Celtic Frost
Noise Records bringt Re-Releases auf den Markt

Special

„Vanity/ Nemesis“ (1990)

CELTIC FROST – „Vanity/ Nemesis“ (Re-Release)

Nähern wir uns der Neuzeit: „Vanity/ Nemesis“. Ein Album, das in der streitbaren Diskographie von CELTIC FROST gern vergessen wird und nichtsdestotrotz Beachtung verdient hat. Dieses Werk von 1990 fällt deutlich weniger experimentell aus als „Into The Pandemonium“, aber auch lange nicht so heavy und erschütternd wie „To Mega Therion“. Es ist vielmehr ein mehr als ordentliches Thrash-Metal-Album, das ein wenig die Seele der Fans streichelt, die zähneknirschend „Into The Pandemonium“ gefolgt sind, aber bei „Cold Lake“ endgültig ausgestiegen waren. Es ist zudem das letzte Album, bevor die Band sich erneut auflöste – um dann mit dem mächtigen „Monotheist“ 2006 zurückzukehren.

Die Neufassung enthält als Bonus die beiden Titel „Heroes“ (DAVID BOWIE-Cover) und „A Descent To Babylon“ der „A Wine In My Hand“-EP, die im Vorfeld dieses Albums veröffentlicht wurde. Das Album kommt ebenfalls als Doppel-Album mit neuem Artwork und remastert.

 

„Innocence And Wrath“ (Best-Of)

CELTIC FROST – „Innocence And Wrath“ (Best-Of)

Bleibt das weiter oben angekündigte Best-Of von CELTIC FROST: „Innocence And Wrath“. Letztlich ist dieses Album eine Werkschau der vorher beschriebenen Alben und eine Zusammenfassung des Schaffens der Band von 1984 bis 1990. Insofern bietet „Innocence And Wrath“ nichts zusätzlich Neues und ist somit für diejenigen interessant, die die alle vorgenannten Alben bereits besitzen und auf der Suche nach einer Best-Of sind oder den Einstieg in das Universum von CELTIC FROST wagen wollen – wobei eine ausgedehnte Hör-Session und chronologische Abarbeitung der Alben in Gänze sicherlich mehr Sinn ergibt und Spaß macht.

Das Album kommt ebenfalls als Doppel-Album mit neuem Artwork und remastert.

Damit schließen wir die Vorstellung der Re-Releases von CELTIC FROSTs „klassischen“ Alben ab. Nicht unter den vorliegenden Neuveröffentlichung ist das 1988er-Werk „Cold Lake“, das in Stil und Aufmachung auch nicht recht in die Gesamtdiskographie passen mag.

Wie bereits erwähnt: Ob man diese Werke in seinem Plattenschrank haben möchte, sollte jeder für dich selbst bewerten. Aber sicherlich hat Tom G. Warrior recht, wenn er schreibt, dass eine ultimative und von der Band freigegebene Re-Issue-Kollektion in absehbarer Zeit das Licht der Welt wohl nicht erblicken wird – so bedauerlich das auch ist.

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17.07.2017

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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8 Kommentare zu Celtic Frost - Noise Records bringt Re-Releases auf den Markt

  1. Murks sagt:

    Inhalte wie „…Sei es musikalisch, ästhetisch oder intellektuell…“ sind völlig überzogen. Musikalisch…ok, ja, sie haben einen wichtigen Einfluss auf die Geschichte des Metal, egal ob man sie mag oder nicht …aber ästhetisch? …und intellektuell??? Leute, ihr müsst nicht immer so maßlos übertreiben, um eine Band anzupreisen.

    1. Membran sagt:

      „und intellektuell???“
      Mensch, immerhin sind die stolze Erfinder des „Hugh!“ ™.

  2. Bluttaufe sagt:

    Na ja, großartige Änderungen gibt es ja zu den 1999er Werken, welche damals via Noise erschienen, nicht! Warum man die „Morbid Tales“ nicht in dieser Form (inkl. „Emperor´s Return“ EP – welche jetzt auf der Neuauflage von „To Mega Therion“ zu finden ist) belassen hat bleibt mir schleierhaft.
    Die „Into The Pandemonium“ blieb unverändert. Zur „Vanity…“ kann ich nichts sagen, da ich das Album nicht besitze – aber ein Blick im Netz sagt, dass es sich um die selbe Tracklist handelt wie bei der 1999er Auflage.
    Macht summa summarum 4 Rehearsal Stücke auf der „Morbid Tales“. Und wer es braucht, die Liner Notes. Eine neue Abmischung schließe ich mal aus.
    Zumindest scheint der Preis mit knapp 12€ (bei Amazon) pro Album recht human zu sein. Aber teurer dürften die 1999er Versionen auch nicht sein…wenn nicht sogar billiger.

    1. SaGi sagt:

      Du sprichst aber von den CDs, wenn du 12 Euro nennst.
      Wesentlich interessanter sind ja die Vinyl-Versionen.
      Ob das Remastering gelungen ist, kann ich allerdings noch nicht sagen, da ich es schlicht noch nicht gehört habe.

      1. Bluttaufe sagt:

        Ja, weil die hier verlinkten Artikel („Shopping“) alle zu CD´s verweisen. Aber ich denke mal auch, dass der Autor vom Vinyl schreibt wenn er Doppel-Album meint.
        Für die Vinyl-Sammler ist das natürlich dann lukrativ.

      2. Sven Lattemann sagt:

        Die Vinyl-Veröffentlichungen sind natürlich besonders interessant. Nachdem die dazugehörige Kampagne bei Pledge Music (http://www.pledgemusic.com/projects/celtic-frost) leider mit dem Release-Datum 30.06.2017 beendet war, kann man aber beim Mailorder seines Vertrauens noch seine Sammlung vervollständigen.

  3. hypnos sagt:

    all die Rereleases sind für Fans sowieso uninteressant da ausdrücklich von keinem einzigen CF Mitglied als authentisch deklariert.
    Hier ist die (ex-)Band ein weiteres mal von einem Label verar*scht worden. Die Blogeinträge vom Tom G. Fischer sind sehr informativ

  4. Ollfson sagt:

    Ich kann hier mit der Beschreibung „Intellektuell“ und „Ästhetisch“ sehr viel anfangen. Was bei Celtic Frost für mich immer heraus stach – und immer noch heraus sticht – ist dieser gewaltige und einzigartige Gitarrensound von Thomas (Ich habe bisher keinen vergleichbaren Sound von einer anderen Band gefunden) und das wundervoll eingesetzte Schlagzeug und die Experimentierfreude mit schrägen Riffs und Arrangements. Gerade in Hinblick auf To Mega Therion – für mich zweifelsfrei das Hauptwerk von CF – sind die Arrangements, wie beispielsweise orchestralischer Frauengesang und Blasinstrumente, so wahnsinnig effektiv eingesetzt, dass mir persönlich seit dem ersten Hören immer noch Gänsehaut kommt. Das ist für mich ganz große Kunst.
    Ich meine : Wirklich jeder, der mit Gitarrenspiel anfängt, kann wahrscheinlich nach weniger Zeit problemlos Thomas‘ Riffs spielen. Sie sind schlicht gehalten und doch entfalten sie mit dem einzigartigen Sound und eingebettet in der Band ihre Wirkung.
    Später mit Monotheist haben sie genau das noch einmal wundervoll umgesetzt. Thomas spielt hier nicht einmal mehr Powerchords, sonder einfach nur die Saiten einzeln an und doch kommt das ganze so theatralisch und wirkungsvoll rüber, einfach weil sie es mir ihrem Sound und der Spielweise beherschen, Atmosphäre zu erzeugen.