Der Jahresrückblick 2018

Special

Werte Gemeinde,

der Blick zurück, er führt zu nichts. Schon Stillstand ist Rückschritt. Wer sich ans Gestern klammert, dem fehlen die Hände im Heute. Wenn man dann noch über all die Todesfälle innerhalb des Heavy Metal, die in den Sand gesetzten Alben, die kleinen und großen Katastrophen zwischen freier Meinungsäußerung, Uniformierung, Ausverkauf und Mittelalter-Gothic sinniert, dann kann man nur sagen …

Viel Spaß bei unserem Jahresrückblick!

Januar 2018

SODOM und Gomorrha! Kaum beginnt das Jahr, schon enden Gewissheiten. Denn Sir Tom Angelripper schwört der Dreierbesetzung ab. Nicht nur sind Bernemann und Makka raus, die Band wird auch erweitert zum Quartett. Zwar kommt tatsächlich Frank Blackfire zurück, aber dass SODOM jetzt einer mehr sind, erschüttert. Wo soll das hinführen? Zu komplexen Kompositionen?

A propos: RUSH hören auf. Und … SLAYER wollen Schluss machen. Nachdem die meisten von uns Jahrzehnte mit ihnen zusammen waren, Hannemanns Tod verarbeitet und Kings Tattoos übersehen hatten. Thrash Metal: No Genre for old men? Leise lächelnd greift irgendwo in Altenessen ein rüstiger 50-Jähriger zur Kurzhantel und bereitet sich auf die Thronbesteigung vor.

Einschneidend ist auch, was Rob Flynns MACHINE HEAD der Gemeinde zumuten. Keiner hier weiß wirklich, was eine Katharsis sein soll. Und niemand hat eine schlüssige Idee, was mit „Catharsis“ anzufangen ist. Anhören ist jedenfalls nur eingeschränkt erhebend.

Und ernsthaft deprimierend sind die Todesfälle. Dolores O’Riordan von den CRANBERRIES stirbt im Alter von 46 Jahren. Und „Fast“ Eddie Clarke verlässt uns mit 67. Der wusste ein ordentliches Dreigestirn (s. o.) zu schätzen.

Welch ein Start ins Jahr. Allerdings wurden DECAPITATED aus der Haft entlassen. Alle Anklagepunkte gegenüber den in den USA der Vergewaltigung bezichtigten polnischen Tech-Deathern wurden fallengelassen.

Februar 2018

Machen wir es kurz: metal.de nähert sich rapide echtem Journalismus. Herr Maronde nämlich führt ein lesenswertes Gespräch mit Kobi Farhi von ORPHANED LAND. Platons Höhlengleichnis sagt euch nichts mehr? In Philo damals gepennt? Dann ran an den Text und gleich noch Denkanstöße zu Politik, Religion und natürlich Metal mitgenommen!

Etwas skeptisch wirken auch der eine Black Metaller oder die andere echte Jüngerin der Dunkelheit, nachdem sich DIMMU BORGIR erstmals wieder regen. (Im Nachhinein zurecht. Oder nicht?) Davon unberührt melden sich auf der anderen Seite der Welt und der guten Laune PARKWAY DRIVE zurück.

JUDAS PRIEST nähern sich auf der Bühne bedrohlich Patchwork-Bands wie den späten SLAYER und AC/DC. Denn Glenn Tipton macht bekannt, unter Parkinson zu leiden und daher perspektivisch nicht mehr mit der Band auftreten zu können.

Zudem erliegt Pat Torpey, der Schlagzeuger von MR. BIG, derselben Krankheit mit 64 Jahren. Daher hier ein kurzer Blick zurück.

März 2018

Bahn- und nackenbrechende News sind eher rar gesät. Daher richten wir den Blick an dieser Stelle erneut auf uns selbst. metal.de besinnt sich nämlich im März darauf, was unsere Musik ausmacht: das verklärte, aber nicht verkehrte Flirten mit der Vergangenheit. SEBASTIAN BACH bekommt daher zum Fünfzigsten einen Diskografiecheck.

