Cirith Ungol
Der große Diskografie-Check

Special

Cirith Ungol - King of the Dead

King of the Dead, 1984

Zwischen dem CIRITH UNGOL-Debüt „Frost & Fire“ und dem zweiten Album „King of the Dead“ lagen ganze drei Jahre. Für die frühen Achtziger eine recht lange Zeit, bedenkt man in welch sportlichen Intervallen manche Zeitgenossen ihre Alben damals herausfeuerten. Begründet liegt die lange Wartezeit im D.I.Y.-Ansatz der Band; CIRITH UNGOL wollten die komplette Kontrolle über die Entstehung des Albums behalten und übernahmen die Produktion und Finanzierung selbst. Das nahm natürlich viel Zeit in Anspruch, daher erschien „King of the Dead“ erst 1984.

Auf ihrem zweiten Album entwickelte die Band den Sound ihres Debüts konsequent weiter. Das Songwriting ist straffer, die Produktion differenzierter und der charakteristische Kreischgesang von Tim Baker kommt (für damalige Verhältnisse) noch etwas extremer und angriffslustiger rüber als auf „Frost & Fire“. Ansonsten bleiben die Kalifornier ihrer auf dem Debüt etablierten Formel aber grundsätzlich treu und machen weiterhin keine Zugeständnisse in Sachen Ohrenschmeichelei und Zugänglichkeit.

Die großen Stadien sollen den IRON MAIDENs, METALLICAs und DEF LEPPARDs dieser Welt vorbehalten bleiben; der Heavy Metal von CIRITH UNGOL ist düster, schrullig, beizeiten episch, aber auch immer wieder von psychedelischen Soloausschweifungen durchzogen, welche die Wurzeln der Band in den 70ern deutlich herausstellen.  Kein Wunder, „Atom Smasher“, „Cirith Ungol“ und „Death of the Sun“ wurden ja auch allesamt bereits Mitte der 70er geschrieben. Und obwohl so manch doomig schweres Riff dezent an BLACK SABBATH erinnert, klingen CIRITH UNGOL doch absolut einzigartig, was sich im Laufe ihrer Karriere als Fluch und Segen zugleich herausstellen soll.

Sammlungswürdig: Aber hallo, sowas gehört zur Grundausbildung.

Anspieltipps: Atom Smasher, Black Machine, Master of the Pit

Hans Völkel

Galerie mit 14 Bildern: Cirith Ungol – Keep It True Rising IV 2024

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07.11.2023

"Musik hat heute keinen Tiefgang mehr." - H.P. Baxxter

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