Bleeding Red
Studiotagebuch Teil 2
Special
Nachdem uns Timo, seines Zeichens Sänger und Gitarrist der schwäbischen Black-Death-Newcomer BLEEDING RED, beim letzten Studireport an den Alltagssorgen zukünftiger Rockstars teilhaben ließ, gehen wir heute etwas mehr ins musikalische/technische Detail. Dass der Spaß dabei trotzdem nicht zu kurz kommt, versteht sich bei den sympathischen Schwaben von alleine.
Dienstag, 20. September
Nach einer langen Nacht geht’s ab nach Schwäbisch Hall! Da wir uns aufgrund diverser Nebenverpflichtungen entschieden haben, halbe Tage zu machen, ist es schon 14 Uhr, und ich bin top ausgeruht. Heute gibt’s ein paar Infos zum Equipment: Wie ihr auf den Bildern seht, kommt meine wunderbare weiße Explorer (erstmal) gar nicht zum Einsatz. Fürs Studio besinnen wir uns auf eine 25 Jahre alte Les Paul, die aufgrund des massigeren Korpus und einiger Hardware-Vorteile einfach einen flüssigeren Ablauf und einen noch fetteren Sound als mein Liebling ermöglicht. Aber es bleibt ja alles in der (Gibson-)Familie… Ampmäßig setzen wir voll(röhrig) auf Marshall. Und für die Gitarristen unter Euch: Wir sind nen Halbton unter der Standardstimmung und benutzen 11-53 Saiten – ziemlich fett! Soooo, auf zum Geschäft: Nachdem ich den Rest des neuen Songs eingespielt habe, kommen wir zu „Thoughtcrime“ (einer meiner elf Lieblingssongs auf dem Album).
Alles läuft flüssig, und der Strophenriff bildet mit seiner zweistimmigen Lead-Untermalung ein Brett, das seinesgleichen sucht! Ein Genuss! Einen Dämpfer bekomme ich erstmal beim Einspielen des Leadparts im Mittelteil. Ich spiele spontan die zweite Stimme als erstes ein, welche (wie sich herausstellt) alleine „etwas“ strange klingt. „Alder, wenn du’s ned geschrieben hättest und dein Gitarrist kommt mit der Melodie, dann würdesch doch au sagen: Gang zurück en dei Schülerband.“ – „I krieg‘ mi nemme!“ Nachdem wir aus dem Lachen rauskommen, schlage ich vor, die erste Stimme draufzulegen, und siehe da: Knallt wieder! Interessantes Erlebnis… für alle beide. Nach nem halben Tag sind die Songs abgeschlossen. Plan für morgen: „Nameless“!
Mittwoch, 21. September
Erstmal ein kleiner Nachtrag zu gestern: Bereits das unfertige „Thoughtcrime“ hat sich in unsere Köpfe gebrannt. Der hypnotisierende Rhythmus hat jeden von uns durch die Nacht begleitet! Ist es legal, so etwas zu veröffentlichen? OK, wie geplant machen wir uns also heute an „Tritoxine“ (haha). Um Euch mehr Entscheidungsspielraum zu lassen (Freier Wille ist alles!), entscheiden wir uns dazu, das erdrückende cleane Intro vom Rest des Songs abzukapseln. „Calm Before the Storm“ – „Die Ruhe vor dem Sturm“ springt mir als Titel des neuen Tracks sofort in den Sinn. Losgeshreddert, experimentierfreudig gewesen, geiler Song! Da wir einen Extratag für Clean- und Soloparts machen, fällt der Intropart für heute weg, und nach 3 Stunden ist das Teil im Kasten! Neuer Rekord!
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Stile | Melodic Death Metal |
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