Der große Monatsrückblick
Die Highlights, Gurken und Skurrilitäten im November 2013
Special
Die Highlights – Post-Rock/-Metal, Avantgarde, Experimental, Prog
Und last, but natürlich not least: der experimentelle, proggige, avantgardistische Bereich. Auch hier hatte der vergangene Monat einiges zu bieten. Sicherlich eines der bemerkenswertesten Alben lieferten dabei die Herren von NAMI ab. Ähnlich wie ihre Landsleute von PERSEFONE, die uns Anfang dieses Jahres mit ihrem starken Album „Spiritual Migration“ beglückten, überraschten uns die Jungs aus Andorra mit ihrem facettenreichen Langspieler „The Eternal Light Of The Unconscious Mind“.
„Am Ende belegen NAMI mit ihrem Zweitling eindrucksvoll, dass ihr starkes Debüt keine Eintagsfliege war und dass mit der Truppe im Bereich des experimentellen Metal zweifelsfrei zu rechnen ist.“
Das nächste Highlight stammt von einer Band, die fast schon zu den alten Hasen des Genres gehört und seit über zehn Jahren stur und unbeirrt ihren Weg geht. Die Rede ist von den Avantgarde-Spezialisten EPHEL DUATH, deren Kreativkopf Davide Tiso mit „Hemmed By Light, Shaped By Darkness“ mal wieder ein absolut eigenwilliges und verstörendes, aber auch musikalisch herausragendes Werk zusammengebastelt hat.
„Mittlerweile, nach mehreren Runden, denke ich ernsthaft über die Höchstnote nach.“
Sludge? Stoner? Oder einfach nur Krach? Man weiß es nicht. Fakt ist aber, dass uns die beiden Kollegen von BEEHOOVER mit ihrem neuen Output „The Devil And His Footmen“ ordentlich eine vor den Latz geknallt haben. Wer sich einen Sound zwischen DŸSE und KYUSS vorstellen kann, sollte hier unbedingt mal reinhören.
„Ach Scheiße, diese Band zwingt mich zum Fabulieren, I am under the influence. Of this record.“
Vegard Tveitan hat mit seinem Solo-Projekt IHSAHN mal wieder ein ziemlich polarisierendes Album vorgelegt. Und auch wenn sich die Black-Metal-Geister naturgemäß an „Das Seelenbrechen“ scheiden, so gehört die Scheibe dennoch ohne Zweifel in unseren Monatsrückblick.
„IHSAHN lotet die künstlerische Freiheit, die er eigenen Angaben zufolge schon seit seinem ersten Solo-Album „The Adversary“ (eigentlich sogar schon seit „Prometheus“) zu vervollkommnen sucht, weiter aus und erreicht damit atmosphärische Ebenen, zu denen ihm nur wenige folgen werden.“
Wenn es um abgedrehten, experimentellen Metal geht, kommt man heutzutage an PROTEST THE HERO nicht vorbei. Mit „Volition“ legten die Kanadier unlängst ihr viertes Langeisen vor. Und was für eins!
„[…] ist auch „Volition“ eine Demonstration grandiosen Songwritings, dessen technischer Anspruch mit einer gewissen Flegelhaftigkeit konkurriert, vor allem dann, wenn Rody Walker seine Melodien scheinbar willkürlich über das komplexe instrumentale Fundament legt.“
Hinter CRONIAN verbergen sich die beiden BORKNAGAR-Musiker Vintersorg und Øystein Garnes Brun, die auf „Erathems“ einmal mehr progressive Pfade beschreiten. Das Resultat ist vor allem atmosphärisch äußerst vielschichtig.
„Schlussendlich mag es höchstwahrscheinlich vielen Bands gelingen, ein handwerklich derart vielfältiges, aber dennoch strukturiertes Album an den Start zu bringen – doch eine solche Leichtigkeit ist dann doch nicht allzu oft zu verspüren.“
Abgefahren. Das ist wohl das treffendste Label für SCHIZOFRANTIK. Die süddeutsche Jazz-Metal-Was-auch-immer-Formation hat mit ihrem neuen Werk „The Knight On The Shark“ wieder einmal ein absolut verrücktes Album vorgelegt, das alle aufgeschlossene Hörer unbedingt antesten sollten.
„Ich weiß nicht, wie genau sie es hinbekommen, aber man hört den knapp 49 Minuten zu jeder Sekunde den spontanen, assoziativen Charakter des Albums an.“
„Jazz meets Metal“ lautet das Motto der niederländischen Formation EXIVIOUS. Auf „Liminal“ liefern die Herren, die hauptamtlich bei unter anderem CYNIC und PESTILENCE aktiv sind, ein ziemlich beeindruckendes Album ab, das mit viel Spielwitz und Innovation punktet.
„[…] diese Herren zeigen eingefleischten Schubladen-Denkern den ausgestreckten Mittelfinger – und legen nebenher eines der bemerkenswertesten Alben in diesem Jahr vor.“
Überstrahlt werden alle diese Veröffentlichungen aber von einem ganz speziellen Release im November: dem monumentalen DVD-Package der Berliner/Schweizer Post-Metaller THE OCEAN. Mit „Collective Oblivion“ liefert die Truppe um Robin Staps eine umfassende Band-Biografie, intime und unterhaltsame Einblicke in das Tour-Leben auf dem ganzen Erdball, Konzert-Mitschnitte, Interviews, Video-Clips und vieles mehr – ganz klar unser absolutes Highlight im November.
„THE OCEAN setzen mit dieser außergewöhnlichen DVD, mit diesem unterhaltsamen und umfassenden Rückblick, neue Maßstäbe, was zukünftige ähnlich geartete Veröffentlichungen anbelangt.“
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