Cradle of Filth
Der Diskografie-Check

Special

Cradle of Filth

1998: Cruelty And The Beast

Cruelty And The Beast wird von Hörern häufig als das letzte gute Album von CRADLE OF FILTH betrachtet, schwer nachvollziehbar, denn nicht alles was danach folgte war schlecht. Was man optisch belegen kann ist, dass Cruelty And The Beast mit der in Blut badenden Dame das wirklich richtig offensive Artwork von CRADLE OF FILTH war, denn alles was danach kam, war doch etwas zurückhaltender. Nicht auszudenken, was die Engländer in den Anfangstagen ohne Zwang für Nymphetamine freigegeben hätten

Was CRADLE OF FILTH aber schon immer von DIMMU BORGIR unterschied, sind und waren die Makel, die Angriffsfläche, die kuriosen Momente, die merkwürdig und letztendlich auch markant sind. Wenn Dani Filth im besagten Song den durchgedrehten Wellensittich gibt, dann muss man schon alleine aus Ergriffenheit lauschen und wird dann nach einer Vollbremsung mit einem heroischen Riff, ergreifendem Frauengesang (ok, kurz quakt er dazwischen) und befreiendem Blastbeat bedient. Wenn man die spitzen Schreie aber erstmal lieb gewonnen hat, dann will man sie nicht mehr missen.

Mit dem Cover des Songs Hallowed Be Thy Name (Shallow Be My Grave) oder ihrem stark danach riechenden Desire In Violent Overture sacken CRADLE OF FILTH sicherlich im Vorbeigehen sogar noch einige IRON MAIDEN-Fans ein. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Engländer zwar ihren eigenen Stil haben, aber auch ungeniert ihre Ursprünge offenlegen. Dani Filth nennt Painkiller von JUDAS PRIEST als eine seiner Lieblingsplatten und sein spitzer Schrei ist seine ganz eigene Art, um Herrn Halford zu huldigen, denn er war seine Inspiration dafür. Cruelty And The Beast hört man dies deutlich an, die Platte klingt im Vergleich zum Vorgänger deutlich geradliniger, folgt nachvollziehbaren Songstrukturen, ist somit leichter aufzunehmen, aber nicht weniger ansprechend. Atmosphäre ist umgehend da, kein geheimnisvolles Anschweben mehr, sondern eher ein abruptes Erscheinen.

Interludes wie Venus In Fear dürfte für Teenager allerdings schon etwas befremdlich wirken – Ist das jetzt lustvolles oder verängstigtes Gestöhne, wer weiß das schon so genau? Legendäre Kommentare dazu auf Youtube: FridayThe13thJasonX schreibt: I always skip this track when I play the album loud &gt;.<, woraufhin kupulisippi antwortet: nah youre just a faggot and not a real fan if you dont listen this.

Sammlungswürdig: Ja !!!
3 Songs, die man kennen muss: The Twisted Nails Of Faith, „Howling Stars“ und als Bonus das IRON MAIDEN-Cover Hallowed Be Thy Name (Shallow Be My Grave)

(Nadine Schmidt)

Cradle of Filth

Marek ‚Ashok‘ Smerda, Gitarrist bei CRADLE OF FILTH, meint zu „Cruelty And The Beast“:

Das erste Album, das ich von CRADLE OF FILTH gehört habe und wahrscheinlich noch immer mein Favorit. Meiner Meinung nach hat „Cruelty And The Beast“ das komplette Symphonic-Black-Metal-Genre neu definiert und letztendlich neue Standards gesetzt.

Mareks Favoriten: „Beneath The Hollowing Stars“, „Thirteen Autumns And A Widow“, „The Twisted Nails Of Faith“

 

 

 

 

Galerie mit 23 Bildern: Cradle Of Filth - Summer Breeze Open Air 2024

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10.07.2015

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2 Kommentare zu Cradle of Filth - Der Diskografie-Check

  1. LastSatai sagt:

    Wo ist Bitter Suites To Succubi? Suiicide and other Comforts und Scorched Earth Erotica sollte man schon erwähnen.

  2. Daniel sagt:

    @LastSatai: Meine Meinung!

    Gehe fast mit allem konform, was die Kaufempfehlung angeht, nur bei Damnation and a Day und Thornography nicht. Damnation explodiert beinahe vor Hits und klingt dabei wie kein anderes Album der Briten. Thornography hatte seine Hits (I am the Thorn), aber im großen und ganzen meiner Meinung nach mit Abstand die schwächste Scheibe der Band.