Black Sabbath
Der Geburtsschrei des Heavy Metal - 40 Jahre BLACK SABBATH-Debüt
Special
Ein folgenreicher Unfall
Noch im Jahr 1968 kam es zu einem für die Band und die weitere Entwicklung der Rockmusik folgenreichen Ereignis: Bei einem schweren Arbeitsunfall in einer Walzblechfabrik verlor Tony Iommi Teile der Fingerkuppen am Mittel- und Ringfinger seiner rechten Hand: Mit seinen Gedanken anderswo, geriet er mit der Hand in eine Maschinenpresse, zog diese reflexartig zurück und verlor so die Fingerkuppen der beiden Finger, die er als Linkshänder jedoch zum Greifen der Saiten verwendet.
Normalerweise hätte ein solcher Unfall für einen Gitarristen das Karriereende bedeutet und jeder Arzt, den Iommi konsultierte, bestätigte ihm dies. Doch ein Freund verwies den Niedergeschlagenen auf Django Reinhardt, der sich trotz der Verkrüppelung von Ring- und kleinem Finger seiner linken Hand durch eine schwere Verbrennung zu einem der besten Jazz-Gitarristen aller Zeiten entwickelte, ja einfach alle seiner eindrucksvollen Soli mit den beiden heilen Fingern spielte. Durch diese Geschichte motiviert, machte Tony Iommi weiter, fertigte sich selbst Plastikfingerkuppen an und verwendete nur sehr dünne Saiten, um diese überhaupt herunter zu drücken und spielen zu können. Seine Saitensätze musste er sich damals aus dünnen Banjosaiten zusammensetzen. Zudem stimmte die Band nun Gitarre und Bass von E auf Cis herunter, damit die Saiten weniger gespannt waren. „Vor dem Unfall konnte ich auf die normale Weise spielen, volle Akkorde und alles verwenden, aber nach dem Unfall hatte ich mich umzustellen. Ich nutzte fettere Akkorde, die ich mit weniger Fingern spielen konnte“, erinnert sich der Verstümmelte.
Im Dezember 1968 kehrte Iommi nach einem wenige Tage währenden Gastspiel – zu sehen im ROLLING STONES-Film „Rock’n’Roll Circus“ – bei den damals nach ihrem Durchbruch beim Sunbury Jazzfestival ein halbes Jahr zuvor schon großen JETHRO TULL wieder zu EARTH zurück und die Band spielte weitere Gigs in England. Iommi erzählte später einmal, dass er aus dieser kurzen Zeit doch immerhin eines mitgenommen habe, nämlich das Wissen darum, dass nur Disziplin und harte Arbeit zum Erfolg führen: „Als ich von TULL zurück kam, tat ich das mit einer neuen Einstellung: Sie hatten mir gezeigt, dass man die Dinge gewissenhaft anpacken musste, um weiter zu kommen.“ Und es ging weiter: Zu Beginn des Jahres 1969 unterzeichneten EARTH einen Vertrag mit Jim Simpsons Big Bear Management und bestritten in der Folge neben Clubshows in London auch erste Auftritte in Deutschland. Das Arbeiterklasse-Quartett erspielte sich (unter anderem im Vorprogramm der britischen Bluesrock-Band TEN YEARS AFTER) den Ruf als hervorragende Live-Band – so brach man 1969 den bis dahin von den BEATLES gehaltenen Besucherrekord im Hamburger Star Club, wo man in diesem Jahr drei Mal gastierte. Das Set bestand zu dieser Zeit noch größtenteils aus Covern von JIMI HENDRIX oder CREAM sowie ausgiebigen, improvisierten Blues-Jams. Die ersten eigenen Lieder fanden den Weg auf zwei Demos, das zweite aus dem Juni 1969 mit den Stücken „The Rebel“ und „Song For Jim“ (eine jazzige Nummer und ein Tribut an ihren Manager Jim Simpson).
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Stile | Doom Metal, Heavy Metal |
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Ich glaube ja, dass ihr 10 Jahre unterschlagen habt……Das Black Sabbath-Album hat mittlerweile 50 Jahre auf dem Buckel.