Beyond The Band
Siena Root
Special
In „Beyond The Band“ werfen wir einen Blick über das Schaffen der Band hinaus – auf die Alben, welche die Musiker:innen gerne hören. In der ersten Ausgabe nehmen wir uns SIENA ROOT vor. Vor kurzem haben sie ihr neues Album „Revelation“ herausgebracht, welches eine enorme stilistische Bandbreite hat. Grund genug, um uns Love Forsberg und Sam Riffer vorzunehmen, um herauszufinden, was auf ihren Plattentellern rotiert.
Das Album, welches ihr während des Songwriting am meisten gehört habt:
Love: „Foreseeable Future“ von UNCONDITIONAL LOVE. Ich sehe da Paralleln zu „Revelation“.
Sam: „Mystic Man“ von PETER TOSH. Ich habe zu der Zeit eine Menge Reggae-Klassiker und jamaikanische Musik gehört. Allerdings glaube ich nicht, dass das einen Einfluss auf das Album hatte. Vielleicht auf die Texte.
Das Album, welches Fans hören sollten, wenn sie „Revelation“ mögen:
Love: „Two Piece Puzzle“ von ROSALIE CUNNINGHAM.
Sam: „Aqualung“ von JETHRO TULL. Ich finde, dass die Alben Gemeinsamkeiten haben, obwohl ich während der Arbeit an „Revelation“ nie darüber nachgedacht habe. Natürlich ist „Aqualung“ ein All-time classic, deswegen möchte ich die beiden Scheiben eigentlich nicht miteinander vergleichen, aber ich kann mir vorstellen, dass es dieselben Hörer:innen ansprechen könnte. Es ist auch ein Album mit vielen Akustikparts und einen eher vagen, aber interessanten Konzept.
Das SIENA ROOT-Album, welches Leute hören sollten, wenn sie „Revelation“ nicht mögen:
Love: „A Dream Of Lasting Peace“. Wir machen breitgefächerte Musik. Das Album ist mehr am anderen Ende des Spektrums und es enthält eine Menge toller Songs.
Sam: Ich denke, dass „Pioneers“ in musikalischer Hinsicht am weitesten von „Revelation“ entfernt ist. Eine völlig andere Produktion und mit Jonas am Gesang, sollte es gut laufen, wenn du tiefer in SIENA ROOT eintauchen willst, aber „Revelation“ nicht magst. Aber ich denke, dass du es trotzdem tun wirst, hehe.
Die beste Blues-Scheibe, die seit 2010 veröffentlicht wurde:
Love: Ich muss leider passen.
Sam: „Elwan“ von TINARIWEN. Purist:innen werden mir jetzt natürlich erzählen, dass das kein Blues ist, aber für mich wird es nicht mehr bluer als diese Scheibe aus 2017. Desert Blues vom feinstem, um es einfach auszudrücken.
Das beste Doppelalbum:
Love: „Caught In The Act“ von GRAND FUNK RAILROAD
Sam: „Made in Japan“ von DEEP PURPLE. Ich war total weggeblasen, als ich das als 17-jähriger gehört habe. Die Verspieltheit, die Genauigkeit, das Jamming – es ist alles da. Ein solches Konzert zu spielen ist eine Sache, aber es ist Magie, das auf Tape zu bannen. Und wie ich später erfahren habe, ist das im Gegensatz zu den meisten „Livealben“ aus der Ära wirklich live.
Das letzte Album, das du auf Vinyl gekauft hast:
Love: „Just Outside Of Town“ von MANDRILL
Sam: CARSONS „Drown the Witness“.Wir waren mit den Leuten ein paar Mal auf Tour und hatten eine tolle Zeit zusammen. Nette Menschen und großartige Musiker, deswegen habe ich mir natürlich ein Album von ihnen gekauft.
Ein Album, welches mehr Aufmerksamkeit verdient:
Love: „Zaafaran“ von KG WESTMAN. Es hat seine Stärken und wurde aufgenommen und abgemischt von Sam Riffer.
Sam: „No Quarter“ von PAGE & PLANT. Ich glaube, dass es in einer Zeit erschienen ist, als die Leute etwas anderes erwartet haben, aber ich mochte es immer und komme regelmäßig darauf zurück. Vielleicht hat es damals viel Aufmerksamkeit bekommen,, aber wenn du heute darüber redest, wissen kaum Leute, was du meinst oder wie es klingt.
Foto: Petter Hilber