Dark Tranquillity
Der große Diskografie-Check!
Special
We Are The Void (2010)
Nach dem überragenden „Fiction“ nachzulegen hätte so mancher Band so manches Problem bereitet. DARK TRANQUILLITY lösen die schwierige Aufgabe 2010 kongenial mit „We Are The Void“, einem Album das deutlich düsterer daherkommt als sein Vorgänger, und dessen Hits sich weniger aufdrängen. Vielleicht ist es deshalb so gut. Klar hörbar ist eine ausgeprägte Black-Metal-Note in Songs wie „Arghangelsk“ und „Iridium“, die dieses DARK-TRANQUILLITY-Album mit einer neuartigen, atmosphärischen Kälte überzieht. Stanne setzt seinen Klargesang sparsamer ein als zuletzt und die gekonnt eingestreuten Keyboards veredeln Brecher wie „The Fatalist“ endgültig. Dabei hat „We Are The Void“ aber durchaus auch gitarrenlastige Tracks wie „In My Absence“ und „I Am The Void“ zu bieten, die den schwedischen Todesstahl nur so schimmern lassen. Album Nummer neun aus dem Hause DARK TRANQUILLITY gelingt, woran „Construct“ und „Atoma“ später zumindest partiell scheitern sollten: die perfekte Melange aus neuen und alten Sounds, Atmosphäre und Dynamik.
Highlights:
Das größte Ohrwurmpotential halten „The Fatalist“ und „I Am The Void“ bereit, „Arghangelsk“ und „Iridium“ überzeugen durch die angesprochene Atmosphäre der Kälte.
Besonderheiten:
„We Are The Void“ ist das einzige DARK-TRANQUILLITY-Album mit Daniel Antonsson am Bass. Es enthält außerdem die laut Mikael Stanne düstersten und ernsthaftesten Texte der Bandgeschichte. Oberthema ist die „Leere im Menschen“. Niklas Sundin war aus Zeitgründen ausnahmsweise nicht für das Albumcover verantwortlich.
Line-Up:
- Mikael Stanne (v)
- Martin Henriksson (g)
- Niklas Sundin (g)
- Daniel Antonsson (b)
- Martin Brändström (k)
- Anders Jivarp (d)
Sammlungswürdig:
Ja.
Das sagt Mikael Stanne:
Auf „We Are The Void“ haben vor allen Dingen Martin und Niklas die Songs geschrieben. Martins Songs waren etwas härter, hatten mehr Thrash- und Metal-Einflüsse. Niklas fühlte sich zu der Zeit eher frustriert und wollte die Musik weiterentwickeln. Seine Songs hatten eine leichte Black-Metal-Prägung, waren etwas dissonant und länger. Das war wirklich ein anderer Einfluss. Martins Songs waren so gesehen eher traditionell. Insgesamt passiert auf dem Album aber richtig viel und es zeigt verschiedene Seiten der Band. Wir haben unser Spektrum noch einmal erweitert und ausgelotet, wie weit wir gehen können.
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Stile | Melodic Death Metal |
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