Der große Monatsrückblick
Die Highlights, Gurken und Skurrilitäten im Juni 2014
Special
Die Highlights – Heavy, Power und Thrash Metal
Wer geglaubt hat, dass alte Herren nicht rocken können, sondern eben nur alte Herren sind, wir im Juni überdeutlich eines Besseren belehrt. URIAH HEEP pfeffern ihren Kritikern mit “The Outsider” ein Album vor die Füße, bei dem sich so manche Jungspunde – ob der Energie, die das Album ausstrahlt – eine große Scheibe von abschneiden können. Mick Box, Bernie Shaw und ihre Kompagnons sind mit einem ihrer besten Alben überhaupt zurück. Beeindruckend.
Wenn sich (ehemalige) Todesmetaller zusammen tun, muss nicht immer die drölfzigste neue Death-Metal-Band dabei herauskommen. Dass es auch anders geht beweisen die Herren Estby, Blomqvist und Christiansson, die heuer unter dem Banner THE DAGGER mal eben ein traditionelles Metal-Album eingeholzt haben, das sogar unseren Chef und DISMSMBER-Verehrer Eckart beeindruckte. Recht hat der Mann, die Platte rockt.
Das nennt man wohl Strike in Serie. Die Amis von OVERKILL können zum dritten Mal in Folge hohe Wertungen bei metal.de einfahren. Das gelingt nicht vielen Bands, deshalb Hut ab. “White Devil Armory” gehört aber zweifelsfrei zu den besten Thrash-Releases in diesem Jahr, und Kollege Michael Stalling stellt völlig zu Recht heraus, dass wem die beiden Vorgänger gefallen haben, der wird auch das achtzehnte Album der New Yorker mögen, lieben, vergöttern, …(bitte einfügen).
Auch DESASTER haben Grund zum Feiern. 25 Jahre ehrlicher, basisverbundener Thrash-/ Black Metal aus Koblenz. Dass die Band sich vor allem über ihre fast schon legendären Konzerte einen Namen gemacht hat, ist mittlerweile bekannt. So ist es auch nur logisch, dass die Band ihr Wiegenfest in Form eines Livealbums feiert. “Live in Bamberg” bringt die Stimmung gut ins heimische Wohnzimmer, wie Kollegin Nadine Schmidt findet und so ist es kein Wunder, dass man sich nach dem Genuss des Albums an Nackenschmerzen und Kater gewöhnen muss.
Auch TANKARD haben uns wieder ein wirksames Mittelchen gegen Stimmungstief und Unterhopfung in die heimischen Anlagen geschmuggelt. “R.I.B.” stellt nicht nur ein Wiedersehen mit dem verrückten Professor aus „Chemical Invasion“-Zeiten dar, auch musikalisch bewegt sich das Frankfurter Urgestein wieder in Richtung Vergangenheit. Die Fans dürfte es freuen, denn mit TANKARD ist nach wie vor zu rechnen. Prost!
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