25 Jahre - 25 Alben - 25 Songs
Heute: Steffen Gruß
Special
25 Jahre metal.de. Das sind 25 Jahre, die jeder Redakteur unterschiedlich wahrgenommen hat und in denen unterschiedliche Alben wichtig waren. In dieser Serie geht es darum, sich für jedes Jahr auf ein Album festzulegen, welches für den Redakteur persönlich am wichtigsten war. Mit der Nennung eines Songs, der stellvertretend für das Album steht, ergibt sich dann eine Playlist. Am Ende des Jahres folgt die ultimative „25 Jahre metal.de Playlist“.
Steffens Playlist:
Die Gesamtplaylist aller Redakteure, die im Laufe des Jahres noch anwachsen wird:
1996 MARILYN MANSON – Antichrist Superstar
„Antichrist Superstar“ bleibt für viele bis heute das Referenzwerk von MARILYN MANSON. Zu Recht, denn das ganze Album ist eine wütende und teilweise verstörend finstere Anklage an den „American Way Of Life“. Zornige Hymnen wie z.B. der „The Beautiful People“, „Irresponsible Hate Anthem“ und der Titelsong bleiben Klassiker und machen den Abstieg von MARILYN MANSON während der letzten Jahre umso schmerzlicher.
Song: The Beautiful People
Auch Noch:
CRADLE OF FILTH – Dusk And Her Embrace
DIMMU BORGIR – Stormblast
MANOWAR – Louder Than Hell
1997 DIMMU BORGIR – Enthrone Darkness Triumphant
Erstmals mit Nuclear Blast Records als Rückendeckung schufen DIMMU BORGIR ihren großen Klassiker und eines der wichtigsten Alben im Black Metal insgesamt. Wurde das Album zur Zeit seiner Veröffentlichung von vielen Mitgliedern der Szene stark verrissen, sammelte es zur gleichen Zeit über die Grenzen des Genres hinaus massig Fans und machte DIMMU BORGIR zu dessen kommerziell erfolgreichsten Vertretern. Heute ist der Klassikerstatus dieses melodischen Black-Metal-Meisterwerks unbestritten.
Song: Mourning Palace
Auch Noch:
MISFITS – American Psycho
DARK FORTRESS – Tales From Eternal Dusk
EMPEROR – Anthems To The Welkin At Dusk
1998 CRADLE OF FILTH – Cruelty And The Beast
Mit „Cruelty And The Beast“ erklommen CRADLE OF FILTH die nächste Stufe auf der Karriereleiter. Das Album vertont das Leben von Elisabeth Báthory als finsteres Schauermärchen. Die ungarische Adlige war auch als „Blutgräfin“ bekannt und soll angeblich im Blut von Jungfrauen gebadet haben. Für einzelne Sprechparts konnte man sogar die Schauspielerin Ingrid Pitt gewinnen, die bereits zuvor die Gräfin in diversen Filmen der legendären Horrorfilm-Schmiede Hammer gespielt hatte. Einzig die Produktion der Originalfassung ist ein Manko, mit dem die Band selbst lange haderte. 2019 bekam das Album jedoch unter dem Zusatztitel „Remistressed“ eine würdige Neuauflage mit einem überarbeiteten Sound und frischem Artwork.
Song: Cruelty Brought Thee Orchids
Auch Noch:
METALLICA – Garage Inc.
RAMMSTEIN – Sehnsucht
ROB ZOMBIE – Hellbilly Deluxe
1999 wurde das maskierte Biest aus Des Moines, Iowa auf die Welt losgelassen. Das Debüt der neun Verrückten wirkt wie ein Urknall und ist durchgehend purer Stress, den man in dieser Form wohl nur hinbekommt, wenn man jung und komplett durchgeknallt ist. Der Ausruf „Here Comes The Pain!“ im Opener „(sic)“ macht direkt klar, was einen hier erwartet. Aggressive Riffs prasseln in Kombination mit geisteskranken Aggro-Vocals und Turntable-Scratches am Fließband auf den Hörer ein. Drummer Joey Jordison liefert eine irre Performance, die sein erster Schritt zur Schlagzeuglegende wird. Auch legendär ist die große Anzahl Hits auf diesem Album, die bis heute einen großen Anteil des Livesets ausmachen und als ein wichtiger Türöffner für extreme Musik in den Mainstream dienten.
