Der metal.de-Adventskalender
Die 100 besten Alben des Jahres
Special
Platz 39: WORMWOOD – Nattarvet
WORMWOOD thematisieren die Einsamkeit und Isolation in Skandinavien, die sich im direkten Vergleich zwischen Schweden und Deutschland sogar statistisch belegen lässt. Klar, man sollte keiner Statistik glauben, die man nicht selbst gefälscht hat, aber zumindest die musikalischen Argumente, die WORMWOOD mit „Nattarvet“ aufs Parkett zaubern, dürften ein überzeugender Boden für Sophistereien über dieses Thema darstellen. Der Black Metal nistet sich zwischen den üblichen Verdächtigen der folkigeren und paganeren Vertreter des Genres ein, nicht jedoch, ohne seine eigene Duftmarke zu setzen. Mit Erfolg!
Platz 38: RIVAL SONS – Feral Roots
Die RIVAL SONS sind natürlich längst etabliert, haben sie mit „Pressure In Time“ schließlich eines der feinsten Retro-Rock-Alben der jüngeren Musikgeschichte in ihrem Backkatalog. Aber das war 2011. Heuer gelten die RIVAL SONS als Vorbilder des LED ZEP-Imitations-Rock und beeinflussen selbst fleißig Bands. Dass sie dabei selbst noch produktiv und konsistent bleiben, ist Ehrensache. Und einmal mehr legen sie mit „Feral Roots“ hiervon Zeugnis ab.
Platz 37: CELLAR DARLING – The Spell
Mit der Absplittung von ELUVEITIE und der anschließenden Gründung von CELLAR DARLING ging für Anna Murphy, Ivo Henzi und Merlin Sutter alles ziemlich schnell. Und doch zementierten sie ihren Status als ernstzunehmende Band mit „This Is The Sound“ wie selbstverständlich, sodass auch der hiesige Nachfolger „The Spell“ Großes erwarten ließ. Besagte Erwartungen stellen natürlich für eine derart abgebrühte Kombo keine Hürde dar, weshalb sich CELLAR DARLING auch 2019 keine Blöße geben, im Gegenteil: Anstatt im eigenen Saft zu kochen, weiten die Schweizer ihren Sound noch weiter aus und verleihen ihm mehr Tiefe. So kann’s gern weitergehen.
Platz 36: ENDSEEKER – The Harvest
Die Hamburger Jungs von nebenan ENDSEEKER zocken auch 2019 auf ihrem zweiten Album „The Harvest“ den klassischen Stockholm Death Metal, wie ihn einst ENTOMBED mit ihren Klassikern „Left Hand Path“ und „Clandestine“ manifestiert haben, und wie er seitdem im redensartlichen Buche steht. Klar, mit Old-School-Death-Metal-Bands kann man natürlich die Gasse bepflastern. ENDSEEKER legen jedoch eine der leidenschaftlicheren Vorstellungen in Sachen ENTOMBED-Worship hin, sodass man sich hier auch mal gepflegt und in bester Old-School-Death-Manier die Gedärme durchwühlen lassen kann.
Platz 35: HEILUNG – Futha
Mit „Futha“ stellen HEILUNG dem doch sehr maskulinem Vollzeitvorgänger „Ofnir“ ein feminines Gegenstück zur Seite, das seinem Vorgänger in Sachen roher Energie und Atmosphäre in nichts nachsteht. Nach wie vor mit kriegerischer Inbrunst und tribalem Schamanismus intoniert inszeniert das Folk-Ensemble ein abwechslungsreiches, mitunter verstörendes Werk, das gerne mal einem Hörspielcharakter vermittelt und als solcher die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Hörer einfordert – wenn es seine Hörer nicht gerade in glückseliger Trance schwelgen lässt.
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Tolle Sache das mit dem Adventskalender, aber das es so inkonsequent gehandhabt wird nervt schon sehr. Wenigstens am Ende des Tages, sollte das jeweilige Türchen zur Verfügung stehen, das sollte doch wohl machbar sein. Wenn nicht, dann lasst es doch einfach bleiben.
War es doch bis jetzt.
Für Leute die um 5 Uhr raus müssen endet der Tag vor 22 Uhr. Bei mir ist das zumindest so
Schon abgefahren was 2019 für ein geiles Metal-Jahr war, so sehr hat mein Geldbeutel lange nicht mehr gelitten und dieser Adventskalender belegt das mal wieder. Dabei sind einige meiner persönlichen Highlight noch nicht mal mit dabei.
Ein Freund fragte mich vor kurzem nach meinen liebsten 10 Platten von 2019.
Ich komm so grade mit 20 hin und da fällt wirklich gutes hinten runter. Reihenfolge ist mir auch unmöglich. Ich vergleich aber auch ungern Platten aus unterschiedlichen Genres miteinander.
2019 war unbestreitbar überdurchschnittlich solide. Was jetzt aber wirklich Alben für die einsame Insel sind, muss sich die nächsten Jahre herausstellen. Ich bin mit Anfangsbewertungen teilweise zu euphorisch, aber der Trend zu grundsätzlich mehr Qualität darf gerne weitergehen.
Platten aus unterschiedlichen Genres zu vergleichen ist ja auch offensichtlich Schwachsinn. Wie soll ich jetzt sagen, ob die letzte Chelsea Wolfe oder TGOO besser ist..?
Nili! Reflexion und Geschmack in einem Satz!? Was‘ da los!?
Wie gesagt: Ich hab’so meine lichten Momente..
Holla!
Eure Nummer 1 überrascht mich dann doch. Zwar habe ich die Platte schon schmerzlich vermisst, dass sie die Pole holt, hab ich dann aber doch nicht gedacht. Schick!
Bin ich zu doof um das Album zu sehen? Welches!? 😂
Zweifelsohne sind Platz eins bis drei großartige Werke, welche bei mir auch mindestens in die Top 10 gekommen wären.
Über die Reihenfolge könnte man natürlich hier und da streiten, das ist aber einfach auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Welche Alben ich 2019 noch sehr empfehlenswert finde sind:
Verheerer mit Monolith
Totenwache mit der Schwarze Hort
Sun Worship mit Emanations of Desolation
Panzerfaust – The Suns of Perdition
Denial of God – The Hallow Mass
Ich merk grad es sind doch mehr Alben als gedacht die hier nicht erwähnt wurden. Die liste könnte man noch ewig fortführen. Vielleicht komm ich später noch dazu… frohe Festtage
Ich habe gerade, du wie ich bin (Punsch!!!), der schwarze Horst gelesen. Danke für den Lacher.
Korrektur: dun
Natürlich kann man nicht mit jeder Platzierung einverstanden sein und wirklich wichtig ist das ja auch nicht, aber dass TGOO ein Siegertreppchen ergattern konnten, finde ich gut.