Der metal.de-Adventskalender
Die 100 besten Alben des Jahres
Special
Platz 34: SWALLOW THE SUN – When A Shadow Is Forced Into The Light
Das neue Album „When A Shadow Is Forced Into The Light“ verdankt seine Beschaffenheit einem tragischen Umstand: Aleah Stanbridge, die Partnerin von Gitarrist Juha Raivio und gelegentliche Support-Sängerin von SWALLOW THE SUN, verstarb 2016 aufgrund ihres Krebsleidens. Das neue Album der Finnen stammt aus seiner Feder und spiegelt seinen Versuch wider, seine Trauer aufzuarbeiten. Das ist gelungen: So unmittelbar wie nie zuvor werden Verlust und Trauer als zentrale Themen von SWALLOW THE SUN aufgegriffen und reißen den Hörer richtig mit, vor allem mit dem Kontext im Hinterkopf.
Platz 33: EREB ALTOR – Järtecken
Dass EREB ALTOR ihre Intonation des Nordens in angenehm unkitischiger Weise darbieten, kann man mittlerweile von den Viking Metallern erwarten, die einmal mehr ein ansprechendes Paket zwischen Wikingerromantik und Weltschmerz geschnürt haben. „Järtecken“ strahlt eine erhabene Melancholie aus, die komplett ohne Klischees auskommt und trotzdem wunderbar einschlägig klingt. Wieder einmal haben sich EREB ALTOR in ihre ganz eigene atmosphärische Welt zurückgezogen und laden ihre Hörer ein, es ihnen gleich zu tun.
Platz 32: BLIND GUARDIAN TWILIGHT ORCHESTRA – Legacy Of The Dark Lands
Ein Versprechen, das sie ihren Fans vor einigen Jahren gegeben haben, halten BLIND GUARDIAN endlich ein: Das Symphonic-Album, das vor gefühlt Ewigkeiten angekündigt worden ist, nimmt endlich die Form von „Legacy Of The Dark Lands“ an. Und was soll man sagen: Die Krefelder haben keine Kosten und Mühen gescheut und mit dem 90-köpfigen Prague Filmharmonic Orchestra ein bombastisches soundtrack- bzw. hörspielartiges Epos geschaffen, mit dem sie sich ein Denkmal gesetzt haben. Da läuft jedem begeisterungsfähigen Symphonic-Fan natürlich sofort das Wasser im Munde zusammen.
Platz 31: DEATH ANGEL – Humanicide
Schon klar: DEATH ANGEL krempeln ihren Sound nicht komplett um. Dafür haben die Bay-Area-Thrasher seit ihrer Reunion zu oft den richtigen Riecher für ihre Marke Thrash bewiesen. Doch das hält die Truppe um Shouter Mark Osegueda nicht davon ab, dennoch ein paar frische Ideen in ihren Sound einzuflechten, um das Getrümmer auf ihrem neuen Album „Humanicide“ abwechslungsreich zu halten. Wie gesagt: Eine Revolution ist das nicht. Aber nichtsdestotrotz erweisen sich DEATH ANGEL trotz ihres alter als knackig frische Thrash-Wundertüte.
Platz 30: IMHA TARIKAT – Kara Ihlas
Die Mühlheimer IMHA TARIKAT veröffentlichen mit „Kara Ihlas“ gerade mal ihr Debüt in voller Länge, aber liefern hier schon eine überzeugende Vorstellung hinsichtlich melodischen Black Metals ab. Konzeptionell in vier Teile unterteilt zelebrieren sie auf der Platte einen orientalischen Okkultismus und schrecken auch nicht davor zurück, ihren Sound mit zum Teil irrwitzigen Experimenten zu verfeinern. Natürlich steht das Duo noch am Anfang, weshalb sie sich mit „Kara Ihlas“ zunächst erstmal „nur“ eine Tür geöffnet haben. Jetzt müssen sie den Pfad noch weiter erforschen.
Platz 29: DREAM TRÖLL – Second To None
Dass man traditionellen Metal mit Hang zur epischen Kante und vereinzelten Verweisen in Richtung ledriger Trueness fast wie AOR klingen lassen kann, haben DREAM TRÖLL dieses Jahr eindrucksvoll mit „Second To None“ bewiesen. Dabei strotzen die Songs nur so vor großen Refrains, großen Riffs und großen Melodien, die sich in vielschichtigen aber jederzeit nachvollziehbaren und zugänglichen Tracks entfalten können.
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Tolle Sache das mit dem Adventskalender, aber das es so inkonsequent gehandhabt wird nervt schon sehr. Wenigstens am Ende des Tages, sollte das jeweilige Türchen zur Verfügung stehen, das sollte doch wohl machbar sein. Wenn nicht, dann lasst es doch einfach bleiben.
War es doch bis jetzt.
Für Leute die um 5 Uhr raus müssen endet der Tag vor 22 Uhr. Bei mir ist das zumindest so
Schon abgefahren was 2019 für ein geiles Metal-Jahr war, so sehr hat mein Geldbeutel lange nicht mehr gelitten und dieser Adventskalender belegt das mal wieder. Dabei sind einige meiner persönlichen Highlight noch nicht mal mit dabei.
Ein Freund fragte mich vor kurzem nach meinen liebsten 10 Platten von 2019.
Ich komm so grade mit 20 hin und da fällt wirklich gutes hinten runter. Reihenfolge ist mir auch unmöglich. Ich vergleich aber auch ungern Platten aus unterschiedlichen Genres miteinander.
2019 war unbestreitbar überdurchschnittlich solide. Was jetzt aber wirklich Alben für die einsame Insel sind, muss sich die nächsten Jahre herausstellen. Ich bin mit Anfangsbewertungen teilweise zu euphorisch, aber der Trend zu grundsätzlich mehr Qualität darf gerne weitergehen.
Platten aus unterschiedlichen Genres zu vergleichen ist ja auch offensichtlich Schwachsinn. Wie soll ich jetzt sagen, ob die letzte Chelsea Wolfe oder TGOO besser ist..?
Nili! Reflexion und Geschmack in einem Satz!? Was‘ da los!?
Wie gesagt: Ich hab’so meine lichten Momente..
Holla!
Eure Nummer 1 überrascht mich dann doch. Zwar habe ich die Platte schon schmerzlich vermisst, dass sie die Pole holt, hab ich dann aber doch nicht gedacht. Schick!
Bin ich zu doof um das Album zu sehen? Welches!? 😂
Zweifelsohne sind Platz eins bis drei großartige Werke, welche bei mir auch mindestens in die Top 10 gekommen wären.
Über die Reihenfolge könnte man natürlich hier und da streiten, das ist aber einfach auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Welche Alben ich 2019 noch sehr empfehlenswert finde sind:
Verheerer mit Monolith
Totenwache mit der Schwarze Hort
Sun Worship mit Emanations of Desolation
Panzerfaust – The Suns of Perdition
Denial of God – The Hallow Mass
Ich merk grad es sind doch mehr Alben als gedacht die hier nicht erwähnt wurden. Die liste könnte man noch ewig fortführen. Vielleicht komm ich später noch dazu… frohe Festtage
Ich habe gerade, du wie ich bin (Punsch!!!), der schwarze Horst gelesen. Danke für den Lacher.
Korrektur: dun
Natürlich kann man nicht mit jeder Platzierung einverstanden sein und wirklich wichtig ist das ja auch nicht, aber dass TGOO ein Siegertreppchen ergattern konnten, finde ich gut.