Song: Wait And Bleed
Auch Noch:
CHILDREN OF BODOM – Hatebreeder
IMMORTAL – At The Heart Of Winter
KORN – Issues
Auf „Blessed Be“ vollendeten THE 69 EYES ihre Wandlung zum Dark Rock. Das Album atmet den Spirit von THE SISTERS OF MERCY und TYPE O NEGATIVE gepaart mit der düsteren Vampir-Romantik der „Dracula“-Verfilmung von Francis Ford Coppola. Songs wie „Framed In Blood“ und „Gothic Girl“ bringen auch heute noch jede Gruft-Disco in Schwung. Die Verbeugung vor Kultdarsteller Brandon Lee im gleichnamigen Song ist sowieso ein Klassiker. Die dreckigen Vocals der vorherigen Alben sind mittlerweile in Grabestiefen abgetaucht und erinnern stellenweise an den großen Peter Steele. Selten waren THE 69 EYES gruftiger und viele der Songs sind auch heute noch häufig gespielte Fan-Favourites.
Song: Brandon Lee
Auch Noch:
CRADLE OF FILTH – Midian
BEHEMOTH – Thelema.6
HIM – Razorblade Romance
Eigentlich könnten an dieser Stelle zwei Alben stehen und ich habe schwer mit mir gehadert, welches dieser beiden Meisterwerke den Platz einnimmt. Der legendäre Hassbrocken „Iowa“ von SLIPKNOT, oder das mächtige „Mutter“ von RAMMSTEIN. Doch da es nur einen Sieger geben kann und „Mutter“ mein erstes eigenes Album war, geht der Sieg an RAMMSTEIN. Wirklich keine leichte Entscheidung, doch die Hymnen dieses Albums sprechen für sich und ich möchte meinen Einstieg in die Welt der harten Musik gebührend würdigen. Schon der Vorgänger „Sehnsucht“ hatte die Band mit „Engel“ und „Du Hast“ zu einer bekannten Größe gemacht, doch „Mutter“ setzt dem Ganzen noch mal die feurige Krone auf. Hits wie „Sonne“ und „Ich Will“ gehören zu den ewigen Klassikern von RAMMSTEIN und brennen auch heute noch problemlos alles nieder.
Song: Feuer Frei
Auch Noch:
SLIPKNOT – Iowa
CHILDREN OF BODOM – Follow The Reaper
MARILYN MANSON – Holy Wood
2002 MURDERDOLLS – Beyond The Valley Of The Murderdolls
Aus den Überresten der FRANKENSTEIN DRAG QUEENS FROM PLANET 13 und der Freundschaft von Joey Jordison und Joseph Poole (besser bekannt als WEDNESDAY 13) kriechen im Jahre 2002 die legendären MURDERDOLLS hervor. Die Kultband um den ehemaligen SLIPKNOT-Drummer und den „Duke Of Spook“, trägt damals nicht unwesentlich dazu bei, den Horrorpunk einem größeren Publikum bekannt zu machen. Kein Wunder, da Joey bereits damals ausgesprochen hohes Ansehen für sein wahnsinniges Schlagzeugspiel genießt und SLIPKNOT ein Jahr zuvor mit „Iowa“ endgültig durch die Decke gegangen sind. Dass das gemeinsame Projekt leider schnell wieder auf Eis gelegt wird und auch nach der Reanimation im Jahr 2010 nicht lange bestand hat, ist angesichts des viel zu frühen Todes von Joey Jordison umso schmerzlicher. Dafür bleiben die Erinnerungen und legendäre Songs, die den Mittelfinger besonders weit nach oben recken.
