Def Leppard
Box-Set Volume One
Special
„High ‚N‘ Dry“ – Eine Band beginnt zu reifen
Hat der legendäre Produzent Robert John „Mutt“ Lange (u. a. AC/DC) für das Vorgängerwerk noch keine Zeit gehabt, so tut er sich nun endlich mit der Band zusammen, um mit ihr zusammen das erste große DEF LEPPARD-Album auszuarbeiten. Und der Mann versteht seine Arbeit, denn sein Input bringt die Band, wie wir sie heute kennen, allmählich in Form und würde das auch auf den folgenden drei Alben fortführen, auch wenn vor allem Rick Allen so seine Probleme mit ihm haben sollte. Er ist ein strikter Lehrer, der kein Blatt vor dem Mund nimmt und alles aus der Band herausholt – auch wenn’s mal etwas mehr wehtut.
Schön ist das Album in den Liner Notes beschrieben im Bezug auf Langes Portfolio:
„We were AC/DC fans […] We were working with AC/DC’s producer. The difference is we did harmonies and they didn’t“.
Das bringt den Charakter von „High ‚N‘ Dry“ im Grunde perfekt auf den Punkt. Das Album markiert den Schritt der Band von der jungen, draufgängerischen Rock-Gruppe, wie sie sich noch auf dem Debüt präsentierte, langsam aber bestimmt hin zum stadiontauglichen Phänomen. Das Riff ist immer noch ein fester Bestandteil der Band, und so reißen hier die Referenzen eben zu AC/DC, aber auch den Vertretern aus England weiterhin nicht (ganz) ab. Doch öffnet Lange der Band die Tür zu mehr Harmonien und Melodien. Das sagt ihren Landsmännern und -frauen nicht so sehr zu, was sich in, gemessen am Debüt, geringeren Verkaufszahlen äußert. Von einer darauf folgenden Tour zum Album durch England heißt es weiter in den Liner Notes:
„And touring the UK was a complete waste of time“.
Dennoch kommt das erste Anzeichen eines Durchbruchs mit der Single „Bringin‘ On The Heartbreak“, die bei dem zu diesem Zeitpunkt frisch aus der Taufe gehobenen, US-amerikanischen Musiksender MTV reichlich Airplay erfährt. An dieser Stelle haben die Briten Blut geleckt. Nicht, dass „High ‚N‘ Dry“ als solches nur eine Randnotiz wäre: Für Rick Allen ist es tatsächlich der Stein, der alles letzten Endes so richtig ins Rollen bringen sollte:
„To this day I can’t get enough of this rock solid record. Without High ‚N‘ Dry, Def Leppard wouldn’t be the fantastic sounding band we are today. Little did we all know that things were about to get Hot! Really Hot!!!“
Und schon bald sollten tatsächlich die Funken so richtig fliegen…
Lineup:
Joe Elliott – Gesang
Steve Clark – Gitarre
Peter Willis – Gitarre
Rick Savage – Bass
Rick Allen – Schlagzeug
Trackliste:
1. Let It Go
2. Another Hit And Run
3. High ‚N‘ Dry
4. Bringin‘ On The Heartbreak
5. Switch 625
6. You Got Me Runnin‘
7. Lady Strange
8. On Through The Night
9. Mirror Mirror (Look Into My Eyes)
10. No No No
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Band | |
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Stile | AOR, Melodic Rock, NWoBHM |
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