Und unter dem Namen BLAST FROM THE PAST gibt es ab jetzt wöchentlich den Beweis, dass früher alle besser waren. Zum Beispiel PRIEST.

Lecker dazu als Beilage passend: Die alten Schweden VOMITORY kündigen ihr Comeback an.

Stichwort Erbrechen: Wie ausdauernd trainiert ihr eigentlich im Schnitt eure Muskulatur? Und wie sieht das dann alles aus? Angemessen?

Ach ja, eins dann doch noch: The mighty CREMATORY schreien auf – die Vorverkaufszahlen für ihre Tour sind mies und die Verkaufszahlen ihrer neuen Platte auch. Das Ganze wird allseits heiß diskutiert, denn: An der Musik kann es nicht liegen. Kann. Es. Nicht. Liegen.

April 2018

Kaum brechen die ersten Sonnenstrahlen, ist die Reisegruppe „Sammelkonzert“ nicht aufzuhalten. Nicht alles ist Open Air, im Grunde kaum etwas, aber Pflicht sind die folgenden frühlingshaft-frischen Veranstaltungen doch: das ROADBURN, das RAGNARÖK und das DOOM IN BLOOM.

Ansonsten kündigen zwar – wie fast jeden Monat – RAMMSTEIN und TOOL irgendwas an, aber die Metal-Welt wird nicht aus ihren (zugegeben massiven) Angeln gehoben.

Als Platzhalter mit den besten Wünschen servieren wir daher sehr gern dies:

Ein kleiner Aprilschmerz hat noch niemandem geschadet. Spaß muss sein.

Und einen handfesten Skandal gibt es bei METALLICA auch noch …

Mai 2018

Der Mai leitet den folgenden sengenden Sommer ein. Das kann man zwar noch nicht wissen, allerdings wird ihm, vielleicht instinktiv, jedenfalls aber aus Prinzip ein mächtiger Block Düsternis auf das provozierend strahlende, das schwitzende Antlitz gewuchtet: NECROS CHRISTOS veröffentlichen als Abschiedswerk „Domedon Doxomedon“. Dessen Spieldauer entspricht derjenigen des Gesamtwerks einer handelsüblichen „Fünf Alben plus Demo und zwei EPs“-Gang. Und wir sprechen mit den Berlinern auch in Überlänge.

Aber wenn der Sommer schon unausweichlich ist, dann bleibt es natürlich nicht bei (ehrenwerten) Abwehrkämpfen. Stattdessen: offensive Lebenshilfe für Freiluftaktivitäten ist angesagt. Nach den „No-Gos“ gibt es nun auch die offiziellen „Must-Haves“ auf Festivals.

Eines davon:

Juni 2018

WK II, MARDUK sind dabei. Die finsteren Männer aus dem friedlichen Schweden schreien „Viktoria“ und kriegen nicht genug vom Krieg. Und es ist ihr Ernst. Jünger verlieren sie damit wohl nicht – wenngleich die unkritische Behandlung des kritischen Sujets auf diesen Seiten kontrovers diskutiert wird. Tipp unsererseits in den Norden: Lassiter statt Landser auf langen Bildungsreisen zwischen Konzerten.

OZZY OSBOURNE spielt indes sein letztes Konzert in Deutschland – für immer und in Oberhausen. Gefühlt eine halbe Stunde später werden weitere Termine fürs nächste Jahr verkündet. Eine Überraschung nennen wir das, eine faustdicke. (Und gehen natürlich trotzdem 2-19 wieder hin. All aboard!)

Auch kein Scherz ist, dass sich eine Rückkehr von AS I LAY DYING abzeichnet. Tim Lambesis ist auf freiem Fuß und seine ehemalige Band steht Gewehr bei Selbigem. Udo Dirkschneider ist schon einen Schritt weiter und kündigt eine Kochsendung an.

