Carach Angren
Listening Session zu "Franckensteina Strateamontanus"
Special
Album Facts zu „Franckensteina Strateamontanus“
Track List:
1. Here In German Woodland (01:35)
2. Scourged Ghoul Undead (05:38)
3. Franckensteina Strataemontanus (03:03)
4. The Necromancer (04:08)
5. Sewn For Solitude (03:52)
6. Operation Compass (06:00)
7. Monster (03:33)
8. Der Vampir von Nürnberg (06:00)
9. Skull With A Forked Tongue (05:56)
10. Like a Conscious Parasite I Roam (08:16)
11. Frederick’s Experiments (02:40) – Bonus
Gar märchenhaft kündigt sich das Intro „Here In German Woodland“ an, denn es klingt beschwingt atmosphärisch und ein Sprecher erzählt von „once upon a golden day“. Schnell werden jedoch sowohl Musik als auch Story düsterer und entführen uns in die dunkle Welt, die CARACH ANGREN für uns kredenzt haben. Auch „Scourged Ghoul Undead“ beginnt mit dem Erzähler, der nun nicht mehr so Märchenhaftes spricht, und bricht in teils wirres, aber für CARACH ANGREN vergleichsweise zugängliches Geballer aus. Bombastische Orchesterarrangements im DIMMU BORGIR-Stil, einige CRADLE OF FILTH-Anwandlungen und coole Horror-Details, wie die sehr grafischen Lyrics, vollenden den Gruseltrip.
Der Titeltrack „Franckensteina Strateamontanus“ überrascht mit einem Industrial-Intro, zu dem sich ein Piano gesellt und das durch stampfige Drums samt Riff abgelöst wird. Der Titel ist gleichzeitig der Refrain, und die Zeile „I am God“ offenbart das Innenleben des Protagonisten. Unter anderem ist er ein „Necromancer“, was der darauffolgende Track aufgreift. Böses Gelächter und kleine Elektro-Effekte läuten das Stück ein, das die obligatorische Zeile „it’s alive“ enthält, sowie etwas Text auf Deutsch. Ist die Kreatur erst mal erwacht, leidet sie unter ihrem Dasein, wie in „Sewn For Solitude“ erzählt wird. Eine einzelne Fiedel, überraschend emotionaler Klargesang und erhaben klingende Orchesterarrangements machen diesen Track klanglich zu einer kleinen Überraschung.
Ganz anders geht es in „Operation Compass“ weiter. Nicht nur die Szenerie, sondern auch die Musik ändern sich. Eine Tonbandaufnahme bringt uns in die Moderne, ihr Inhalt in ein Kriegsgebiet. Die Lyrics erzählen die Geschichte des Dippel-Öls sehr prosaisch, untermalt von einen moderneren Black-Death-Sound mit militärischem Flair. Die sonst üblichen, musikalischen Spielereien werden jedoch direkt von „Monster“ wieder aufgegriffen. Diesen Track eröffnen eine schräge Geige und ein Xylofon, begleitet von Drums, die an das Musical „Stomp“ erinnern. Insgesamt ein eingängigeres Stück mit wenig vertrackten Parts, das einen gewissen Groove versprüht.
„Der Vampir von Nürnberg“ beginnt mit unverständlichem Geflüster, gefolgt von gruseliger Jahrmarktstimmung. Als einer der längeren Songs bietet er CARACH ANGREN viel Spielraum, sich auszutoben. Dies zeigt sich in zahlreichen Tempowechseln und eingesprenkelten Details. Ein wenig zum Schmunzeln bringt die Zeile „die Leiche ist noch frisch, ich trinke ihr Blut. Gottverdammt, das tut richtig gut“. Details finden sich auch im folgenden „Skull With A Forked Tongue“, dessen Zähneklappern Zahnschmerzen auszulösen droht. Mit einigem Geballer und Chaos ist auch hier viel los, nicht zuletzt auch inhaltlich, geht es doch unter anderem um „alchemy, grave robbery, necromancy“.
Der offiziell letzte Titel des Albums ist mit über acht Minuten gleichzeitig sein längster. „Like A Conscious Parasite I Roam“ beginnt überraschend mit Geklimper, Flöte, Harfe und so gar nicht fürchterlich. Nach einem erhaben klingenden Orchesterpart setzen die Instrumente schleppend ein. Die Zeile „Here In German Woodland“ schließt den Kreis der Erzählung, bevor ein ausgedehnter Instrumentalteil auf eine Reise durch verschiedene Stimmungen mitnimmt. Wer allerdings die Version mit dem Bonustrack „Frederick’s Experiments“ ersteht, kommt noch in den Genuss eines weiteren Highlights. Der Track lohnt sich trotz seiner Kürze und bietet eine letzte Runde, eine letzte Wahnsinnsfahrt.
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Stile | Atmospheric Black Metal, Symphonic Black Metal |
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>Auch wenn Konzept und Musik miteinander einhergehen und eine stilistische Einheit bilden, soll das Album aus einem Guss sein, den Hörern aber auch die Möglichkeit geben, sich gezielt einzelne Songs herauszupicken und diese außerhalb des Gesamtzusammenhangs zu genießen.<
Eine sehr lobenswerte Vorgehensweise, die man ansonsten bei Konzeptalben manchmal vermisst! Ich bin echt gespannt, gefiel mir bisher doch jedes Album.
Mit dem Vorgänger bin ich bis heute nicht warm geworden, fiel dieser doch irgendwie aus dem Rahmen.
Du meinst Dance and Laugh..? Den meisten gefällt ja eher die ..Fairytale nicht, aber jeder hat halt seine Sichtweise. Mir gefallen alle gleich. Ich mag dieses Black Metal goes Broadway (Youtube Kommentar entnommen) Musical Feeling. Klingt auf dem Papier scheisse, macht aber Sinn.. 😀
Oha, dann mag ich sogar zwei nicht 😜
Vielleicht sollte ich die davor auch noch auflisten, dann magst du schon drei nicht. lol
Nope, diesbezüglich erinnere ich ausschließlich Gutes 🤔😁