Born From Pain
Song By Song zum neuen Album "War"
Special
Die einzelnen Songs des neuen BORN FROM PAIN Albums „War“ kommentiert die Band in ihren eigenen Worten.
Relentless
Der Opener auf „War“ startet mit einem grollenden, alles zermalmenden Midtempo-Riff. Später folgt ein etwas melodischerer Mittelpart. In dem Song geht es darum, wie unerbittlich [=relentless, Anm. d. Red.] die Welt ist, in der wir leben, und wie unbarmherzig die Menschen sind, die sie regieren. Je unbarmherziger die Welt ist, desto unerbittlicher ist der Wille, das zu bekämpfen und die Welt besser zu machen. Es ist ein Song über Entschlossenheit.
Behind Enemy Lines
Ein sehr schneller Song, der bis zum Schlusspart so gut wie kein Tempo herausnimmt und dort in ein zerstörerisches Breakdown mündet. Wahrscheinlich der hardcorigste Song auf „War“. Barney von NAPALM DEATH hat hierzu seine Gast-Vocals beigesteuert. In den Lyrics geht es um das Gefühl, dass man uns glauben lassen will, wir würden einen Feind bekämpfen, den wir in Wirklichkeit überhaupt nicht bekämpfen. Tatsächlich bekämpfen wir diejenigen, die uns repräsentieren und uns eigentlich vor Schaden bewahren sollten, obwohl sie für die meisten unserer Sorgen verantwortlich sind. Es ist wie ein Kampf hinter feindlichen Linien. Der Staat bekämpft seine eigenen Leute.
Stop At Nothing
… ist der Midtempo-Song, in dem der erste melodische Chorus auftaucht. Alles in allem wahrscheinlich der zugänglichste Song auf dem gesamten Album mit pumpendem BOLT THROWER-Riffing und einem Mitsing-Chorus. Dieser Song ist ein Alarm und eine Mobilmachung für jeden! Nimm das Schicksal so gut es geht in deine eigenen Hände, kämpfe für das, was dir wichtig ist, lass die Welt dich nicht zermalmen, sei alles, was du sein kannst! Habe einen klaren Blick auf deine Einstellung und deine Ziele im Leben und lebe sie! Du hast nur ein Leben zu leben. Lass dich von niemandem dabei abhalten. Stop at nothing!
Bury Me Fighting
Ein Song, der im Midtempo beginnt und danach sofort Fahrt aufnimmt. Der Mittelpart hat ein starkes melodisches CROWBAR-Feeling und leitet wieder in eine Midtempo-Attacke über. Im Text geht es darum, wie die westliche Welt versucht, der restlichen Welt ihren Glauben als einzig wahren aufzuzwingen. Sei es Religion, Wirtschaft, Politik oder was auch immer. Es geht darum, diese Dinge zu überwinden und die Werte, mit denen wir erzogen wurden, zu hinterfragen und sie nicht als einzige Wahrheit anzusehen.
Crusader
Ein pumpender, groovender Bulldozer von einem Song! Die Haupteinflüsse für den Track waren ENTOMBED und CROWBAR. Jan-Chris von GOREFEST singt auf dem Songs und bringt eine nette Dimension in seinen gesamten Sound. In den Lyrics geht es um den zunehmenden westlichen Imperialismus überall auf der Welt. Ein Kreuzzug, der dem Rest der Welt einmal mehr religiöse und kulturelle westliche Ansichten aufdrückt, wobei die meisten dazu dienen, um wichtige Investitionen in neuen Märkten zu verschleiern. Krieg ist Profit, genauso wie der Wiederaufbau eines Landes und seine natürlichen Rohstoffe. Unter dem Schleier der Gerechtigkeit wird Blut vergossen.
Grey Life
Ein Song, der im Midtempo startet und zu einem pushenden Midtempo Groove erblüht. Melodie, Melancholie und ein Schuss Verzweiflung dazu – das ist „Grey Life“. Die Lyrics folgen demselben Muster. Es geht um die wachsende Verzweiflung der Menschen in dieser Gesellschaft. Was bringt die Zukunft? Kann ich sie beeinflussen? Kann ich meine Träume leben? Kann ich für meine Lieben sorgen? Kann ich überleben…?
The War Is On
Das erste BORN FROM PAIN-Instrumental ever! Es beginnt mit einem langsamen INTEGRITY-Riff, das sich langsam in ein hypnotisches Dröhnen verwandelt und klar zu einem kulminierenden Part führt, der den gesamten Mittelteil prägt. Dazu kommen Melodie, Groove und ein Gefühl von Tragik, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Heraus kommt „The War Is On“. Der Song ist der längste, den wir je geschrieben haben und er endet, wie er begonnen hat: mit drohendem Unheil!
Scorched Earth
Der kürzeste BORN FROM PAIN-Song, der je geschrieben wurde! Wahrscheinlich auch einer der schnellsten. Der Song platzt mit einem schnellen Killer-Riff herein, das auf einen riesigen Breakdown gegen Ende zusteuert, der den Song mit einer schwarzmetallischen Melodieführung zu einem totalen Crusher macht. Mit dem Lead-Solo von HATESPHEREs Pepe ergibt das einen nicht einmal zweiminütigen Blitzkrieg. Der Text handelt von verlorener Liebe/Freundschaft, das Begraben von Gefühlen und das Finden von Wegen, den Schmerz zu überwinden.
Eyes Of The World
Wahrscheinlich der metalcorigste Song auf der Scheibe. Stampfende, metallische Riffs verleihen dem ersten Teil des Songs ein apokalyptisches Feeling. Der Chorus ist etwas melodischer. Das Ende des Songs ist von PANTERAs „Domination“ beeinflusst und zerstört alles. Der Song handelt von den natürlichen Rohstoffen der Erde, der Umwelt und der abgefuckten Situation, in der alles ist. Wie viel Zeit haben wir noch auf diesem Planeten?
Doomsday Clock
Ein totales Groove-Monster. Der Song beginnt und endet mit massivem Groove und nimmt in der Mitte Fahrt auf. Lou Koller von SICK OF IT ALL hat uns die Ehre erwiesen, bei diesem Track dabei zu sein. Eine starke Performance von ihm, wie immer. Textlich geht es um die Furcht der Bevölkerung um ihre Sicherheit in einer Welt, die total durchdreht. Es geht dabei nicht so sehr um terroristische Bedrohungen, als eher um die Bedrohung durch wirtschaftliche Mächte, die versuchen, ihre Profite zu verteidigen und bereit sind, dafür zu töten. Wie weit sind wir in einer durchdrehenden Welt von der Vernichtung entfernt?
Iron Will
Einmal mehr schwerer Groove mit einem melodischen Chorus und einem noch melodischeren Ende. Der perfekte Abschluss-Song, besonders da der Song eine positive Note an eine sonst hauptsächlich negative Beobachtung der Welt von heute anhängt. Auch wenn die Welt verrückt geworden ist und du sie vielleicht (noch) nicht ändern kannst, darf der Wille zu überleben oder in der Welt (oder zumindest an dir selbst) etwas zu verändern nicht unterschätzt oder gar aufgegeben werden! Mit eisernem Willen kann eine Menge erreicht werden. With an Iron Will I’ll make my way…