Alice Cooper
Der schockierend große Diskografie-Check

Special

The Last Temptation (1994)

Zu welchem Zeitpunkt in Alices Karriere entstand das Album?

Als die Arbeiten an „The Last Temptation“ beginnen, ist der Hair Metal, der den Sound der beiden Vorgänger maßgeblich beeinflusste, längst nicht mehr angesagt. Grunge ist der Hype der Stunde. ALICE COPPER tut also das einzig richtige und geht musikalisch andere Wege. Von neu kann dabei aber nicht unbedingt die Rede sein. Weiterhin bewegt sich der Meister auf ein ihm lange bekanntes Terrain, stellt die Platte doch ein Konzeptalbum im Stil von „Welcome To My Nightmare“ dar. Die Handlung erzählt vom jungen Steven, der in die Fänge eines zwielichtigen Showmans mit übernatürlichen Fähigkeiten gerät.

Welchen Stil hat das Album?

ALICE COOPER bewegt sich auf „The Last Temptation“ weit in die Vergangenheit. Das Album erinnert mit seinen groovigen Rockstücken häufig an Classic Rock der 60er und 70er, wie man ihn von BRUCE SPRINGSTEEN oder CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL kennt. Nur inszeniert ALICE COOPER ihn mit deutlich mehr Schmackes und schielt, ganz dem Zeitgeist entsprechend, ab und zu in Richtung Grunge. Gleich zwei Songwriting-Gastbeiträge von SOUNDGARDEN-Frontmann Chris Cornell in „Unholy War“ und „Stolen Prayer“ unterstreichen dies.

Wie findest du das Album in seiner Gesamtheit?

„The Last Temptation“ ist wohl kein unumstößlicher Klassiker im Schaffen von ALICE COOPER, aber trotzdem ein spannendes Album, das bis zum Schluss mit zahlreichen kreativen Ideen aufwartet. Ein bisschen zurück zu den Wurzeln, ein bisschen aktuelles Zeitgeschehen und kaum noch etwas von dem, was den Sänger Ende der 80er wieder ins Rampenlicht zurückholte. Somit handelt es sich bei „The Last Temptation“ auf jeden Fall um eine mutige Platte, die zudem mit überwiegend starkem Songmaterial daherkommt. Nur so ein Stinker wie „It’s Me“ hätte nun wirklich nicht sein müssen.

Welche Anspieltipps gibst du?

„Lost In America“ ist nicht umsonst der populärste Song und die erfolgreichste Single der Platte. Der Ohrwurm-Refrain fräst sich einfach in die Gehörgänge. „You’re My Temptation“ fesselt dank eines zwingenden Grooves. Und klar, die gelungenen Gastbeiträge von Chris Cornell darf man an dieser Stelle auch nicht vergessen.

Ist das Album sammlungswürdig?

Definitiv. Es sei denn, man ist nur auf offensichtliche Hits aus. So einfach macht es ALICE COOPER auf „The Last Temptation“ nämlich nicht.

Dominik Rothe

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05.03.2021

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