Der große Monatsrückblick
Die Highlights, Gurken und Skurrilitäten im April 2014
Special
Die Highlights – Modern Metal
Es war sicherlich eines der mit Spannung erwarteten Releases des vergangenen Monats: das Debüt der neuen Band um Howard Jones (ex-KILLSWITCH ENGAGE und BLOOD HAS BEEN SHED). Und die neue Supergroup mit dem Namen DEVIL YOU KNOW liefert mit „The Beauty Of Destruction“ einen starken Einstand mit nur einigen kleineren schwächeren Momenten ab, der glücklicherweise nicht als als ausgelutschter Metalcore-Abklatsch daherkommt, sondern stilistisch eine überraschende Bandbreite besitzt. Rezensentin Nadine Schmidt bilanziert: Meine Bedenken, ein weitgehend künstliches Plastikprodukt von drei Künstlern zu bekommen, die auf dem Rücken ihrer Bekanntheit kurzfristig Geld scheffeln wollen, wurden rasch zerstreut. DEVIL YOU KNOW sind eine ernsthafte Band mit Zukunft und „Beauty Of Destruction“ ein Debüt mit minimalen Schwächen. Bleibt abzuwarten, wohin es die Band trägt und wie sich der Sound entwickelt.“
Mit KILLER BE KILLED konnte uns im April eine weitere Allstar-Truppe beeindrucken. Die Band setzt sich zusammen aus Max Cavalera (SOULFLY, CAVALERA CONSPIRACY), Troy Sanders (MASTODON), Greg Puciato (THE DILLINGER ESCAPE PLAN) und David Elitch (Ex-THE MARS VOLTA) und serviert auf ihrem selbstbetitelten Debüt flotte Thrash-Riffs in Kombination mit massiven Grooves. Dazu röcheln und brüllen gleich drei der Herren munter um die Wette, wobei Cavalera, Sanders und Puciato jeweils unterschiedliche Aggressionsstufen und Stilistiken abdecken. Hin und wieder gibt es zudem auch den ein oder anderen sanfteren Moment auf der Scheibe, aber keine Sorge: Über weite Strecken gibt es ordentlich aufs Mett. Kollegin Nadine Schmidt meint dazu: „KILLER BE KILLED ist eine richtig spannende Band mit mächtig Druck unter dem Kessel und dem dringenden Wunsch nach Nachschlag und
Konzerten.“
Kurz und knackig ist es, das Full-Length-Debüt der Oldenburger AUSTIN DEATHTRIP. Dennoch überzeugt es in 31 Minuten Spielzeit mit viel Tempo und Technik. Deathcore? Death Metal? Oder doch Modern Metal? Egal – denn der Vierer macht auf „How I Spanked Your Mother“ einfach nur richtig Spaß. Kollege Stephan Möller attestiert den hier lärmenden Herrschaften zudem, dass sie „eine ausgewogene Balance aus jenen Extremen gefunden haben, mit denen nur allzu oft in diesem Genre unbedacht umgegangen wird.“
Es ist zwar nur ein Appetithappen, dafür aber ein äußerst vielversprechender: Die Briten SUBVERSION legen mit „Transcend“ eine knackige Modern-Metal-EP vor, die vor allem für Freunde von futuristischen Sounds und sphärischen Klangbildern interessant sein dürften. Rezensentin Tamara Deibler findet: „SUBVERSION beißen sich mit ihren Melodien im Gehörgang dermaßen fest, dass man sie einfach wieder und wieder hören muss, um Abhilfe zu schaffen.“
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