
Holla!
Eure Nummer 1 überrascht mich dann doch. Zwar habe ich die Platte schon schmerzlich vermisst, dass sie die Pole holt, hab ich dann aber doch nicht gedacht. Schick!
Bin ich zu doof um das Album zu sehen? Welches!? 😂
Zweifelsohne sind Platz eins bis drei großartige Werke, welche bei mir auch mindestens in die Top 10 gekommen wären.
Über die Reihenfolge könnte man natürlich hier und da streiten, das ist aber einfach auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Welche Alben ich 2019 noch sehr empfehlenswert finde sind:
Verheerer mit Monolith
Totenwache mit der Schwarze Hort
Sun Worship mit Emanations of Desolation
Panzerfaust – The Suns of Perdition
Denial of God – The Hallow Mass
Ich merk grad es sind doch mehr Alben als gedacht die hier nicht erwähnt wurden. Die liste könnte man noch ewig fortführen. Vielleicht komm ich später noch dazu… frohe Festtage
Ich habe gerade, du wie ich bin (Punsch!!!), der schwarze Horst gelesen. Danke für den Lacher.
Korrektur: dun
Natürlich kann man nicht mit jeder Platzierung einverstanden sein und wirklich wichtig ist das ja auch nicht, aber dass TGOO ein Siegertreppchen ergattern konnten, finde ich gut.