Bannkreis
Exklusive Live-Premiere in Berlin

Special

BANNKREIS live – Die Premiere in Berlin

Diese Woche erscheint eines der interessantesten Alben im Bereich des Folk, welche man 2018 erwarten darf. Die Rede ist von BANNKREIS, einem neuen Projekt mit Eric Fish (SUBWAY TO SALLY) und Johanna Krins (DELVA) an der Spitze. Die Band, die um Bodenski, Simon Michael und Ingo Hampf (alle SUBWAY TO SALLY) ergänzt wird, verspricht musikalisch einiges. “Epic Folk Rock“ nennen sie ihre Musik, von deren Klang ich mich Ende Februar bereits live überzeugen durfte. Lest nun hier meine Eindrücke des exklusiven BANNKREIS-Showcases aus Berlin, bevor ihr am Freitag dem 16. März in die Läden stürmt und das Debüt “Sakrament“ kauft.

Es ist der 20. Februar 2018. Um exakt 19 Uhr beginnt der Einlass zum exklusiven Showcase von BANNKREIS im Berliner Cosmic Caspar, welches meines Wissens nach nichts mit Le Comte Caspar von COPPELIUS zu tun hat. Der kleine und düstere Club wirkt durch zahlreiche Steampunkelemente von Beginn an einladend und passend für die Musik, die mich erwartet. Ich bestelle mir ein Bier und warte erst einmal ab, was passiert. Um mich herum wuseln immer mehr Menschen umher, die einen mehr, die anderen weniger geschäftig. Neben einigen Journalisten und Mitarbeitern von Airforce1 und Universal sind scheinbar hauptsächlich Familie, Freunde und Bekannte der Bandmitglieder sowie die Band selbst anwesend. Um kurz nach 20 Uhr beginnt das Programm. Joe Chialo von Aiforce1 moderiert den Abend auf unglaublich herzliche Art und Weise, sodass man stetig gespannter auf das Kommende wird. Nach Vorstellung der Band und der Verkündung des Releasedatums des Debüts wird das erste Musikvideo von BANNKREIS über einen Beamer gezeigt. “Lebewohl“ ist die erste Single und vereint eine gewisse Epik mit kraftvollen Stimmen, wortstarker Lyrik und vielleicht einem Hauch Kitsch.

Bevor jedoch die Live-Session beginnt, werden drei weitere Songs in gekürzten Versionen aus dem Album “Sakrament“ vorgestellt, wobei jeweils im Vorhinein die Musiker ein paar Worte darüber verlieren.

“Bannkreis“: Der Song, der nach der Band benannt ist, spiegelt in seinem Text genau das wieder, was BANNKREIS mit ihrer Musik erreichen wollen. Es geht um das Lauschen abseits einer wilden und hektischen Welt, das heißt Geräusche durch Meer oder Wind mit einer inneren Gelassenheit aufzunehmen und zu deuten. Musikalisch packt der Song sofort durch ein zunächst mystisches Intro und ein sich anschließendes tanzbares Arrangement. Besonders die treibenden Drums betonen die wilde Seite von BANNKREIS.

“Doch Ich Weiß Es“: Dieser Song wurde bereits auf einem anderen Album veröffentlicht, stellt er doch eine Kollaboration dar. Warum also nicht das Lied auf die Alben beider Künstler packen? Sicherlich spalten die Kollaborationspartner von SANTIANO die Gemüter. Absprechen kann man ihnen allerdings nicht, dass sie mit viel Elan und Leidenschaft an ihrer Musik arbeiten. Da Bodenski von BANNKREIS bereits als Texter für SANTIANO tätig war, war der Schritt zum gemeinsamen Song nicht weit. Bei einem gemeinsamen Jam mit dem einen oder anderen Bierchen entstand “Doch Ich Weiß Es“, eine eingängige Nummer mit Ohrwurmpotential. Musikalisch ähnelt der Gesamtsound dem von SANTIANO, der Weg, den der Song zum Refrain geht, hätte allerdings genauso gut von SUBWAY TO SALLY sein können. Johannas Stimme ist leider nicht eingesetzt, was jedoch den positiven Eindruck, den das Lied hinterlässt, nicht wesentlich trübt.

“Sakrament“: Der Titelsong zum Album soll als trostspendendes Zeichen zu verstehen sein. Fühlt man sich je allein, so soll einem die Musik wieder Hoffnung geben, erzählt Johanna. Die Nummer beginnt ruhig, wobei Ingos Laute und Erics Gesang die zentralen Elemente darstellen. Im Refrain übernimmt Johanna und sorgt mit ihrer herausragenden Stimme für reichlich Gänsehaut. Könnte der Song ganz nah am Kitsch angesiedelt sein, schaffen es BANNKREIS die Botschaft in jeder Sekunde wahrhaft emotional und lyrisch hochwertig zu transportieren.

Nach den mit reichlich Applaus bedachten ersten Hörproben folgt der spannendste Teil des Abends, die Live-Premiere von BANNKREIS. Was bei mir als angenehme Spannung wahrgenommen wurde, war für die Musiker offenbar eine nervliche Herausforderung, schließlich lassen sie ihr musikalisches Kind zum ersten Mal auf einer Bühne frei. Doch die in den Ansagen durchscheinende Nervosität (laut Bodenski eher als “Anspannung“ zu bezeichnen) soll sich als unbegründet herausstellen. Zunächst jedoch zum Line-Up. Am Schlagzeug nimmt Simon Michael Platz, Ingo Hampf spielt allerlei Saiteninstrumente, jedoch keine elektrische Gitarre. Soweit, so vorhersehbar. Überraschend ist, das Bodenski im Unterschied zum ersten Musikvideo keine Drehleier, sondern eine akustische Gitarre spielt. Den Drehleierpart übernimmt Till Ullmann, der erste von zwei Gastmusikern, der zu einem späteren Zeitpunkt sogar zur Violine greifen wird. Gast Nummer zwei ist Thomas Geiger, einigen vielleicht von der Electro-Pop-Band PALAST bekannt, am Bass und Cello. Am Kopf der Bühne finden sich Eric Fish und Johanna Krins ein, die beiden verschiedenste Flöten spielen: Johanna greift dabei zu den Low Whistles, Eric zu Uilleann-Pipes und Tin Whistles. Das Live-Erlebnis kann beginnen.

Galerie mit 20 Bildern: Bannkreis - Summer Breeze Open Air 2018

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14.03.2018

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