Der große Monatsrückblick
Die Highlights, Gurken und Skurrilitäten im Januar 2014
Special
Die Highlights – Post-Rock/-Metal, Avantgarde, Experimental, Prog
Das immer noch ziemlich junge Jahr hat Freunden experimenteller Klänge bereits das ein oder andere Schmankerl geboten. Interessant ist dabei vor allem die enorme Bandbreite der Releases – von Djent über Post-Rock bis hin zu äußerst extremen Stoff gibt es alles im Angebot.
Frankreich. Mal wieder. Diesmal die wunderbaren CELESTE, die sich für ihr aktuelles Werk „Animales“ – ganz untypisch – einfach mal Zeit gelassen haben. Dass man genau das der neuen Scheibe anhört, bringt Rezensent Jan Wischkowski so auf den Punkt: „Fakt ist jedenfalls, dass CELESTE im Vergleich zu ihren ersten Alben spürbar daran gefeilt haben, ihre Anliegen mit deutlich facettenreicheren Methoden durchzusetzen – und das gelingt ihnen zweifelsfrei.“
Bleiben wir in unserem Nachbarland: Stephane „Neige“ Paut, einer der bedeutendsten Freigeister der Gegenwart, hat mit „Shelter“ ein ALCEST-Album vorgelegt, über welches geteilte Meinungen herrschen. Das vierte Studioalbum der Franzosen kommt merklich zurückhaltender daher, besitzt laut Rezensent Anton Kostudis aber durchweg Klasse. Als „musikalischen Schatz“ bezeichnet der Kollege die Platte, die – trotz der unterschiedlichen Rezeption – in unserem Monatsrückblick natürlich nicht fehlen darf.
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei: Mit ihrem zweiten Album „Your Wandering Ghost“ konnten die aus Toulouse stammenden Post-Metaller ETHERSENS unseren Redakteur Falk Wehmeier überzeugen. Stilistisch bewegt sich die Truppe irgendwo zwischen HYPNO5E, THE OCEAN, ISIS und OBSCURE SPHINX, legt dabei aber das nötige Maß an Eigenständigkeit an den Tag. Kollege Falk betitelt die Scheibe folglich als „erste faustdicke Überraschung des gerade angebrochenen Jahres“.
Weiter nach Belgien: Auch die Experimental-Metaller WE ALL DIE (LAUGHING) haben uns im Januar mit einer starken Platte überrascht. Rezensent Fred Freundorfer bilanziert: „Mit „Thoughtscanning“ haben WE ALL DIE (LAUGHING) alles gesagt, was einen Menschen beängstigen oder bedrücken könnte und Worte nicht auszudrücken vermögen. Es sind sehr fordernde, einsame und intime 33:07 Minuten, die sich ein Freund extremster Musik
vorstellen kann.“
„Man nehme ein bisschen Screamo, Hardcore, eine ordentliche Portion MESHUGGAH und eine gute Handvoll von HACRIDEs Düster-Epos mit einer kleinen Prise Post-Rock-Soundeinlagen und man findet sich bei A DISTANT CALM wieder.“ So beschreibt Kollege Fred Freundorfer die Musik der US-Amerikaner, die im Janaur ihre zweite EP „Traits Of A Saint“ vorlegten. Im Verlauf der äußerst unterhatsamen 17 Minuten werden sowohl variantenreiche Gitarrenleads, als auch fette Grooves und große Melodien. Entsprechend euphorisiert ließ sich Kollege Fred zu einer „unbedingten Kaufempfehlung“ hinreißen.
PERIPHERY haben ihre Klasse nun schon mehrfach unter Beweis gestellt und zählen mittlerweile zu den wichtigsten Vertretern im Bereich des modernen, experimentellen Metals. Mit ihrer „Clear EP“ wagen die US-Amerikaner nun ein Experiment: Jedes der vier Bandmitglieder schrieb für die Platte einen Song. Das Resultat? Klingt selbstverständlich hervorragend. Aber mal ehrlich – PERIPHERY traut man es irgendwie auch nicht zu, dass sie mal eine wirklich schwache Platte verzapfen. Kollege Fred Freundorfer meint: „Dieser leider viel zu kurze Silberling hat eine Intensität verglichen mit dem Moment, in dem man ein großes Brett auf sich zukommen sieht. Ach ja, das Brett hat eine unglaublich tolle Maserung. BÄM!“
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