Song: Love At First Fright
Auch Noch:
TIAMAT – Judas Christ
AMON AMARTH – Versus The World
STONE SOUR – Stone Sour
2003 CHILDREN OF BODOM – Hate Crew Deathroll
Aufbauend auf dem großen Erfolg der Vorgänger, war „Hate Crew Deathroll“ der endgültige Durchbruch für die Finnen. Waren die bisherigen Alben noch stark durch die Keyboards und virtuosen Gitarrenmelodien geprägt, stehen hier eher schwere Riffs und eine „moderne“ Ausrichtung im Vordergrund. Das führt dazu, dass die Songs agressiver klingen und vor allem Alexi giftet seine Texte besonders wütend heraus. Für den Hit „Needled 24/7“ wurde er sogar in die Top 50 der schnellsten Gitarristen aller Zeiten aufgenommen. Zu Recht, denn er war wirklich ein Ausnahmetalent, das nicht nur der Metal-Welt schmerzlich fehlen wird. Auf „Hate Crew Deathroll“ erlebte er seinen ersten großen Höhepunkt, als CHILDREN OF BODOM der weltweite Durchbruch gelang und für jeden Metal-Fan zu einem Begriff wurden.
Song: Needled 24/7
Auch Noch:
DIMMU BORGIR – Death Cult Armageddon
KORN – Take A Look In The Mirror
MARILYN MANSON – The Golden Age Of Grotesque
2004 SLIPKNOT – Vol.3 The Subliminal Verses
Ihr drittes Album war vielleicht der mutigste Schritt in der Karriere von SLIPKNOT und spaltet bis heute die Meinungen. Viele sehen das Album als Schritt in die Verweichlichung nach dem übermächtigen Monster „Iowa“. Kann man so sehen, aber hinter diesem Schritt steckt mehr als der Wunsch nach Ruhe. Extremer wie auf „Iowa“ hätte die Band sowieso nicht werden können und die dunkle Phase, in der das Album entstand, riss die Mitglieder fast mit sich in den Abgrund. Die nihilistische Wut war kein Stilmittel, sondern ernsthaft gelebt. Auf „Vol.3“ zeigte sich eine musikalisch gereifte Band, die in neue Richtungen experimentierte. Eingängige Hymnen wie „Duality“ und „Before I Forget“ fanden sogar erstmals im Mainstream Anklang. Bis heute nimmt das Album eine kontroverse Sonderstellung ein als das Album, das SLIPKNOT nachhaltig veränderte. Viele überzeugte Maggots der Anfangstage blieben kopfschüttelnd zurück, aber genauso viele neue Fans fanden zu SLIPKNOT.
Song: Before I Forget
Auch Noch:
THE 69 EYES – Devils
JUDAS PRIEST – Angel Of Retribution
CRADLE OF FILTH – Nymphetamine
2005 WEDNESDAY 13 – Transylvania 90210 – Songs of Death, Dying, and the Dead
Nach dem ersten Split der MURDERDOLLS begab sich der „Duke Of Spook“ auf Solopfade und veröffentlichte direkt ein Album, das für viele Fans bis heute als sein bester Output gilt. „Bad Things“ und „I Walked With A Zombie“ gehören auch heute noch zu den absoluten Signature-Songs und Klassiker wie „The Ghost Of Vincent Price“ schaffen es regelmäßig in die Setlist. Aber auch nachdenkliche und melancholische Töne werden in der Form des Titelsongs und „Haunt Me“ erstmals angeschlagen. Überwiegend regiert auf “ Transylvania 90210″ jedoch die Mischung aus rotzigem Horrorpunk und sägenden Metal-Riffs, gepaart mit Horror-Movie-Texten. Das Ganze wird jedoch wesentlich detailreicher und ausgefeilter präsentiert als bisher und auf ein neues Level gehoben.
Song: I Walked With A Zombie
Auch Noch:
CHILDREN OF BODOM – Are You Dead Yet?
IN EXTREMO – Mein Rasend Herz
SLIPKNOT – 9.0 Live
2006 SATYRICON – Now, Diabolical
Bereits auf dem Vorgänger „Volcano“ absolvierten SATYRICON eine starke stilistische Veränderung. Weniger kalte Raserei im traditionellen Black-Metal-Stil und mehr schwere Riffs und tödlicher Groove wie in „Fuel For Hatred“. Drei Jahre später wird diese Entwicklung auf „Now Diabolical“ fortgeführt und perfektioniert. Nicht umsonst zählen Songs wie „K.I.N.G.“ und „The Pentagram Burns“ mittlerweile zu den größten Hits im finsteren Repertoire der Band.
