Dark Man Shadow
metal.de präsentiert: Stream des kompletten neuen Albums "Victims Of Negligence"

Special

Dark Man Shadow

Nachdem sie 2003 ihr zweites Album „The Shore Of Straying Souls“ veröffentlicht hatten, war es erst einmal zehn Jahre lang still um die Hessische Melodic-Death-/Black-Metal-Formation DARK MAN SHADOW geworden. Nun melden sie sich mit ihrem Drittwerk „Victims Of Negligence“ auf der Bildfläche zurück, das am 15.11.2013 via Schwarzdorn Productions erscheint. Bis es soweit ist, könnt ihr das Album bei uns schon einmal komplett im Stream (der Stream ist inzwischen wieder off, aber der Trailer zum Album gibt auch einen Eindruck) anhören – und während ihr dies tut auch gleich die Antworten der Band auf ein paar unserer Fragen lesen. Wir wünschen viel Vergnügen!

Moin moin!
„Victims Of Negligence“ ist ja euer erstes Album seit rund zehn Jahren, nachdem eure ersten beiden Werke im Abstand von nur zwei Jahren entstanden sind – erzählt doch bitte mal, warum es diesmal so lange gedauert hat.

Nach der VÖ des zweiten Albums 2004 trennten wir uns vom damaligen Drummer, der die Live-Sets spielte.

Zu dieser Zeit hatte unser Verleger Carlos Perón mich gefragt, ob ich Lust auf ein paar Projekte hätte.
Er hat mich gebeten, eine Coverversion von HAWKINS SILVER MACHINE auf eine neue, Heavy-Metal-ähnliche Art im Stil von Lemmys Vocals für einen „Perry Roden“-Sampler zu bauen. Leider war ich namentlich kaum erwähnt worden, bis die Zeitschrift Der Spiegel entdeckte, dass die komplette Musik und Umkompromierung des Songs von mir kam.

Unter anderem war auch ein Album unter dem Namen BRANDENBURG [Mischung aus RAMMSTEIN (Gitarre) und den Vocals à la ONKELZ] zu machen. Durch heftige Streitigkeiten kam es jedoch nicht auf den Markt, obwohl es von den Rockern geliebt wurde.
Leider wurden aus dieser Aktion vier Jahre, in denen Zeit verloren ging und ich auch keinen Cent sah.

2007 kehrte ich nach Frankfurt am Main zurück.

Dieses Album brachte ich zur Bellaphon, um es veröffentlichen zu lassen. Jedoch sollten wir Ihrer Meinung nach lieber ein neues DARK MAN SHADOW-Album komponieren, da wir damit schon eine Geschichte nachweisen konnten.
Nach mehreren Terminverschiebungen und Einladungen bei Kaffee und Kuchen, sowie Musik von den FLIPPERS, flippten wir endgültig aus, da Sie plötzlich die versprochene Produktionen nicht zahlen konnten.
Es vergingen ca. zwei Jahre, bis wir uns mit einem selbstfinanzierten Album 2010 bei Schwarzdorn mit Erfolg beworben haben.

In zehn Jahren kann ja viel passieren was den Musikgeschmack, die eigenen Einflüsse, das Selbstbild als Band etc. angeht – da ich eure ersten beiden Alben nicht gehört habe, was würdet ihr denn sagen, was auf „Victims Of Negligence“ anders ist als auf seinen Vorgängern? Und wo liegen die Gemeinsamkeiten? Hat sich musikalisch überhaupt viel bei euch geändert?

