Cradle of Filth
Der Diskografie-Check
Special
2012: The Manticore And Other Horrors
Schon das Cover von „The Manticore And Other Horrors„ zeigt, was sich geändert hat bei CRADLE OF FILTH. Immer noch nackte Frauen, aber glatt und kühl, etwas künstlich das Ganze. Wo ist das Blut? Wo sind die Nackten und warum trägt Dani jetzt weißblond? Dani singt auf der letzten Platte oft sehr vielt kratziger und es gibt deutlich weniger spitze Schreie für das Volk. „Succumb To This „ stellt insofern einen Höhepunkt dar, da es an die „gute alte Zeit„ erinnert und zum Ende hin die typische CRADLE OF FILTH-Achterbahnfahrt startet. Mit „For Your Vulgar Delectation„ zeigen sich die Briten dreckig punkig und im Vergleich mit ihren sonstigen Tricksereien und ständigen Stimmungswechseln schon fast eindimensional. Aber der Plan geht auf, denn genau mit solchen Stücken retten sich CRADLE OF FILTH den Arsch und erobern Fans, die vom Vorgänger irritiert waren, wieder zurück. Am Ende des Liedes gibt es sogar eine kleine Hommage an sich selbst, was bei der Masse an Riffs und Material auch kein Wunder ist.
Das schon fast poppige „Frost On Her Pillow„ wird sicher ebenfalls einige neue Hörer auf CRADLE OF FILTH aufmerksam gemacht haben. Unaufdringlich plätschert der geschmolzene Frost vom Kissen und nimmt schon fast Melodic-Death-ähnliche Züge an. „Huge Onyx Wings Behind Despair„ erschreckt den Hörer mit schlechtem technogeschwängertem Intro (ein gutes Uff-Uff-Intro wäre nicht schlimm gewesen!). Es gibt so einige Schockstarren auf dem Album zu ertragen, auch wenn nichts wirklich abstürzt. Begeisterungstürme werden aber ebenfalls nicht ausgelöst.
„The Manticore And Other Horrors„ ist ganz sicher keine schlechte Platte, wenn man sie separat betrachtet. Vergleicht man es mit dem heimtückischen Instrumental-Album „Midnight In Labyrinth„, haben wir es hier mit einem Meisterwerk zu tun. In der Bandhistorie von CRADLE OF FILTH spielt das Album aber sicherlich eine untergeordnete Rolle, wird aber hoffentlich ein notwendiger Schritt gewesen sein, um CRADLE OF FILTH 2015 erstarkt mit einem Kracher-Album zurückkommen zu lassen.
Sammlungswürdig: Nö.
2 Songs, die man kennen muss: „Succumb To This„ und „For Your Vulgar Delectation„
Marek ‚Ashok‘ Smerda, Gitarrist bei CRADLE OF FILTH, meint zu „The Manticore And Others Horrors“:
Verglichen mit „Darkly, Darkly, Venus Aversa“ ging die Richtung wieder gen hartem Sound, um rohere Resultate zu erzielen. Ich höre sogar Hardcore- und Punk-Einflüsse, was noch nicht mal schlecht klingt, der Sound ist mehr „in your face“!
Mareks Favoriten: „For Your Vulgar Delectation“, „Frost On Her Pillow“, „Pallid Reflection“
Galerie mit 23 Bildern: Cradle Of Filth - Summer Breeze Open Air 2024
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Stile | Melodic Black Metal, Old School Black Metal, Symphonic Black Metal |
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@LastSatai: Meine Meinung!
Gehe fast mit allem konform, was die Kaufempfehlung angeht, nur bei Damnation and a Day und Thornography nicht. Damnation explodiert beinahe vor Hits und klingt dabei wie kein anderes Album der Briten. Thornography hatte seine Hits (I am the Thorn), aber im großen und ganzen meiner Meinung nach mit Abstand die schwächste Scheibe der Band.