Brutality
Der Diskografie-Check

Special

Brutality-Screams-Of-Anguish

Screams Of Anguish (1993)

Wie kann man den Einstieg von BRUTALITY in die Welt des Death Metals am besten beschreiben? Einschlag? Bombe? Explosion? Völlig egal, welches Wort davon am besten zutrifft, „These Walls Shall Be Your Grave“ haut einem direkt ein wahnsinniges Tempo und jede Menge melodisches Gefrickel um die Ohren. Und in der Tat kesselt dich die Mucke mit ihren meterhohen dichten Sound-Mauern umgehend ein, Entkommen unmöglich, zum Glück. Die Ideen sprühen nur so wie aus einer Fontäne, allerfeinste tiefe Growls wechseln sich mit kurzen prägnanten Screams ab, das Tempo wird laufende variiert und die Soli sind allesamt nichts Geringeres als Weltklasse. Genau diese Interpretation von unserem geliebten Death Metal hat uns damals bereits mit dem Opener völlig aus den Socken gehauen. Melodisch und brutal, die perfekte Kombination.

Dabei ist es völlig egal, welchen Song man sich herauspickt, „Ceremonial Unearthning“, „Septicemic Plague“, „Crushed“, „Cryptorium“ oder der vielleicht bekannteste „Spawned Illusion“, die Power von BRUTALITY ist einfach nur atemberaubend. Und wer sich in die Einstiegs-Melodie von „Cries Of The Forsaken“ nicht umgehend verliebt, der hat wohl Ohren aus Stein. Abwechslung, Melodik und Härte sind die drei Grundpfeiler des unglaublich eigenständigen Sounds, das schlug damals wirklich ein wie eine Bombe.

Der Einschlag, die Bombe, die Explosion

Verdammt cool sind auch die beiden Intermezzi „Sympathy“ und „Spirit World“. Die sorgen stets für einen harten Bruch im Ablauf und reißen einen völlig aus dem Death-Metal-Rhythmus. Aber sie gehören zu den ersten beiden Scheiben der Amerikaner ganz einfach dazu wie das Death zum Metal.

BRUTALITY haben mit „Screams Of Anguish“ gleich mal einen absoluten Klassiker in dieser Sparte veröffentlicht. Das gab es so vorher nicht, und in dieser unglaublich hohen Qualität auch danach kaum wieder. Die Jungs schenkten dem Todesblei-Kosmos einen verdammt coolen neuen Sektor, quasi Musik zum Träumen für die Harten.

Man hatte das Ganze damals beim ersten Hören vielleicht nicht so ganz verstanden und sicher nicht vollständig erfasst, aber man wollte immer mehr. Ja, BRUTALITY können absolut süchtig machen. Denn dieses Paket begeistert als Ganzes und bewegt sich beängstigend nahe an der Perfektion. Das einzige Problem mit dieser Scheibe war allerdings, dass hiermit die Messlatte gleich mal in schwindelerregender Höhe lag.

Note: 10 Punkte

Label: Nuclear Blast

Release: 28.09.1993

Anzahl Songs: 10

Spieldauer: 45:22

Tracklist:

1. These Walls Shall Be Your Grave

2. Ceremonial Unearthning

3. Sympathy

4. Septicemic Plague

5. Crushed

6. Spirit World

7. Exposed To The Elements

8. Cries Of The Forsaken

9. Cryptorium

10. Spawned Illusion

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01.04.2020

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2 Kommentare zu Brutality - Der Diskografie-Check

  1. Knirps sagt:

    Ich kenne die Band seit 1994. Habe aber die Alben selbst nur sporadisch angehört und nie in Ruhe. Jetz über 20 Jahre später über wo ich über viel besserem Equipment höre sind die ersten beiden Alben wirklich eine Wucht. Die Produktion ist sehr gut. Aber insgesamt reiht sich Brutality ein in eine von vielen „guten“ Bands im Death Metal. Ich denke wie man deren Alben mit ihrer Großartigkeit interpretiert hängt damit zusammen womit man früher im Death Metal aufgewachsen ist. Ich hatte um 1993 oder 1994 deren Alben nicht und niemand im Freundeskreis konnte sie mir ausleihen.

    Danke fürs Juwel ausgraben. Gute Alben um den schon fast toten Death Metal Sound kennenzulernen.

  2. Roastbeef sagt:

    Sehr,sehr starke Combo! Habe mich grad, quasi rückwärts nochmal durchgehört! In „Sea of ignorance“ hatte ich damals nur kurz reingehört , heute musste ich sie mir kaufen,weil, macht Bock!!!