Der große Monatsrückblick
Die Highlights, Gurken und Skurrilitäten im März 2014
Special
Die Highlights – Black, Pagan, Folk und Doom Metal
Die Tage werden wieder länger und verkürzen die Nachtzeit – manche mag das freuen, Freunde von Dunkelheit und blashyrk’schem Permafrostboden müssen jetzt halt wieder die Jalousien herunterlassen, damit die Sonne draußen bleibt. Zum Glück bescheren uns Genres wie Black, Pagan, Folk und Doom Metal auch im März ein paar düster-schwarze Perlen – der perfekte Soundtrack; egal, ob drinnen vor dem Ventilator hängend oder draußen in gemütlicher Runde am Wikinger-Lagerfeuer sitzend. Die dunkelschwarzen Highlights im März!
Epischen Doom Metal mit rockigem Unterton und seinem einmaligen, warmen Gesang bietet uns COLDUN (a.k.a. Ecthelion, u.a. Ex-ANDRAS) auf dem zweiten Album seines gleichnamigen Soloprojektes – Hits, Hymnen und Ohrwürmer inklusive. Wer sich eine Kreuzung aus EREB ALTOR oder ATLANTEAN KODEX mit klassischem Rock vorstellen kann, der ist bei COLDUN und „Collapsing Polarities“ gut beraten.
Ja, Funeral Doom ist das nur noch teilweise – die Attitüde stimmt, aber Monotonie (auch von der gewollten Sorte) findet man auf WOE UNTO MEs Debütalbum „A Step Into To The Water Of Forgetfulness“ nur bedingt: Death-Doom-Riffing, zweistimmige Leads, eine ganz ordentliche Portion Epik und drei Sängerinnen und Sänger zeigen, dass WOE UNTO ME viel mehr sind als eine bloße, weitere Funeral-Doom-Band. Beeindruckend!
Im Black Metal ist es ja einigermaßen en vogue, sich mit Schlagworten wie „old school“, „trve“ oder „wie in den Neunzigern“ zu schmücken – WOLAND machen’s anders, denn sie konzentrieren sich ganz bewusst darauf, innerhalb des Black-Metal-Rahmens neue Wege zu gehen. Und so bietet ihr Debütalbum „Hyperion“ technische Virtuosität, flächig-schwere Doom-Riffs, eine bis zur Tracklist gut durchdachte Struktur und sogar Flamenco-Gitarren – und das alles, ohne dass „Hyperion“ seine schwarzen Wurzeln verleugnet.
„The Burning Cross Of Christ“, „Jehova On Death“, „I, Satan“ und „Lucifer“ – wer hätte gedacht, dass es sich hierbei nicht um eine Black-Metal-Band handelt? Die Amis SABBATH ASSEMBLY zeigen auf ihrem Album „Quaternity“ aber trotzdem einiges an Teufelszeug und Okkultismus – klar, sieht man sich doch in Tradition der Process Church Of Final Judgement. Aber auch musikalisch haben SABBATH ASSEMBLY einiges zu sagen – so kommt Kollege Lattemann zu dem Schluss, dass ihre Mischung aus okkultem Psychedelic Rock und Folk „ein dunkler Schatz“ sei.
12 Songs, jeder davon lyrisch einem der Apostel gewidmet, pro Song ein Gastmusiker, eine Menge melodisch-symphonischer Eingängigkeit und enorm durchdacht ausgearbeitete Strukturen – die französischen Progressive/Symphonic Black Metaller AKROMA und ihr Album „La Cène“ können auf gleich mehrerlei Art begeistern. Und damit dürften sie sowohl für Fans von extremem Symphonic Metal als auch für Progger nicht gänzlich uninteressant sein!
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