Blind Guardian
Vom Speed zum Power Metal

Special

Die Reissues

Die letzte Neuauflage der ersten zehn BLIND GUARDIAN-Platten ist gerade mal ein Jahr her und beim einschlägigen Versandhändler problemlos zu bekommen. Wer damals schon zugeschlagen hat, findet bei den neuen Versionen nichts reizvolles, von der Aufmachung mal abgesehen. Das erneute Remaster macht nichts kaputt, klingt aber auch nicht so viel anders, dass es einen Neukauf rechtfertigen würde. Wenn ihr die Alben bereits im Schrank habt, könnt ihr die Neuauflage also getrost ignorieren.

Für alle anderen wiederum führt um die aktuellen Reissues kein Weg herum. Zum einen machen die schicken Digipaks wirklich was her. Zum anderen liegt jedem Album eine zweite CD mit dem Original-Mix des jeweiligen Albums bei. Das sollte bei remasterten Neuauflagen definitiv Standard werden. Im Gegenzug fehlen dafür unerklärlicherweise fast alle Bonustracks, die bei früheren Auflagen vorhanden waren. Die vier Doppel-CDs beinhalten nur die Original-Tracklist der Erstveröffentlichung. Da hätte der Speicher der Silberlinge mehr hergegeben.

Löblich hingegen ist, dass diesmal auch Vinyl-Liebhaber auf ihre Kosten kommen. Neben den CDs gibt es alle Alben nämlich ebenfalls als LP im Gatefold, wahlweise sogar mit Sammelbox für alle folgenden Platten. Vinyl-Käufer bekommen allerdings nur die neu gemasterte Version zu hören. Dieser kleine Wermutstropfen ändert aber nichts am tollen Gesamteindruck dieser Neuauflagen.

 

Galerie mit 28 Bildern: Blind Guardian - Wacken Open Air 2024

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19.10.2018

"Irgendeiner wartet immer."

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5 Kommentare zu Blind Guardian - Vom Speed zum Power Metal

  1. BlindeGardine sagt:

    Schöne Retrospektive. Es gibt ja noch immer genug Leute die ständig rumjammern, weil BG nicht mehr wie auf „Somewhere Far Beyond“ klingen; ein Umstand, der für mich persönlich nie so richtig nachvollziehbar war. Meinen ersten Kontakt mit BG hatte ich in Form der „Tokyo Tales“, ich habe die Band also auch erstmal über das Material der ersten vier Alben kennengelernt. Danach habe ich mir dann glaube ich ziemlich schnell die „Tales From The Twilight World“, die „Somewhere Far Beyond“ und die grade erschienene „Nightfall…“ besorgt und obwohl mir damals natürlich gleich aufgefallen ist, dass die „Nightfall..“ anders klingt, war ich trotzdem hellauf begeistert.
    Ich persönlich bin froh, dass sich BG musikalisch stets weiterentwickelt haben und eigentlich nie stehen geblieben sind. Die wichtigsten Trademarks der Band sind dabei ja mMn trotzdem stets erhalten geblieben, man hört halt sofort wer da am Werk ist und ich liebe deshalb eigentlich fast alle BG-Alben. Einzig „A Twist In The Myth“ (das ja ohnehin als das schwächste BG-Album gehandelt wird) und „Beyond The Red Mirror“ (war mir einfach zu überfrachtet) konnten mich bis heute nie ganz überzeugen.

  2. hypnos sagt:

    ‚…und dem MERCYFUL FATE-Klassiker „Don’t Break The Circle“…‘

    der war gut 🙂

    1. Dominik Rothe sagt:

      Hallo Hypnos,
      da hat mein Kopf beim Schreiben wohl Dinge zusammengeworfen, die nicht zusammen gehören. Danke für den Hinweis, der Fehler wurde berichtigt.

      1. Phintor sagt:

        Persönlich gehöre ich ebenfalls zur Fraktion der ewig gestrigen und kann mich lediglich für die ersten drei Scheiben begeistern.
        Die Somewhere war zwar ebenfalls zu teilen durchaus hörbar, jedoch tendierte die Scheibe bereits zu sehr in eine Richtung mit der ich bis heute nicht warm wurde.
        Danach gab es zwar immer mal wieder einzelne Lieder die mir durchaus zusagten, aber nie mehr eine komplette Scheibe.

        Jeder ist eben anders und den Jungs sei der Erfolg der harten Arbeit gegönnt.

      2. BlindeGardine sagt:

        Dass man die spätere Entwickling von BG ab bzw. nach „Somewhere Far Beyond“ nicht mögen muss ich ja auch absolut klar und verständlich. Mich persönlich irritieren nur Leute, die sich bei jedem neuen Album aufs Neue darüber ereifern, dass Blind Guardian eben nicht mehr klingen wie vor 30 Jahren. Irgendwann muss man doch mal damit abschließen können und es ist ja nicht so, als hätten sich BG jetzt komplett von ihren Wurzeln entfernt oder sich mit seichten Tönen dem Mainstream angebiedert. Ich finde die Entwicklung halt nachvollziehbar.

        Wer aber total auf den alten Stil steht kann sich natürlich Savage Circus und mit Abstrichen Persuader geben.Bei Savage Circus hat u.A. der ehemalige BG-Drummer Thomen Stauch mitgewirkt (uns ist jetzt glaube ich auch wieder dabei) und besonders das erste Album „Dreamland Manor“ erinnert stark an die BG-Frühphase. Der Sänger, der halt auch bei Persuader am Mikro steht, klingt dem jungen Hansi Kürsch dabei sehr ähnlich.