IMPERIUM DEKADENZ kommen derweil zu besonderen Ehren. ISON aus Mexiko veröffentlichen Songs ihrer deutschen Kollegen kurzerhand als eigenes Album. Das passiert ansonsten nur den RAMONES oder BLACK SABBATH – durch ganze Heerscharen an Copycats. Allerdings ein bisschen weniger akkurat …

Und bei metal.de? Festivalzeit! TONS OR ROCK, ROCK IM PARK, alles groß und unverzichtbar. Überhaupt mögen wir ja das großflächige Zelten unter Gleichgesinnten. CALIBAN berichten dazu von einem Tag in ihrem Leben beim WFF, dessen Historie wird auch aufbereitet und die Veranstalter des ROCKHARZ stehen ebenso Rede und Antwort: Wie macht man das 25 Jahre lang?

Von uns gegangen ist leider mit 51 Ralph Santolla, der die sechs Saiten vor allem im Death Metal sehr fachmännisch erklingen ließ, zum Beispiel bei DEICIDE und OBITUARY.
Und auch Vinnie Paul von DAMAGEPLAN, HELLYEAH und natürlich mighty PANTERA ist verstorben. Mit 54. Kein Alter!

Juli 2018

Continuing Festivalzeit! Das ROCKHARZ OPEN AIR findet zum 25. Mal statt, das WITH FULL FORCE nullt das erste Mal. Wir sind dabei und gratulieren laut. Das UNDER THE BLACK SUN hat bei all seinen Qualitäten mit braunen Flecken innerhalb des Publikums zu kämpfen – und metal.de weiß bereits zu diesem Zeitpunkt, wer beim WACKEN OPEN AIR 2019 alles auflaufen wird.

Dass POWERWOLF einmal mehr von ganz oben herunterheulen, ist eine Randnotiz.

Nicht allerdings, dass KVELERTAK einen Wechsel hinter dem Mikro zu vermelden haben. Frontwampe Erlend Hjelvik geht und für ihn muss nun Ivar Nikolaisen den Kopf in die Eule stecken. Doch Kopf hoch, blutdurstige Black Punk-Maniacs, nix da in den Sand! Denn was Nikolaisen vorausschickt, klingt nach mehr: „Ich werde nicht versuchen, Erlend zu kopieren. Erlend ist ein Löwe. Ich bin nur eine kleine Ratte. Aber diese Ratte ist angepisst, ansteckend und pestgefüllt!“ Wohlan!

Auch im Juli müssen wir allerdings traurigerweise einige Musiker endgültig verabschieden. Brett Hoffman, bekannt geworden durch MALEVOLENT CREATION, verstirbt mit 51 nach Krankheit.

Und auch Mark „The Shark“ Shelton, Kopf von MANILLA ROAD, ist tot. Nachdem im Jahr zuvor bereits Warrel Dane dort seinen letzten Auftritt gehabt hat, erliegt Shelton nach einer Show auf dem HEADBANGERS OPEN AIR einem Herzinfarkt – mit 60 Jahren. Und ehrlich: Ohne den Shark hätte es ganze Underground-Kauz-Festivals, -Kutten-Kolonnen und -Lebensinhalte nicht gegeben.

August 2018

Zuerst: Rudolf Schenker wird 70! Nach 18 Studio-Alben und 16 Milliarden Konzerten sowie der goldenen Hochzeit seiner SCORPIONS ist es Zeit, „danke“ zu sagen: Für den Mauerfall, das freigelegte Zäpfchen und ein bisschen auch die Musik.

Das SUMMER BREEZE ist außerdem erneut groß und während des WACKEN OPEN AIRs regnet es nicht. Also – gar nicht. Überhaupt nicht. Anlässlich dieser Unglaublichkeit spendieren wir ein Bilderrätsel: Welcher Song (von „Kill ‚em All“) wird gesucht?

Im Übrigen ist der Metal-Monat nicht nur erfreulich. So nimmt sich Jill Janus das Leben, Sängerin von HUNTRESS. Das Zeitliche segnen muss zudem nach einer Herzattacke Randy Rampage, unter anderem Ex-Sänger von ANNIHILATOR. Alt geworden sind beide nicht.

