25 Jahre - 25 Alben - 25 Songs
Heute: Philipp Gravenhorst
Special
2016: Black Foxxes – I’m Not Well
Es gibt Alben, die man beim ersten Kontakt nicht einordnen kann. „I’m Not Well“ gehörte dazu, zu allem Überfluss sollte ich die Scheibe auch noch rezensieren. In der Review lässt es sich daher auch herauslesen, dass ich diese Scheibe nicht in meinen musikalischen Horizont einordnen konnte, sie mich dennoch ziemlich faszinierte. Da war der eingängige Titeltrack als attention-catcher, in dem sich genau die Unsicherheit wiederspiegelte, die ich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung spürte. Gleichzeitig offenbarte die Scheibe auch in ihren vielen stillen Stellen eine Wucht, die mir damals neu war. Meine floskelhafte Prognose, dass sich die Band verbessert, hat sich bewahrheitet. Mit ihrem selbstbetitelten Album vom letzen Jahr haben sie nochmal eine überragende Scheibe vorgelegt.
Song: Husk
Weitere Alben:
MANTAR – Ode To The Flame
TAX THE HEAT – Fed To The Lions
2017: Night Demon – Darkness Remains
Auch wenn ich der Ansicht bin, dass Gene Simmons oft unrecht hat, höre ich ihm immernoch zu. Auch wenn er den Tod des Rocks herbeifantasiert. Angesichts der Vitalität der Szene ist das lächerlich. Allerdings kann ich nur beipflichten in die Enttäuschung über das Fehlen neuer großer (klassischer) Metalbands. NIGHT DEMON habe ich als ersten Hoffnungsträger für diese Rolle wahrgenommen. Sie haben frische, knackige Songs und liefern auf der Bühne Feuerwerke sondergleichen ab. Der Headlinerauftritt auf dem Hell Over Hammaburg 2019 bewies diese Qualitäten der Kalifornier. Und Jarvis hat mich in einem Interview an die Erkenntnis gebracht, dass es besser ist, eine Band auf dem Höhepunkt ihres Schaffens als auf dem Gipfel ihrer Popularität zu erleben.
Song: Hallowed Ground
DOOL – Here Now, There Then
GRAVE PLEASURES – Motherblood
2018: CHAPEL OF DISEASE – …And As We Have Seen The Storm, We Have Embraced The Eye
Als „…And As We Have Seen The Storm, We Have Embraced The Eye“ erschien, war ich relativ allergisch auf Extreme Metal. Doch CHAPEL OF DISEASE gelang mit dieser Scheibe eine mühelose Verknüpfung von Gegensätzen. Ihr Death-Metal-Sound hatte Classic-Rock-Melodien. Die waren zwar eingängig, dennoch eingebettet in stets komplexe und lange Songs. Somit entstand etwas, was ich als ganz eigen empfand und mich einen Schritt in Richtung Extreme Metal brachte. Dafür hätte es aber wohl dieses Album nicht gebraucht.
Song: Song Of The Gods
MANTAR – The Modern Art Of Setting Things Ablaze
VISIGOTH – The Conquerer’s Oath
In letzten Sommer vor Corona habe ich viel Extreme Metal gehört. Zum Metal gehörte für mich immer ein gewisser Akt der Distinktion. Nach einem eher frustrierenden Festivalwochenende hatte ich das Bedürfnis, mich von den traditionellen Spielarten des Metals eher zu krasseren zu bewegen. Da waren vor allem Doom und Black Metal die Objekte meiner Begierde. Und da „Algleymi“ gerade positiv besprochen wurde, habe ich mir einfach diese Scheibe geholt. Ich halte diese Scheibe immernoch für extrem gelungen. Die Isländer verbinden Wut und Melodiösität in aufregenden, aber nachvollziehbaren Kompositionen. Daher freut es mich auch heute noch ein bisschen, dass wir die Scheibe damals zum Album des Jahres gekürt haben.
Song: Með svipur á lofti
Weitere Alben:
Eremit – Carrier Of Weight
Imha Tarikat – Kara Ihlas
2020: Bonded – Rest In Violence
Thrash Metal gehört inzwischen zu den Genres, die ich am unliebsten bespreche. Viele Platten klingen so gesichtslos, dass ich am liebsten mit den Schultern zucken möchte. Im Kontrast dazu stehen BONDED. Auf „Rest In Violence“ klingen sie härter als viele ihrer Kollegen und kommen ohne Vintage-Filter aus. Dabei gelingen ihnen verführerisch eingängige Songs wie ‚Suit Murderer‘ und ‚Je Suis Charlie‘, mit denen sie anerkennnen, dass Metal auch politisch sein kann. Um es kurz zu machen: Sie machen alles richtig, was SODOM gerade falsch machen.
Song: Suit Murderer
Weitere Alben:
ANCST – Summits Of Despodency
STALLION – Slaves Of Time
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Bands | |
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Stile | Heavy Metal, Thrash Metal |
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