Black Metal ist ...
düster und ergreifend
Special
Black Metal ist… selbstverständlich nicht nur düster und ergreifend. Er kann auch wild und böse sein, rasend und brutal, schlicht und schnell oder einfach auch peinlich und übertrieben. Wir konzentrieren uns heute allerdings auf die Songs, die eben düster und ergreifend sind. Songs, die den Hörer nicht nur pur auf die Ohren brettern, sondern auch um Atmosphäre bemüht sind. Die Ansätze können ganz unterschiedlich sein, wichtig ist das, was nachhallt.
Text von Sven Lattemann, Markus Endres, Stefan A.v. Wolfsbrunn und Nadine Schmidt
SUMMONING – A New Power Is Rising
Bands und Alben mit Tolkien-Bezug gibt es wie Sand am Meer? Sicherlich. Doch welche Band bringt die Atmosphäre der Romanvorlage näher als SUMMONING? „A New Power Is Rising“ aus dem Jahr 2001 beantwortet diese Frage leicht – nur das Original.
Review von „Let Moral Heores Sing Your Fame“ von SUMMONING auf metal.de
LUNAR AURORA – Zorn aus Äoenen
Zu diesem Stück kann man nicht viel schreiben. „Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ (V. Hugo) Mit das Beste, was der deutsche Black Metal jemals hervorgebracht hat. „…denn ich hasse, was mich jemals band…an des Lebens Kerkerwand… „.
Review von „Elixir Of Sorrow“ von LUNAR AURORA auf metal.de
XASTHUR – Screaming at Forgotten Fears
Im relativ unübersichtlichen Katalog der Amerikaner XASTHUR verbirgt sich tatsächlich so manche Perle. „Screaming at Forgotten Fears“ vom 2004er Album „To Violate the Oblivious“ zählt mit dem hypnotischen Riffing und Schreien aus einer anderen Welt dazu.
GRIS – Il était une forêt…
Wie fühlt es sich eigentlich an, in Sphären jenseits der Zeit einzutauchen? Die Kanadier GRIS kennen die Antwort.
NEGURA BUNGET -„Tesarul De Lumin“
„OM“ von NEGURA BUNGET ist eine epische und ungestüme Reise durch das mystische Rumänien: Eine beinahe spirituelle Erfahrung, getragen von harschem Black Metal, folkloristischen Instrumenten und progressiven Strukturen. Mit seinen flirrenden Gitarren und wilden Ausbrüchen vertont „Tesarul De Lumini“ nahezu perfekt eine raue Natur, neblige Wälder und zerklüftete Berghänge – der atmosphärische Einstieg in ein überragendes Album!
Review von „OM“ von NEGURA BUNGET auf metal.de
EMPEROR – Inno A Satana
Ein wahrhaft schwarzer Diamant.
Review von „In The Nightside Eclipse“ von EMPEROR auf metal.de
FALLS OF RAUROS – Waxen Voices
Im Black Metal wird nur geschrammelt, von wegen. FALLS OF RAUROS umgarnen die Saiten so liebevoll, dass es jedem Prog-Fan die Tränen in die Augen treibt. Die dadurch entstehende Atmosphäre, gebrochen von beinhartem Geknüppel, tut ihr übriges. Wenn das nicht ergreifend ist, was dann?
HIVERNA – Le Satyre
Genauso inspirierend wie das Artwork des 2014-er Album „II. Macabre“ der Kanadier ist auch deren Musik. „Le Satyre“ löst etwaige Blockflöten-Traumata in Luft auf und ersetzt sie durch phantasievolle Tagträume von Wald, Burgen und Monstern.
AQUILUS – Loss
Das australische Einmannprojekt AQUILUS steckt jede Menge Liebe ins Detail und erschafft im Alleingang ausdrucksstarke Kompositionen, die den Hörer schier überwältigen, wenn er sich denn auf die Brocken einlassen kann und sich weder an cineastischen noch an klassischen Ansätzen stört.
AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN – Past Tense
Die Band darf nicht fehlen, wenn es um „düster und ergreifend“ geht. Der Ansatz der Niederländer mag ungewöhnlich, nicht immer perfekt und nicht immer nachvollziehbar sein. Aber die Band trifft einen Nerv und erzeugt damit eine Stimmung, die man schwer erklären kann, und genau das gibt manchmal den Ausschlag darüber, was ergreifend ist und was nicht.