Abgesehen davon werden die Tage beherrscht von hitzigen Diskussionen um einen Toten und anschließende fremdenfeindliche Ausschreitungen in Chemnitz.

metal.de teilt selbstverständlich die Ankündigung zur #wirsindmehr-Veranstaltung und der Hass bricht sich Bahn. Zitiert sei noch einmal Chefredakteur Jan aus dem damaligen Monatsrückblick: „[U]nser Horizont endet nicht (immer) hinter dem Doublebass-Pedal. […] Dieser (Aufruf) hat in erster Linie für uns nicht einmal etwas mit Politik zu tun, sondern mit einer ganz und gar allgemeinen Auffassung – Rassismus hat in unserer Redaktion keinen Platz. Punkt. Wen das überrascht, der verfolgt uns anscheinend nicht aufmerksam. Wir möchten und wollen damit an dieser Stelle auch keine komplexen Sachverhalte diskutieren oder breittreten. Aber: Wir haben einen Standpunkt und vertreten diesen auch offen, wenn es sein muss.“

Und übrigens: Wir sind tatsächlich mehr. Deutlich mehr.

September 2018

Was das Zeug hat zur Spaltung, lässt metal.de nur noch enger zusammenrücken, als Einheit dastehen. Die Frage nämlich, welches DIE News im September ist, die angekündigte (Vier-Song?)-Reunion von MÖTLEY CRÜE oder der angekündigte Kaffee von KORN, diese Frage wird sehr eindeutig beantwortet.

Koffein schlägt Testosteron und generell Hormon. Es ist dies beruhigend. (Dass einige in diesem Hause nur irgendwas mit „Korn“ mitbekommen und mit diesem im Leben keine Band in Verbindung bringen, außerdem das erwähnte andere Getränk mehr oder weniger ignorieren, spricht für sie, ihr Alter und die edle ländliche Herkunft im Speziellen.)

Sonst passiert nichts.

Abgesehen davon, dass es ab sofort einen monatlichen Soundcheck gibt. Die ohnehin vermutete Ahnungs- und Geschmacklosigkeit eines Großteils der Redaktion ist nun belegbar und konkreten Gesichtern zuzuordnen. Außerdem lieben wir Listen; wer tut es nicht?

ALICE IN CHAINS gewinnen, sie erwähnen den Regen im Albumtitel. Ausgebuffte, alte Hasen.

Oktober 2018

Die Tantiemen-Klage einiger nun nicht mehr ganz so namenloser Ghouls gegen den Chef-GHOST Tobias Forge wird abgewiesen. Erkenntnis so oder so: Geld regiert auch die Geisterbahn.

Als mutmaßlicher moralischer Geisterfahrer wiederum erweist sich Karl Logan von MANOWAR.

Schöner ist dagegen, was in unserem entsprechenden Monatsrückblick bereits treffend benannt wird: „Alt-Antichrist MARILYN MANSON macht sein eigenes Ding, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir wünschen gute Unterhaltung.“ (Von MOTÖRHEAD zum Beispiel gibt es natürlich bereits Ähnliches … äh … Merch – allerdings ist da Lemmys Konterfei nicht direkt integriert. Distinguierte Briten. Eben doch.)

Eindringlich wendet sich auch Robb Flynn an die Gemeinde. „Es ist das Ende einer Ära. Ich habe gestern viel geweint und fühle mich, als hätte mich ein Truck überfahren.“ Gitarrist Phil Demmel und Schlagzeuger Dave McClain verlassen MACHINE HEAD und die Band liegt erst einmal auf Eis.

Auf metal.de bezogen ist vor allem ein umfangreicher Gastbeitrag zu PUDDLE OF MUDD hervorzuheben. Und die Tatsache, dass BEHEMOTH den Soundcheck gewinnen. Die Herren sind bekanntlich mit bösen Mächten im Bunde. Böse Mächte! Yes!

Zu früh verstirbt im Oktober Oli Herbert, Gitarrist von ALL THAT REMAINS. Und auch Todd Youth ist tot, der unter anderem bei AGNOSTIC FRONT, MURPHY’S LAW, DANZIG und WARZONE Gitarre spielte. Es sei daher an dieser Stelle ein kurzer Blick über den metallenen Tellerrand gestattet:

November 2018

Dorian Sorriaux, seines Zeichens Gitarren-Wunderkind, dreht den BLUES PILLS den Rücken.

