Blind Guardian
Der Diskographie-Check!

Special

Blind Guardian

 

Imaginations From The Other Side (1995)

„Imaginations From The Other Side“ markiert den Übergang der „alten“ BLIND GUARDIAN, die noch eingängig straighten Powermetal gespielt haben, zu der aktuellen Ausprägung der Band, welche deutlich mehr mit klassischer Musik kokettiert. Gleichzeitig ist es geprägt durch eine Abmischung, die so wuchtig und druckvoll ist, dass sie einem schon im Laufe des Openers die komplette Wohnung zerlegt. Das funktioniert, weil die orchestrale Tiefe nicht wie auf Folgealben durch hohe Soli und Chöre erzeugt wird, die Streicher imitieren, sondern durch drückende Keyboard- und Gitarrenwände, die sich homogen in die starken Riffs einfügen.

Anders formuliert: „Imaginations From The Other Side“ klingt wie eine Liveversion späterer Studioalben, bei der 200 Spuren auf 5 runtergekürzt werden. Das war damals großartig und ist es heute immer noch. Der Titelsong ist ein gravitätisch-düsteres Monstrum, „Another Holy War“ ein bemerkenswerter Nackenbrecher, und „Mordred’s Song“ eine Akustikfolklore in Moll, die fließend in einen krachenden Metalsong übergeht. Dieses Album ist so gut, dass die Band es auf aktuellen Songs immer noch musikalisch zitiert.

Zwei Lieder, die man kennen muss: „Imaginations From The Other Side“, „Mordred’s Song“

Sammlungswürdig: Absolut

Hier geht’s zum Review von BLIND GUARDIAN – Imaginations From The Other Side

 

Zum nächsten Album: BLIND GUARDIAN – Nightfall in Middle-Earth (1998)

 

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18.09.2013

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5 Kommentare zu Blind Guardian - Der Diskographie-Check!

  1. Hampel sagt:

    Für mich enthalten die Alben „Tales From The Twilight World“ und „Somewhere Far Beyond“, die stärksten typischen BG Songs und denen die letzten drei BG Alben himmelweit hinterherlaufen.
    „Imaginations From The Other Side“ hat einen Sonderstatus, ein sehr starkes Album aber bleischwer abgemischt, daher fehlt hier etwas die BG typische Leichtigkeit. Das es auch anders geht zeigt „A Night At The Opera“, wie man Heavy Metal, Klassik und progressive Songstrukturen in einer Leichtigkeit verbindet, dass man aus dem Staunen nicht mehr rauskommt. Alles danach kann man aber eigentlich getrost vergessen, das ist einfach nur noch die pure Leidenschaftslosigkeit. Was BG tun können um Tradition mit Moderne zu verbinden und auch heute noch zu begeistern weiss ich nicht. Aber den alten Stoff in Form einer B-Seite noch mal neu zu veröffentlichen bringt es jedenfalls nicht. An „A Night At The Opera“ anzusetzen wäre aber sicher nicht die verkehrteste Idee, auch wenn das einigen Fans nicht passend dürfte.

  2. greedo sagt:

    also „somewhrere far beyond“ ist unbedingt sammlungswürdig. denn es ist das letzte album, welches nicht mit orchestralen sounds überladen wurde. nichts gegen die nachfolgenden alben, aber SFB war seinerzeit und ist auch heute noch eines der härtesten und besten alben von BG. vor allem sind alle lieder durchs band genial…

  3. Milch sagt:

    „Somewhere Far Beyond“ und „Imaginations from the other side“ sind meine Favoriten. „Night at the opera“ ist mir persönlich etwas zu überladen, die NB-Scheiben wirken total lieblos und viel zu glatt, der Rest ist BG-Mittelmaß; ich denke „Somewhere“ ist der BG-Klassiker schlechthin und „Imaginations“ zeigt, dass Blind Guardian durchaus mal komplexe Songarrangements draufhatten. Auf beiden sind unvergessliche Metal-Hymnen zu hören, die zum Teil dermaßen Arsch treten, dass es den Kids von heute die Milchzähne in die Schädeldecke feuert, wenn sie nicht richtig verankert sind!

  4. Metal to the Max sagt:

    Aus meiner Sicht sind die Alben 1, 3 und 4 unbedingt und absolut sammlungswürdig. TFTTW und SFB sind Genre-Klassiker und enthalten einige der besten Metalsongs aus Deutschland aller Zeiten. Man mag ja gerne den späteren Stil der Band bevorzugen aber die bedeutung der genannten Alben herunterzuspielen bloß weil sich der Zeitgeist geändert hat erscheint mir doch ein wenig oberflächlich und kurzsichtig.

  5. Oskar sagt:

    Bitte mal um Beyond the Red Miror updaten!