Assailant
Pre-Production Report 2011

Special

Assailant

Bereits mit ihrem Debüt „Nemesis Within“ (2006) offenbarten ASSAILANT großes Talent für riff-lastig gespielten Power Metal mit progressiven Anleihen und Elementen der alten Göteborg-Schule. Nur zwei Jahre später schöpften die Schweden mit „Wicked Dream“ (2008) das vorhandene Potential von treibenden Rhythmen und eingängigen Melodien noch einmal aus, und erweiterten ihr Repertoire um moderne Einlagen, wobei vor allem Gesangschamäleon Peder Sundqvist, der seine Stimme je nach Text und Atmosphäre eindrucksvoll und variabel mal aggressiv shoutend, tief growlend oder auch kraftvoll-emotional intonierend einsetzte, hervorstach und rundum zu begeistern wusste. Vergleichbare Bands wie MERCENARY wurden klar auf die Plätze verwiesen.

Assailant

Seit Anfang des Jahres befinden sich ASSAILANT im Studio, um an ihrem dritten, bisher noch unbetitelten Album zu arbeiten, das im nächsten Jahr veröffentlicht werden soll. Wir hatten die einmalige Gelegenheit, in drei der neuen Songs der Vorproduktion hineinzuhören, und es ist nicht von der Hand zu weisen: ASSAILANT im Jahr 2011 klingen noch vielseitiger als bisher und fahren eine unglaublich amtliche Produktion auf, von der andere Bands nur träumen können. Wenn alle Nummern so klingen werden wie die bereits gehörten, wird Album Nummer drei ein Fest für jeden Freund von aggressiv gespieltem und modern klingendem Metal, ohne dabei auf Melodien und Heaviness zu verzichten. Ein Rundum-Sorglos-Paket also:

Calling 666„, ein Up-Tempo-Song über die aktuelle Situation der Menschheit im Hier und Heute, besticht durch einen hämmernden Rhythmus, der gnadenlos zum Headbangen animiert. Fette Gitarreläufe erzeugen Schwermut, während dezente Keyboard-Klänge für die richtige Atmosphäre sorgen. Sundqvist schreit sich die Seele aus dem Leib, verfällt in tiefe Growls, beweist aber auch erneut seine wunderbar kraftvolle, klare Gesangsstimme. „Calling 666“ ist ein Song, von dem einfach nicht genug bekommen kann.

My Hate Remains“ tönt genauso fett wie „Calling 666“ aus den Boxen, klingt insgesamt allerdings etwas steriler, was durchaus zum schnelleren Tempo und zur Thematik des Tracks passt. Fast schon thrashig klingen die Riffs, während der Chorus – ohne das Tempo zu drosseln – zückersüß die Seele erfreut. Thrashig angehauchter Power Metal, der ein wenig an SUSPERIAs „The Urge“ erinnert.

Never Die“ ist vielleicht der schwächste dieser drei neuen Tracks, wenngleich auf einem hohen Niveau. Die Geschwindigkeit des Songs bewegt sich hauptsächlich im Mid-Tempo und ist gleichzeitig ziemlich kommerziell ausgerichtet, denn anders als der Refrain von „My Hate Remains“ frisst sich dieser hier auf Anhieb ins Hirn und verweilt dort, bis man sich bereits im Laufe des Songs dabei erwischt, lautstark mitzusingen. Die Optimismus verbreitenden Lyrics negieren dabei die von der Realität eingeholten Texte der ersten beiden Tracks: „Open your eyes and follow your dreams!“ – Peder Sundqvist erneut in Topform.

02.06.2011

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