Gleich der Realität den Rücken (oder die lange Nase?) dreht Jered Threatin. Der Mann erschafft nicht nur eine Fake-Band, sondern auch ein Fake-Label, eine Fake-Agentur, Fake-Fans usw. Das ganze Programm. Um dann allerdings fern von der Heimat in echten Clubs ohne echte Fans auftreten zu müssen. Real life nervt.

Stichwort „Life“: „All Out Life“ heißt ein neuer Song von SLIPKNOT. Corey Taylor sagt zu diesem: „[L]asst lasst uns über das Hier und Jetzt reden, darüber was real ist.“ Schon gut, schon gut.

Reden tut metal.de dann unter anderem mit Herrn Angelripper von SODOM (s. Januar-Jammern weiter oben).
Und gewinnen tun THE OCEAN, nämlich unseren November-Soundcheck mit „Phanerozoic I: Palaeozoic“.

Beeindrucken können des Weiteren BONFIRE, die fünf Wochen vor Weihnachten ein Cover-Album veröffentlichen. Ausschließlich mit Welthit-Geheimtipps („Africa“, „Eye Of The Tiger“ und Freunde). Tolle Idee. Coole Idee unsererseits: die Nationalhymne zur EM fetzig aufpeppen als freche Rockversion.

Und schließlich machen METALLICA uns allen noch ein (weiteres) größenwahnsinnig-unmoralisches Angebot. Stichworte: Hypothek aufs Haus, Zweitjob beim Burgerbrater, „… And Justice For All“-Deluxe Box. Und irgendwie wird durch ihren Re-Release hier auch noch eine Diskussion über das beste Album aus ihrem Haus vom Zaun gebrochen. Na toll. (Tipp: Es ist trotz anderslautender Wortbeiträge das zweite.)

Dezember 2018

SULPHUR AEON, mighty SULPHUR AEON.

Für offene Münder sorgt ansonsten vorneweg einmal mehr OZZY OSBOURNE. Er wird 70. Wenn das jemand 1978, 1988, 1998 oder 2008 vorausgesagt hätte, wäre er für verrückt erklärt worden. Zwar mit Recht, aber auch ohne Fantasie. Jedenfalls: Happy Birthday, prince of darkness!

Und nur zur Auffrischung:

Ein positives Ereignis im Dezember ist auch das DE MORTEM ET DIABOLUM in Berlin. Natürlich nur für „Menschen“ mit routiniert geschwärzter Seele und äußerst ungezogenem Musikgeschmack. Das kleine Gourmet-Festival in der Hauptstadt etabliert sich jedenfalls zusehends als vorweihnachtlicher Fixpunkt der dunkelsten Künste. Uns bei metal.de gingen die Herzen auf, hätten wir denn welche.

Weniger schön ist die Yellow Press-Story über den CANNIBAL CORPSE-Gitarristen Pat O’Brien. Der offensichtlich verwirrte Mann fackelt mit Aliens im Nacken sein Haus ab, verschanzt sich bei den Nachbarn, bedroht einen Polizisten. Beim Haus des Musikers werden später 50 (Schrot-)Flinten, zehn halbautomatische Gewehre und 20 weitere Handfeuerwaffen gefunden. Neben zwei Flammenwerfern und einer großen Menge an Munition befinden sich dort zudem drei Schädel. Gegen Kaution ist O’Brien inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Noch trauriger: Gakeitse „Suicide Torment“ Bothalentwa, Drummer von OVERTHRUST, stirbt mit 29 Jahren nach einem Verkehrsunfall. Er war mit seiner Band ein Pionier des Death Metal in Botswana. Fuckin‘ hell.

Ebenso traurig: Carsten Otterbach stirbt im Alter von 48 Jahren. Der ehemalige Gitarrist von MORGOTH war an Multipler Sklerose erkrankt. Über das Gründungsmitglied der Band sagen MORGOTH: „Er war Gründer, Motor, Steuermann, Musiker und Manager. Er hat uns Türen geöffnet, die ohne ihn verschlossen geblieben wären.“

Ein würdiger Abschluss der Jahresbilanz ist in diesem Sinne der erneute Blick zurück:

02.01.2019
Exit mobile version