Song: K.I.N.G.
Auch Noch:
BLITZKID – Five Cellars Below
AMON AMARTH – With Oden On Our Side
STONE SOUR – Come What (Ever) May
2007 DIMMU BORGIR – In Sorte Diaboli
Vier Jahre nach dem riesigen Erfolg von „Death Cult Armageddon“ melden sich die norwegischen Black-Metal-Superstars mit einer neuen Kampfansage an das Christentum zurück. „In Sorte Diaboli“ ist ein Konzeptalbum über den Assistenten eines Priesters, der von seinem Glauben abfällt und letztendlich zum Antichristen aufsteigt. Der orchestrale Bombast des Vorgängers wurde etwas zurückgefahren und die Ausrichtung ist insgesamt wieder etwas brachialer. Mit dem Album endet leider auch eine wichtige Phase von DIMMU BORGIR, aufgrund interner Unstimmigkeiten verlassen Bassist ICS Vortex und Keyboarder Mustis die Band.
Song: The Serpentine Offering
Auch Noch:
WATAIN – Sworn To The Dark
CALABRESE – The Travelling Vampire Show
MACHINE HEAD – The Blackening
2008 BLITZKID – Anatomy of Reanimation Volume #1
Bei „Anatomy of Reanimation Volume #“ handelt es sich genau genommen um ein Best-Of-Album. Die größten Hits der Alben bis „Trace Of A Stranger“ (2003) wurden leicht verändert und mit verbesserter Produktion eingespielt. Den Songs kommt das hörbar zugute, auch wenn sich ein paar Fans der ersten Stunde über die Veränderungen ärgern. Als Einstieg in die schaurige Welt von BLITZKID eignet sich das Album auf jeden Fall perfekt.
Song: Pretty In A Casket
Auch Noch:
SATYRICON – The Age Of Nero
AMON AMARTH – Twilight Of The Thunder God
VOLBEAT – Guitar Gangsters & Cadillac Blood
Mit „Evangelion“ führen BEHEMOTH den zehn Jahre zuvor mit „Satanica“ eingeschlagenen Weg zu einem vorläufigen Höhepunkt. Musikalische Todesbolzen wie „Daimonos“ werden hier in perfekter Präzision abgefeuert. „Ov Fire And The Void“ wiegt eine Tonne und „Lucifer“ ist ein Klassiker, der es gerne wieder öfter in das aktuelle Live-Set schaffen dürfte.
Song: Ov Fire And The Void
Auch Noch:
DEATHSTARS – Night Electric Night
THE 69 EYES – Back In Blood
NIM VIND – The Stillness Illness
2010 WATAIN – Lawless Darkness
Für viele ist vielleicht „Casus Luciferi“ oder „Sworn To The Dark“ das beste Album von WATAIN, doch für mich hat „Lawless Darkness“ eine Sonderstellung. Ich bin nämlich mit diesem Album auf die Teufel aus Schweden gestoßen und das kompromisslose Auftreten und die authentisch-okkulte Finsternis in der Musik haben mich komplett in ihren Bann gezogen.
Song: Malfeitor
Auch Noch:
DIMMU BORGIR – Abrahadabra
THE OTHER – New Blood
GHOST – Opus Eponymous
2011 ENFORCER – Diamonds
Was habe ich mich gefreut, als ich mit „Diamonds“ auf ENFORCER gestoßen bin. Lange habe ich auf eine Band gewartet, die den Sound der legendären 1980er authentisch in die Neuzeit bringt. ENFORCER schaffen dies wie wenige andere Bands. Noch mehr habe ich mich gefreut, als ich anschließend auf eine ganze Szene gleichgesinnter und vieler ebenso talentierter Bands gestoßen bin.
