Alice Cooper
Der schockierend große Diskografie-Check

Special

Dirty Diamonds (2005)

Zu welchem Zeitpunkt in Alices Karriere entstand das Album?

In den 2000ern war ALICE COOPER in der bequemen Situation, dass er eigentlich niemandem mehr etwas beweisen musste und sein Frühwerk, wie insgesamt die Rockmusik der 1970er, wieder steigendes Interesse erfuhr. Gute Bedingungen also, um musikalisch aktiv zu bleiben, ohne sich in irgendwelche Experimente zu stürzen.

Welchen Stil hat das Album?

„Dirty Diamonds“ ist schnörkelloser Hard Rock, dem man allerdings die jahrzehntelange Erfahrung von ALICE COOPER anhört. Selbst die flachsten Rocker klingen ausgefeilt und unterhaltsam. Die orchestrale coopersche Schwere der 1970er lässt sich nicht ausmachen, dafür ein kleiner Schuss Blues. Sprich: „Dirty Diamonds“ klingt eher nach Club als Konzertsaal.

Wie findest du das Album in seiner Gesamtheit?

Solide. Kaum ein anderes ALICE COOPER-Album ist so unkompliziert und leicht verdaulich wie „Dirty Diamonds“. Dadurch büßt es zwar an Relevanz ein, nimmt aber gerade durch seine entspannte Atmosphäre eine besondere Stellung in der Diskografie ein. Jeder kann mit diesem Album eine gute Zeit haben, vorausgesetzt der absolut sinnlose Pop-Rock-Rausschmeißer „Stand“ mit dem Gast-Rapper XZIBIT wird geskipt.

Welche Anspieltipps gibst du?

„Woman of Mass Distraction“, „You Make Me Wanna“, „Your Own Worst Enemy“

Ist das Album sammlungswürdig?

Fürs Regal weniger, aber als relaxter musikalischer Begleiter im Handschuhfach eine sehr gute Wahl.

Marc Thorbrügge

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05.03.2021

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