Cirith Ungol
Der große Diskografie-Check

Special

Paradise Lost, 1991

Aus der heutigen Perspektive wirkt das Album wie das letzte Aufbäumen, bevor es lange still wurde. Nachdem fünf Jahre zuvor „One Foot In Hell“ erschien, haben in der Zwischenzeit Gitarrist Jerry Fogle und Bassist Michael „Flint“ Vujea die Band verlassen. Rund um die Veröffentlichung des Albums gab es Probleme mit dem Label Restless Records, die den Vertrieb der Scheibe nicht hingekriegt hat, was auch seinen Teil zur ersten Auflösung der Band beigetragen hat.

Dabei gab es zumindest aus musikalischer Sicht keinen Grund, denn „Paradise Lost“ zählt nach wie vor zu den stärksten Alben der Band. Das stellen die Kalifornier direkt in den ersten Minuten mit der Hymne „Join The Legion“ und dem nicht minder aufregenden „The Troll“ klar. Das Crescendo „Chaos Rising“ und die Ballade „Fallen Idols“ fallen für die Band ungewohnt konventionell aus, können dem Album nochmal eine eigene Note geben. Das ARTHUR BROWN-Cover „Fire“ fällt in die Kuriositätenkategorie, wobei es sich problemlos in den Albumfluss einfügt.

Im Vergleich zum Vorgänger, fällt das Album ausgefeilter aus, was nicht zuletzt Neuzugang Jim Barraza zu verdanken ist. Sein virtuoses, mitunter maideneskes Riffing wird prominent in Szene gesetzt. Dank diesem eigenen Sound und einiger Hits ist „Paradise Lost“ der grandiose Schlusspunkt des ersten Lebens von CIRITH UNGOL.

Sammlungswürdig: Auf dem Cover steht CIRITH UNGOL, also ja.

Anspieltipps: Join The Legion, The Troll, Paradise Lost, Chaos Rising

Philipp Gravenhorst

Galerie mit 14 Bildern: Cirith Ungol – Keep It True Rising IV 2024

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07.11.2023

"Musik hat heute keinen Tiefgang mehr." - H.P. Baxxter

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