Song: Katana
Auch Noch:
BLITZKID – Apparitional
MIDNIGHT – Satanic Royalty
IN EXTREMO – Sterneneisen
2012 THE OTHER – The Devils You Know
Zwei Jahre zuvor hatten THE OTHER mit „New Blood“ bereits einen großen Schritt in ihrer Karriere gemacht, der sie über die Horrorpunk-Szene hinaus bekannt machen sollte. Mit „The Devils You Know“ konnten sie den Vorgänger sogar noch toppen. Als eines der vielseitigsten Alben der Band vereint es gekonnt harte Metal-Riffs („My Home Is Casket“) und Gothic-Rock („Puppet On A String“) mit dem klassischen Horrorpunk der Anfangstage („Take You Down“)
Song: My Home Is My Casket
Auch Noch:
CARACH ANGREN – Where The Corpses Sink Forever
THE FRIGHT – The Fright (Join The Midnight Revolution)
STONE SOUR – House Of Gold And Bones 1
Und noch einmal ENFORCER. „Diamonds“ war stark. „Death By Fire“ setzte noch einen drauf. Schneller und härter als auf dem Vorgänger aber trotzdem noch hochgradig eingängig. Brecher wie „Death Rides This Night“ und „Mesmerized By Fire“ preschen mit Höchstgeschwindigkeit aus den Boxen und „Take Me Out Of This Nightmare“ ist eine absolute Hymne.
Song: Mesmerized By Fire
Auch Noch:
WATAIN – The Wild Hunt
ROB ZOMBIE – Venomous Rat Generation Vendor
CHILDREN OF BODOM – Halo Of Blood
Das Meisterwerk. Viel mehr bräuchte ich eigentlich gar nicht zu diesem Album sagen, aber das wäre ja langweilig. Nach der überstandenen Krebserkrankung von Nergal stiegen BEHEMOTH wie der schwarze Phoenix aus der Asche und schufen mit „The Satanist“ eines der größten Werke der extremen Musik. „Blow Your Trumpets Gabriel“ gibt als drohende Kampfansage direkt zu Anfang die Richtung vor. Das drückende „Ora Pro Nobis Lucifer“ und das epische „O Father O Satan O Sun“ sind mittlerweile fester Bestandteil des Live-Sets und gehören zu den größten Hits der Polen. „The Satanist“ ist das beste Beispiel eines perfekten Comebacks und führte die Band bis ganz nach oben.
Song: Ora Pro Nobis Lucifer
Auch Noch:
NIM VIND – Saturday Night Séance Songs
SLIPKNOT – 5. The Gray Chapter
SKULL FIST – Chasing The Dream
Mit den ersten beiden Alben legten GHOST schon einen beachtlichen Kickstart hin, doch MELIORA stellte alle bisherigen Erfolge in den Schatten. So wie Papa Emiritus III vielseitiger war als seine beiden Vorgänger, so war auch das Album ein großer Schritt nach vorne. Noch eingängiger als bisher und elegant-düster wurde das Album ein riesiger Hit. „Cirice“ konnte sogar einen Grammy abstauben. Von hier an waren GHOST endgültig nicht mehr zu bremsen und etablierten sich als einer der größten Rock-Acts der Gegenwart.
Song: From The Pinnacle To The Pit
Auch Noch:
ENFORCER – From Beyond
MARILYN MANSON – The Pale Emperor
TRIBULATION – The Children Of The Night
2016 METALLICA – Hardwired … To Self Destruct
Mit „Hardwired…To Self Destruct“ gelang METALLICA endgültig die künstlerische Rückkehr. Gabs es nach der Urschrei-Therapie „St.Anger“ und der überproduzierten Rückbesinnung „Death Magnetic“ noch Zweifler, wurden diese hier zum Schweigen gebracht. Der Titelsong donnert direkt und kompromisslos in das Album und „Atlas Rising“ und „Mothe Into Flame“ gehören zu den besten Songs seit dem „Black Album“. Wirkliche Balladen gibt es hier auch nicht zu hören. Das epische „Halo On Fire“ dürfte dem vielleicht noch am nächsten kommen. Leider schwächelt die zweite Hälfte im Vergleich dann doch ein wenig. Ein oder zwei Songs weniger wären insgesamt auch in Ordnung gewesen. Aber METALLICA und Songs aussortieren… Egal, für mich waren/sind METALLICA die erste große musikalische Liebe und Wegbereiter zum Metal und vor allem die starke erste Hälfte dieses Albums ist eine Rückkehr zu alter Form. Live haben sie diese sowieso nie verloren.
