Dark Tranquillity
Der große Diskografie-Check!
Special
Construct (2013)
Auf der bis dato vorletzten Scheibe verstärkte sich der Eindruck, dass DARK TRANQUILLITY irgendwie mit angezogener Handbremse agieren. Beispielhaft für diese These steht der Opener „For Broken Words“, wo man immer wieder das Gefühl hat, gleich würde der Song explodieren. Doch stets verliert man sich dann irgendwie in gewollt atmosphärischem Gewaber. Auch das ziemlich seichte und fast schon auf Radio getrimmte „Uniformity“ wird eher von Mikaels Gesang gerettet, als dass es überzeugen kann. Die Band steckte irgendwie in einer Sackgasse: Zurück zu den ganz alten Fans wollte man nicht mehr, und für die modernere Ausrichtung der letzten Jahre hatte man nicht genügend richtig gute Ideen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel, aber dass ausgerechnet das harte „Apathetic“ mit seiner größtenteils sehr rückwärtsgerichteten Ausrichtung eines der Highlights ist, sollte einem als Band dann doch zu denken geben. Alles in allem leider ein etwas blutarmer Auftritt. Die Band betonte in diversen Interviews zu dieser Veröffentlichung, dass man während des Songwritings an einer regelrechten Schreibblockade gelitten habe. Das merkt man leider.
Highlights:
The Science Of Noise, Uniformity, Apathetic
Besonderheiten:
Ab dieser Scheibe agierte man für die folgenden drei Jahre ohne festen Bassisten.
Line-Up:
- Mikael Stanne (v)
- Niklas Sundin (g)
- Martin Henriksson (g, b)
- Anders Jivarp (d)
- Martin Brandström (k)
Sammlungswürdig:
Eher nicht.
Das sagt Mikael Stanne:
„Construct“ war das erste Album, das wir nicht im Proberaum geschrieben haben. Es ist leicht, immer nach demselben Muster vorzugehen, aber wir wollten etwas ändern und ausprobieren. „Construct“ haben wir komplett im Studio geschrieben und direkt die Ideen mit Cubase aufgenommen. Man kann natürlich im Proberaum neue Songideen spielen, Demos aufnehmen und dann erst jedes kleine Detail mühsam erarbeiten und diskutieren. So ist es dann ein langer Weg, bis man herausgearbeitet hat, was jeder spielen soll.
Mit der neuen Arbeitsweise kann man beispielsweise ein Synth-Schlagzeug einprogrammieren und hat dadurch schneller eine gemeinsame Grundlage. Dadurch bekommt man ein besseres Verständnis für den Song. Das hat es uns sehr erleichtert, den Kern eines Songs zu erkennen und herauszuarbeiten, was wichtig ist. Das interessant und spannend, erst die Songs fertig zu erarbeiten, dann Demos zu machen und auf der Basis dieser Demos dann die einzelnen Instrumente aufzunehmen. Das lief extrem geschmeidig ab.
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Stile | Melodic Death Metal |
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