Der große Monatsrückblick
Die Highlights, Gurken und Skurrilitäten im März 2014
Special
Die Highlights – Post-Rock/-Metal, Avantgarde, Experimental, Prog
Die Schweden TERRA TENEBROSA sind Nachkömmlinge der legendären BREACH – und das hört man auch. Fies sind sie, die Nordländer. Und anstrengend. Dennoch lobt Rezensent Falk Wehmeier die „beklemmende Atmosphäre“ und die „dunkle Stimmung“ von „V.I.T.R.I.O.L. – Purging The Tunnels„. Zwar enthält die Scheibe lediglich zwei Songs (aus früheren Sessions), diese jedoch bringen es zusammen auf eine stattliche Spielzeit von knapp 25 Minuten. Drone- und Ambientfreunde sollten unbedingt einmal reinhören!
Es ist eine durchaus schwere Kost, welche den Hörer auf dem neuen Output der Franzosen DIRGE erwartet. Oder wie der Kollege Patrick Olbrich beschreibt: „Hyperion“ ist zäh wie ein riesiges Fass voller Schlacke, geheimnisvoll wie Alice im Wunderland und tiefschürfend wie eine monumentale Entdeckung der menschlichen Historie.“ Folglich ist klar, dass die Platte ihre Zeit in Anspruch nimmt, bevor sie sich offenbahrt. Hat man diesen Punkt aber erreicht, liefern DIRGE „eine melancholische Intensität und Schwere, an deren Umsetzung viele andere Bands scheitern.“
Nachdem sie auf zwei EPs ausschließlich instrumental unterwegs waren, haben sich die Kanadier INTERVALS für ihr Full-Length-Debüt mit einem Sänger verstärkt. Gemeinsam mit Neuzugang Mike Semesky legen die Herren aus Nordamerika nun „A Voice Within“ vor – eine Platte, die erneut mit einer herausragenden Instrumentalleistung und unglaublicher Kreativität besticht. Ob die Truppe mit Gesang nun besser oder schlechter klingt, muss laut Rezensent Anton Kostudis letztlich jeder Hörer für sich entscheiden. Fakt ist aber, dass Modern-Metal-Freunde das Teil unbedingt antesten sollten, „insbesondere dann, wenn man sich im Kreis von Formationen wie MNEMIC, SCAR SYMMETRY, CIRCLES, MONUMENTS und TEXTURES pudelwohl fühlt.“
Die Briten MESSENGER haben mit „Illusory Blues“ ein absolut liebenswertes Album vorgelegt. So sieht es zumindest unser Chefredakteur Eckart Maronde, der sich erfreut darüber zeigt, dass die Engländer „zwar Prog Rock spielen, dabei aber erfreulich songorientiert und auch bodenständig agieren – selbst wenn der Kopf in den Wolken hängen sollte.“ Am Ende punktet „Illusory Blues“ mit sehr stimmigen Songs und betörenden Melodien. Oder wie Herr Maronde sagt: „Eskapismus auf hohem Niveau.“
Nicht nur der Tatsache, dass diese Herrschaften aus Chile stammen, sondern vor allem ihrer Musik ist es geschuldet, dass AISLES mit ihrem Album „4:45 AM“ aus der unübersichtlichen Flut von Progressive-Rock-Releases herausstechen. Den Grund dafür liefert Kollege Steffen Groot in seiner Rezension: „Den Chilenen gelingt es, die typischen Elemente des Prog in ein individuelles Korsett zu stecken und nicht x-beliebig zu klingen.“ Eine Scheibe, die sich Prog-Freunde zweifelsfrei einmal genauer anschauen sollten.
Als Live-Gittarist der britischen Prog-Institution PORCUPINE TREE hat John Wesley seine Fähigkeiten bereits unzählige Male unter Beweis gestellt. Klar – Steven Wilson nimmt nicht jeden dahergelaufenen Klampfer in seine Band. Dass Wesley aber auch mit seinem eigenen Material vollends überzeugen kann, zeigt er auf seiner neuen Platte „Disconnect„. Die darauf enthaltenen Songs sind „irgendwo zwischen Pop, Alternative-, Prog- und Artrock“ anzusiedeln und formen laut Rezensent Markus Endres am Ende „ein richtig gutes, fesselndes, gitarrenorientiertes Album“.
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