Def Leppard
Box-Set Volume One
Special
„Pyromania“ – Der Meilenstein
Die Öffnung hin zu einem Sound mit deutlich amerikanischerem Appeal ist mit „High ‚N‘ Dry“ geebnet – nun geht die Band einen Schritt weiter, was jedoch nicht reibungsfrei von der Bühne geht: Die Band sieht sich während der Arbeiten gezwungen, Peter Willis rauszuwerfen. Ersetzt wird er durch Phil Collen. Und Lange spielt wieder einmal eine tragende Rolle, denn er verhilft der Band zu ihrem Traumsound, den sie sich in der Liga von QUEEN und den BEATLES vorstellt.
Aufgenommen wird in den Park Gate Studios in Sussex. Diese Vision umzusetzen mit einem Sound, der zu DEF LEPPARD passt, scheint selbst für Lange irgendwo Neuland gewesen zu sein, denn laut Liner Notes soll er gesagt haben:
„Even I don’t know where we’re going with this.“
Heute wissen wir natürlich mehr: Die Band kam bei „Pyromania“ an, einem Album, das die Band scherzhaft als „asron-oriented rock“ beschreibt. Doch das eigentliche Geheimnis hinter „Pyromania“ ist, dass hier erstmals der Gesang Dreh- und Angelpunkt des Songschreibens gewesen ist – gut, dass Joe Elliott hier gerade in der Form seines Lebens ist. Und so werden die Gesangsharmonien vor allem mit einem großen Vorbild im Hinterkopf ausgearbeitet: QUEEN. Noch dazu kommt der Synthesizer-Guru Thomas Dolby, der die Keyboards zum Sound beisteuert und den ansonstem im Hard Rock geerdeten Sound plötzlich in ganz andere Sphären empor hebt.
Plötzlich sind DEF LEPPARD nicht mehr die Band, die noch AC/DC nacheifert, sondern stehen anfang der Achtziger vollkommen eigenständig dar und feuern große Hits wie „Rock! Rock! (Till You Drop)“, „Rock Of Ages“ und „Billy’s Got A Gun“ ab. Tatsächlich treten die Riffs als solche eher in den Hintergrund und liefern in Kombination mit den mal dick aufgetragenen, mal subtil verzierenden Synthesizern die großflächige Grundlage für Elliott und die aufwendigen Vocal-Arrangements. Und auch wenn er nicht mehr offiziell im Lineup geführt wird, so schätzt Elliott noch heute Willis‘ Rhythmusgitarre, die auf „Pyromania“ etwas ganz besonderes gewesen sei:
„Pete’s rhythm playing on that record is outstanding“.
Die gesamte harte Arbeit und das mittlerweile auf eine Millionen Pfund angeschwollene Budget tragen zu einem Album bei, in dem die Band das große Potential erkennt. Während die Verkäufe in ihrer Heimat weiterhin hinter ihren Erwartungen zurück bleiben, explodiert „Pyromania“ in den Staaten förmlich hin zum Punkt, dass selbst George Michael Joe Elliott gegenüber gesagt haben soll, er habe die Single „Photograph“ gekauft und sie sei großartig. Das Album klettert in seiner Hochphase bis auf Platz 2 der Billboard Charts und muss sich in Sachen Verkäufen lediglich Michael Jacksons „Thriller“ geschlagen geben. Nach ihrer ausgedehnten Tour zu „Pyromania“ sollte die Band das aber noch einmal toppen…
Lineup:
Joe Elliott – Gesang
Steve Clark – Gitarre
Phil Collen – Gitarre
Rick Savage – Bass
Rick Allen – Schlagzeug
Trackliste:
1. Rock! Rock! (Till You Drop)
2. Photograph
3. Stagefright
4. Too Late For Love
5. Die Hard The Hunter
6. Foolin‘
7. Rock Of Ages
8. Comin‘ Under Fire
9. Action! Not Words
10. Billy’s Got A Gun
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Band | |
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Stile | AOR, Melodic Rock, NWoBHM |
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