Der große Monatsrückblick
Die Highlights, Gurken und Skurrilitäten im Januar 2014
Special
Die Highlights – Black und Doom Metal
Ist ja fast schon eklig, wie penetrant man im Dezember und zu Neujahr immer mit Lichter- und Sternenglanz gefoltert wird. Glücklicherweise gibt es noch Bands, die sich davon nicht beirren lassen und auch weiterhin den düsteren Tönen hingeben. Die Januar-Hightlights im Black und Doom Metal:
Nicht nur ein erstes Monats-, sondern auch ein erstes Jahreshighlight gab es für Freunde von atmosphärischem, melodischem und folkig angehauchtem Black Metal gleich Anfang Januar: Die süddeutschen WALDGEFLÜSTER veröffentlichen mit „Meine Fesseln“ ihr drittes Album, das unseren Kollegen André beeindruckt hat.
Drei Jahre nach dem Vorgänger „The Sun I Carried Alone“ veröffentlichen die norwegischen Black Metaller ISKALD ihr viertes Album „Nedom Og Nord“, das wieder alle Trademarks der Band vereint: eiskalte Atmosphäre, klirrende Melodien, dunkler Grundtenor. Dabei ist ein Album herausgekommen, das anspruchsvoll und auch ein wenig sperrig ist, das die Mühe wegen seines vielen Hymnen aber definitiv lohnt. Markus Endres attestiert: bärenstark!
Wer sich gefragt hat, was Ex-TROUBLE-Sänger Eric Wagner seit seinem Ausstieg im Jahre 2008 so tut, der wurde im Januar endlich erleuchtet: Mit dem selbstbetitelten Debütalbum erschien nämlich das erste Lebenszeichen seines neuen Projektes BLACKFINGER. Das lebt in erster Linie von Erics charismatischem Gesang und den musikalischen Einflüssen seines ehemaligen Arbeitgebers, ist aber alles in allem ein richtig gutes Album geworden, das es durchaus mit TROUBLE aufnehmen kann.
Die zwei größten polnischen Extreme-Metal-Bands sind? Genau: BEHEMOTH und VADER. In diese Reihe gesellen sich nun deren Landsleute NORTHERN PLAGUE, die sich auf ihrem Debütalbum „Manifesto“ nicht nur exakt in der Schnittmenge dieser beiden Größen bewegen, sondern auch mit deren Qualität mithalten können. Ein drückendes, vernichtendes Schlachtwerk mit beachtlichem Tempo, ordentlich Härte, gleichzeitig aber auch mit einer Menge Atmosphäre.
Das Hamburger Duo MANTAR hat mit seinem selbstbetitelten 7″-Debüt bereits für Aufmerksamkeit im kleinen Kreise sorgen können, doch die EP war zu streng limitiert, als dass die Qualitäten des wilden Black-Metal-/Doom-Metal-/Sludge-/Punk-Mischlings sich auch außerhalb von Insiderkreisen herumsprechen konnten. Mit dem ersten Album in voller Länge, „Death By Burning“, soll das nun geändert werden, und zum Glück ist das Debüt genauso gut geworden, wie die Single – eine intensive und brutale Reise in tiefste Abgründe, die jeglicher Form von Wohlfühlmusik, positiver Stimmung und vor allem Schubladendenken den Mittelfinger zeigt.
Irgendwie keine logische Struktur, ein roter Faden aber dennoch zu erahnen. Irgendwie zu rockig für Black Metal, aber irgendwie auch schwarz wie die Nacht. Oft harmonisch, dann aber wieder völlig abgefuckt. HAIL SPIRIT NOIRs zweites Album „Oi Magoi“ zeigt die Griechen von ihrer stärksten Seite – ein faszinierendes, forderndes, unterhaltsames und gewissermaßen sogar eingängiges Album.
Vor 13 Jahren ließen die Briten SOLSTICE das letzte Mal etwas von sich hören – und nun erscheint die neue EP „Death’s Crown Is Victory“. Diese scheint zwar mehr oder weniger nur ein Appetithappen für das kommende Album zu sein, an dem die Band momentan werkelt, aber sie lässt trotzdem schon wahre Größe erkennen, sodass Kollege Meul feststellen muss: „Beeindruckender als SOLSTICE mit „Death’s Crown Is Victory“ kann man sich kaum aus der Versenkung erheben […]“
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