Beide Vorgängeralben klangen eigentlich nur deshalb unterschiedlich, weil zwei verschiedene Drummer spielten. Nach dem ersten Album „Tears Of Hate“ holten wir uns Matze von NOCTE OBDUCTA und waren sehr glücklich, dass er uns das zweite Album einprügelte. Endlich konnten wir so komponieren, wie wir es wirklich vorhatten. Die Feedbacks waren bei beiden Alben sehr gut. Unseren Stil wollten wir auf jeden Fall auch beim dritten Album beibehalten. Diesmal haben wir mehr beim End Mix aufgepasst, damit die Symphonie besser zu Vorschein kommt, als bei dem Vorgänger, was unserer Meinung nach sehr roh und kalt klang. Diesmal sollte sich also die Mischung aus dem ersten und dem zweiten Album ergeben, was dem Produzenten unserer Meinung nach auch gelungen ist. „Victims Of Negligence“ wurde flüssiger und klangvoller als der Vorgänger.
Wir sind der Meinung, dass „Victims Of Negligence“ typisch DARK MAN SHADOW geblieben ist, da wir immer schon gerne von Balladen bis Prügelsongs (wie das wahre Leben ) unter einen Hut brachten.

Eure Musik auf „Victims Of Negligence“ bewegt sich ja irgendwo zwischen Black und melodischem Death Metal – zumindest würde ich das so beschreiben. Gerade in diesen Genres ist es ja leicht, mit großen Namen als Vergleichen herumzuwerfen – würdet ihr sagen, dass es Bands gibt, die euch direkt beeinflusst haben? Und wenn ja, welche wären das? Bzw., wäre es euch möglich, eure Musik für unsere Leser zwischen bestimmten Bands einzuordnen?

Laut diesem sogenannten Schubladensystem liegst Du wohl richtig mit Black und Melodic Death. Allerdings waren meine Idole an Sängern Ian Gillan, Robert Plant, Dio, Blacky Lawless und an Gitaristen Jimmy Page, Iommi, Eddie van Halen, Kerry King.
Mixe dies mal zusammen und überlege, ob das mit der Vorliebe mit Samothas dunkler Klassik dann DARK MAN SHADOW ergeben könnte. 🙂

Wie sieht es denn bei euch auf dem Livesektor aus? Wann wird es die Möglichkeit geben, euer neues Album auch live zu begutachten? Oder seht ihr euch eher als Studioband?

Mittlerweile sind wir wieder komplett. Für die Livegigs haben wir eine fertige Setliste, wo auch ältere Stücke im neuen Gewand zu hören sind. Die Bassistin vom Vorgängeralbum ist wieder am Start und die Drummstöcke schwingt der 23 Jährige Mark Edwards aus Birmingham. Wir sind zur Zeit in Sachen Management und Booking dran, alles zu klären. Es kam auch schon eine Anfrage aus der Ukraine, ob wir mit Orchestral Support spielen würden. Natürlich würden wir dies liebend gerne tun. Wir werden sehen, wie es alles verläuft.

Und generell zur Zukunft: Sind eure nächsten Schritte schon geplant? Was kommt als nächstes? Es wird ja hoffentlich nicht wieder zehn Jahre bis zum nächsten Album dauern … 😉

Ein paar Ideen für neue Experimente sind natürlich schon vorhanden, doch mit Sicherheit bleibt es unser Stil. Bei Schwarzdorn haben wir erst einmal für ein Jahr unterschrieben. Wie Ihr wahrscheinlich rausgelesen habt, hatten wir große Schwierigkeiten in der Vergangenheit, was Labels betraf.
Wir hoffen, dass sich unser Album gut verkauft, damit wir bei Schwarzdorn bleiben können, da Ihre Arbeit uns zufrieden stellt. Ansonsten werdet Ihr doch zehn Jahre warten müssen für ein nächstes. 🙂
Wir hoffen natürlich, dass wir diesmal weiter machen können ohne negative Zwischenfälle. Wir möchten mit unserer Musik endlich die gesamte Szene vereinigen und hoffen, dass die Hörer mehr Open Minded sind für diese Fusion.

Das war es soweit von meiner Seite aus – vielen Dank für eure Zeit und eure Antworten! Und die berüchtigten letzten Worte …

Vielen Dank für die interessanten Fragen und die Unterstützung von metal.de.

11.11.2013

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