Dark Tranquillity
Der große Diskografie-Check!
Special
Skydancer (1993)
Das Debüt von DARK TRANQUILLITY wirbelte gleich mal gehörig Staub in der Szene auf. Diese Mischung aus aggressivem Death Metal und hochmelodischen Gitarrenläufen, bestens dokumentiert schon gleich beim Opener “Nightfall By The Shore Of Time“, traf den Geist der damaligen Zeit punktgenau. Daneben präsentierte die Band aber auch damals schon immer wieder ruhigere Stücke wie “A Bolt Of Blazing Gold“ oder “Alone“, teilweise gemixt mit Klar- und weiblichem Gesang. Das verband DARK TRANQUILLITY mit den kurze Zeit später durchstartenden Kollegen von IN FLAMES, unterschied sich aber von der viel aggressiveren Herangehensweise von AT THE GATES. Diese drei Kapellen gelten aber dennoch als die Hauptbegründer des typischen Swedish Melodic Death. “Skydancer“ ist noch nicht der ganz große Wurf, aber für ein Debüt schon erstaunlich stark. Und rückblickend betrachtet muss man diese Scheibe ganz klar im oberen Drittel der DARK TRANQUILLITY-Scheiben ansiedeln.
Highlights:
Nightfall By The Shore Of Time, A Bolt Of Blazing Gold, Skywards, Alone
Besonderheiten:
Hr. Stanne ist hier nur bei den Clean Vocals am Mikro, ansonsten sang Anders Fridén (später IN FLAMES), jaja, das konnte der damals noch richtig gut…
Line-Up:
- Anders Fridén (v)
- Niklas Sundin (g)
- Mikael Stanne (g, clean v)
- Martin Henriksson (b)
- Anders Jivarp (d)
Sammlungswürdig:
Klares Ja!
Das sagt Mikael Stanne zur Frühphase bis hin zu „Skydancer“:
Damals waren wir ganz schön prätentiös. Mindestens. Als wir die Band gegründet haben, hatten wir große Vorstellungen davon, was man als Death-Metal-Band machen könnte. Niklas (Sundin, Gitarre) hatte angefangen, Textkonzepte und Ideen für ganze Alben zu schreiben. Wir hatten einen langen Plan, welches Instrument wir hier einsetzen wollen, was wir dort erforschen wollen. Richtig ernst, aber das gab es damals auch nicht. Wir waren der Meinung, dass es damals nicht so viele Bands gab, die melodiöse Musik innerhalb vom Death Metal machten. Wir wollten also alles ausprobieren, das System herausfordern. Unsere EP „A Moonclad Reflection“ bestand aus zwei siebenminütigen Liedern, die wir großartig fanden. Die Texte waren unglaublich lang. Das haben wir von unserer damaligen Lieblingsband SABBAT um Martin Walkyier abgeschaut. Die waren große Vorbilder für uns und hatten phantastische Texte. Musikalisch wollten wir so intensiv wie KREATOR und so melodisch wie HELLOWEEN sein.
Damals waren wir schlecht und konnten kaum spielen. Das fühlt sich heute jedenfalls so an. Ich konnte nicht besonders gut Gitarre spielen, aber wir haben natürlich unser Bestes gegeben. Bei „Skydancer“ waren wir ja auch erst 18 Jahre alt. Es war eine coole Erfahrung.
Damals gab es in Göteborg noch keine Studios, die sich auf extremen Metal spezialisiert hätten. Im Studio Soundscape hatten die Tontechniker solche Musik noch nie gehört. Wir haben denen also jede Menge Sachen vorgespielt, die wir gut fanden. Die Tontechniker meinten nur: „Das klingt aber ziemlich fürchterlich!“ Und wir so: „Nein, nein, das ist genau so, wie wir klingen wollen!“ „Of Chaos And Eternal Night“ haben wir dann im Studio Fredman eingespielt, und Fredrik Nordström hatte wirklich Ahnung. Er hatte schon AT THE GATES und CEREMONIAL OATH im Studio und sofort begriffen, was wir haben wollten.
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Stile | Melodic Death Metal |
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