Song: Moth Into Flame
Auch Noch:
KING DUDE – Sex
IN EXTREMO – Quid Pro Quo
THE 69 EYES – Universal Monsters
2017 NIGHT DEMON – Darkness Remains
Mit der „Night Demon“-EP und dem ersten Studioalbum „Curse Of The Damned“ konnten sich NIGHT DEMON bereits als brandheißes Eisen im Underground etablieren. Mit „Darkness Remains“ gelang ihnen der Schritt auf immer größere Bühnen und sogar Legenden wie Uli Jon Roth absolvierten Gastauftritte bei ihren energiegeladenen Shows. Mittlerweile gehören NIGHT DEMON zur Speerspitze des Oldschool-Metal-Revivals und haben sich eine stetig wachsende Fangemeinde erspielt.
Song: Hallowed Ground
Auch Noch:
CRADLE OF FILTH – Cryptoriana – The Seductiveness Of Decay
GRAVE PLEASURES – Motherblood
STONE SOUR – Hydrograd
Nach dem teilweise etwas altersmüden „Redeemer Of Souls“ kehren die Metal Gods mit einem gewaltigen Knall zurück. „Firepower“ wird seinem Namen vollends gerecht und feuert klassischen Stahl aus allen Rohren. JUDAS PRIEST klingen hier so frisch wie lange nicht mehr und viele Stimmen bezeichnen das Album als das beste seit „Painkiller“. Die Rückkehr von Produzent Tom Allom, der die Großtaten aus den 1980ern produziert hatte, macht sich nicht nur bei der Produktion deutlich bemerkbar. Der Mann weiß einfach wie JUDAS PRIEST klingen müssen. Wenigen Bands mit so einer langen Geschichte gelingt so ein starkes Spätwerk. Chapeau!
Song: Firepower
Auch Noch:
BEHEMOTH – I Loved You At Your Darkest
GHOST – Prequelle
VISIGOTH – Conqueror’s Oath
Seit ein paar Jahren feiert der klassische Goth-Sound der 1980er ein starkes Comeback. Etliche junge Bands haben Post Punk, Gothic Rock und Dark Wave für sich entdeckt und bringen die Musik von Ikonen wie BAUHAUS, SISTERS OF MERCY und DEPECHE MODE in die Neuzeit. UNTO OTHERS (ehemals IDLE HANDS) stechen hier besonders heraus und haben einen rasanten Aufstieg hingelegt. „Mana“ klingt stellenweise als hätten JOY DIVISION den Metal für sich entdeckt. Diese gelungene Mischung macht zusammen mit der starken Stimme von Sänger Gabe Franco den besonderen Reiz dieser Band aus.
Song: Nightfall
Auch Noch:
SLIPKNOT – We Are Not Your Kind
AMON AMARTH – Berserker
The 69 EYES – West End
2020 IN EXTREMO – Kompass zur Sonne
Bereits der Vorgänger „Quid Pro Quo“ war ausgesprochen stark. Auf „Kompass zur Sonne“ können IN EXTREMO ganze vier Jahre später ebenbürtig nachlegen. Kracher wie „Troja“ und der Titelsong sorgen für Feierlaune und bei „Saigon und Bagdad“ wird das Wiederholen von sinnloser Kriegstreiberei angeklagt. Einzig das Fehlen von Überhits wie etwa „Sternhagelvoll“ oder „Störtebeker“ vom Vorgänger, kann als kleines Manko gesehen werden. Dafür lässt sich das Album überaus gut an einem Stück durchhören und ist ein starkes Gesamtwerk.
Song: Troja
Auch Noch:
UADA – Djinn
DARK FORTRESS – Spectres From The Old World
FINNTROLL – Vredesvävd
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