Deadlock
Earth.Revolt - Song by Song
Special
Hier ist er: Der Beginn einer neuen Special-Reihe in Eurem Lieblingsmagazins im Netz! Ab sofort werden Euch in der Rubrik „Song by Song“ diverse Künstler die Songs ihrer jeweiligen neuen Platte bis ins kleinste Detail zerlegen, alle Geschichten, die hinter der Entstehung der jeweiligen Stücke stecken, preisgeben, sprich: Euch ihr neues Album auf dem Silbertablett servieren und es Euch näher als nah bringen. Viel Spaß damit! Den Anfang machen Deadlock mit ihrem neuen Hammerwerk „Earth.Revolt“, über das Gitarrist Sebastian Reichl aus dem Nähkästchen plaudert.
Im Voraus möchte ich erwähnen, daß ich aus zweierlei Gründen nicht auf die textliche Seite der Songs eingehen kann: Zum einen ist unser Sänger Joe vollständig für die Texte verantwortlich, zum anderen präsentiert sich „Earth.Revolt“ als Konzeptalbum in lyrischer Hinsicht. Mit anderen Worten, die Texte im einzelnen ergeben eine fortlaufende Geschichte. Ich hoffe und wünsche mir, diese Tatsache weckt individuelles Interesse, sich selbst einmal die Texte zu Gemüte zu führen.
Demonic (Tonus Diabolus)
Keyboard-Intros haben bei uns ja fast schon Tradition, weshalb es für uns eine gewisse Pflicht war, wieder einen kurzen Keyboard-Einstieg voranzustellen, hehe.
10.000 Generations In Blood
Nach der kurz gehaltenen, orchestralischen Einleitung geht es richtig los. Zu Beginn ist alles schön fett mit weiteren Keyboards unterlegt. Meiner Meinung nach besitzt der Song eine ordentliche Thrash-Kante, wobei in vielen Reviews Black Metal-Vergleiche gezogen werden. Dies liegt wohl in dem pompösen Keyboardeinsatz begründet. Erwähnenswert ist noch das harmonische Klavier-Outro.
The Year Of The Crow
Nach dem sehr versöhnlichen Ausklang des ersten richtigen Songs geht es gleich zu Beginn des zweiten wieder in die Vollen. Das gesamte Stück ist im Midtempo gehalten und sollte sofort zum Kopfschütteln animieren. Herausragendes Element hier ist das Solo in der Mitte des Songs, unterlegt von einer eher stampfenden Rhythmus-Fraktion. Der Song ist schon jetzt fester Bestandteil unserer Liveshows.
Everlasting Pain
Nachdem die beiden vorangegangenen Tracks immer gleich von Beginn an ordentlich vorangeprescht sind, haben wir uns bei diesem entschlossen, einen Schlagzeug-Einstieg zu verwenden, um dann langsam an Tempo zu gewinnen. Hier bauen wir wieder auf Keyboard-Lines innerhalb des Songs und unsere beiden Gitarreros schielen dezent nach Schweden. Der Song wird geteilt durch einen akustischen Part mit Klavierhintergrund. Ein sehr tiefer und intensiver Track, in dem man sich verlieren kann. Gegen Ende blitzt wieder ein melodisches Solo auf, um dann dem Hörer mit fetten Gitarren-Spuren den Rest zu geben, die ausgefadet werden.
Earth.Revolt
Absoluter Hit der Platte. Vielleicht der softeste Song, der aber gleich zu Beginn mit einem mitreißenden Hey-Hey Part aufwartet, der an die besten Tage von Peter Tägtgren erinnert. Wir sind alle gespannt, wie sich dieser Song live entwickeln und entfalten wird, da es weder Uptempo noch stampfendes Midtempo gibt. Hier regiert die Harmonie mit eingeschobenen, kurzen Akustik-Parts. Der Titeltrack und gleichzeitig auch DIE Hymne des Albums.
More Tragedies To Come
Nach dem extrem harmonischen Song wird jetzt wieder auf das Gaspedal getreten. Das Drumming treibt die melodischen Gitarren schön vor sich her, die dann in der Mitte schön im Midtempo braten. Natürlich mit ordentlich Double Bass unterlegt. Ein Keyboard-Part unterbricht die Szenerie, nur um die Rückkehr von noch fetteren Gitarren und der Double Bass zu ermöglichen. Der Song wird durch eine ausfadende Gitarrenspur beendet.
Awakened By Sirens
Nach schönem Metal-Riffing baut der Song auf einem abgestoppten Rhythmus auf, um dann wieder ins Metal-Riffing zurückzufallen. Von der Struktur ein sehr einfach gehaltener Track mit vielen Wiederholungen, damit die Engelsstimme unserer Gastsängerin Sabine besser zum Tragen kommt. Sie dominiert im Zweigesang mit unserem Sänger Joe und beschließt den Song, indem der Instrumentalteil ausgefadet und durch eine Klavierspur ersetzt wird.
Kingdom Of The Dead
Keyboard Intro – anschwellender Schreieinstieg – Midtempo-Beginn, nur um dann kurzzeitig das Tempo anziehen. Dennoch regiert hier das plakative „Kingdom Of The Dead“ in den Midtempo-Teilen. Idealer Live-Song, da es wenig Gitarrenspielereien gibt und der gesamte Song sehr straight forward ausgelegt ist. Ideal, um jedermanns Nacken zu animieren. Könnte sich als idealer Opener entpuppen.
May Angels Come
Der Monumentalsong des Albums mit einer Länge von über elf Minuten. Die Gitarren markieren den Einstieg. In diesem Song regiert die Abwechslung, bei dieser Länge auch verständlich. Es ist von allem etwas dabei, Schweden-Riffing im Midtempo, Trash-Riffing im Gallopp, abgestoppte Gitarren, Keyboard Parts mit treibendem Drumming, viel Double Bass und vieles vieles mehr. Und die herrlich zerbrechlich anmutende Gitarrenmelodie bildet einen würdigen Abschluß dieses Überlängentracks.
Harmonic
Ist eher als kleiner Rausschmeißer und Bonus als ein eigenständiger Song zu sehen. Sabine beendet die Platte mit Klavierunterstützung auf eine unglaublich harmonische Art und Weise. Zu guter Letzt also noch einmal eine gute Dosis Emotion.