25 Jahre - 25 Alben - 25 Songs
Heute: Michael Klaas
Special
2016 RUMMELSNUFF & ASBACH – Rummelsnuff & Asbach
Ich kann gar nicht mal sagen, warum diese Platte „über“ den anderen, weiter unten genannten steht, abgesehen davon, dass ich mich immer wegschmeiße, wann immer ich dieses absurd geile Teil auflege. Die Beats sind irgendwo zwischen billig und stoisch selbstbewusst, das monotone Geraune von RUMMELSNUFF würde mir vermutlich nach längerer Zeit auf den Geist gehen.
Aber was diese Album im Rennen hält ist neben dem teilweise überraschenden Hang zur Melancholie zum einen der hervorragende Klargesang von Maat ASBACH, zum anderen diese Texte übers Pumpen, darüber, dass man(n) stolz aufs voreilige Kommen sein sollte (tatsächlich, man höre „Springkraut“) oder die Jungs vom „Straßenbau“. Die Lyrics sind teilweise einfach nur zum Schießen und man kann bei denen nie so sicher sein, ob sie jetzt ernst gemeint sind oder nicht. Ich genieße dieses Album jedes Mal aufs neue und freue mich dabei einfach immer wieder wie ein Honigkuchenpferd auf Tracks wie „Haferschleim“, „Helmut“, „Eisengott“, „Harzer Käse“ und „Der Oger“.
Song: „Eisengott“
Auch noch:
BE’LAKOR – Vessels
FLESHGOD APOCALYPSE – King
MADDER MORTEM – Red In Tooth And Claw
2017 ALEX CAMERON – Forced Witness
Mal zur Abwechslung ein Pop-Album – aber was für eins! ALEX CAMERON klingt so ein bisschen wie die australische Variante eines CHRISTIAN STEIFFEN. Er sieht halt eher wie ein australischer Redneck aus, aber er macht Musik, die wie die liebevoll aufpolierte Resterampe der poppigeren David Bowie-Sachen klingt, nur mit diesem total schrägen Hillbilly-Touch versehen. Alex Cameron hatte mir in Frankfurt damals eines der besten Konzerte beschert, das war begleitend zu dieser Platte, „Forced Witness“ auf der er aber auch einen Banger nach dem anderen abfeuert. Und – wieder – diese Texte! Total schamlos, total genial.
Song: „Candy May“
Auch noch:
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Amber Galactic
DIABLO SWING ORCHESTRA – Pacifisticuffs
PAIN OF SALVATION – In The Passing Light Of Day
Nachdem es einige Zeit zum Reifen hatte ist „Marrow“ mittlerweile tatsächlich zu meinem Lieblingsalbum der norwegischen Art Metaller MADDER MORTEM herangewachsen. Aber dieses Album hat halt auch einfach alles, was ich an den Norwegern schätze: Heaviness, Doom-artige Schwere, gepaart mit diesen leicht düsteren, irgendwie an Gothic erinnernden Melodien und – am wichtigsten – Agnete M. Kirkevaag, die einfach so gute Arbeit darin leistet, dem allen die nötige, emotionale Tiefe zu verleihen. Ich verliere mich einfach immer wieder in diesem Album.
Song: „Stumble On“
Auch noch:
DAUGHTERS – You Won’t Get What You Want
THE CROWN – Cobra Speed Venom
SONS OF KEMET – Your Queen Is A Reptile
2019 UNDER THE PLEDGE OF SECRECY – Empire Of Bastards
Ich erinnere mich, dass UNDER THE PLEDGE OF SECRECY uns über Facebook kontaktiert und gefragt hatten, ob wir die Platte irgendwie noch zum Ende des Jahres rezensiert bekommen. Ich bin da ähnlich sachlich herangegangen wie üblich bei solchen Anfragen, die über Facebook reinkommen, und hätte nie gedacht, dass das Album hierhinter so ein Kracher sein würde, der uns bedauerlicherweise aufgrund des späten Releases durch die Lappen gehen würde. Aber ich war froh dass ich es dennoch nach einigem Zögern rezensiert habe, denn: WAS. FÜR. EIN. BRETT. Im Nachhinein bin ich wirklich froh, das Teil gehört zu haben, und lege es heute noch immer wieder gerne auf, einfach weil das Ding so rabiat reinkloppt.
Song: „Glass Palace“
Auch:
DISILLUSION – The Liberation
KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD – Infest The Rats‘ Nest
JORDSJØ – Nattfiolen
2020 LE GRAND SBAM – Furvent
Ich informiere mich ja gerne über andere Review-Plattformen über das, was so rauskommt über den Metal hinaus, speziell in Sachen Prog, Avantgarde und Co. Und da bin ich auf dieses kuriose Projekt LE GRAND SBAM gestoßen – natürlich aus Frankreich, denn nur dort macht man so komische Musik.
Ein rockendes Kammerorchester mit mehreren SängerInnen, die teilweise in zusammenhanglos wirkenden Wortfetzen in den verschiedensten Stimmlagen artikulieren, schnattern, jaulen, jauchzen. Die wenigen Zeilen werden dem einfach nicht gerecht, aber wer sich auf ein klassisch angehauchtes Kammerorchester einlassen kann, das teilweise richtig düster aufspielt, sollte das hier definitiv antesten. Das klingt so kompromisslos und schräg – und ist damit genau der Scheiß, den ich in einem beschissenen Jahr wie dem Vergangenen gebraucht habe.
Song: „Yi Yin I Li (Le Feu)“
Auch noch:
PANZERBALLET – Planet Z
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Aeromantic
JESSIE WARE – What’s Your Pleasure
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Besser später als nie Feedback zu geben, würde ich mal behaupten 🙂
Außerdem einer der Rezensenten mit dem ich mich auf dieser Seite möglicherweise noch am ehesten verbunden fühle, da hier noch die meisten Platten rezensiert werden, wo ein grundsätzliches Interesse besteht.
Blind Guardian kenne ich wohl sehr wohl, habe auch versucht in deren Musik reinzukommen, aber bis auf vereinzelte Songs ist kein Interesse vorhanden.
Limp Bizkit, jawoll, das Debüt ist ganz klar auch inzwischen mein Favorit, auch wenn ich Guilty Pleasure bei Alben 2 und 3 noch verspüre, wobei ich ganz klar sagen muss, dass die im Direktvergleich schwächeln
Knorkator auch eine Band die man lieben oder hassen muss. Das ist möglicherweise das einzige Album was ich mir Front To Back anhören kann.
Tool ist was zum Nebenherlaufen, ich kann natürlich den Hype um die Band verstehen und die machen ihre Sache auch gut, aber vom Hocker reißen tun die mich nicht.
Das wohl letzte J.B.O. Album was ich mir noch gegeben habe. Habe ich aber noch als akzeptabel empfunden.
Bin nie ein Fan von Amon Amarth gewesen, respektiere aber auch hier deren Arbeit.
Opeth wissen zu gefallen, besonders aus der Era.
Ihsahn hat eigentlich immer einen richtigen Riecher für gute Musik gehabt und hab seine Werke bis Arktis sehr gern verfolgt.
Tryptikon wird auch bei mir in unregelmäßigen Abständen immer nochmal wieder ausgekrahmt.
Leprous habe ich tatsächich über metal.de kennengelernt, allerdings erst mit dem Album Coal, was damals auch bei mir Platz 1 für 2013 bedeutete. Mit Bilateral wären die Jungs wohl auch 2010 bereits auf Platz 1 gelandet. Was ein Brett.
Under The Pledge Of Secrecy haben auch bei mir 2019 gut gepunktet, aber ich muss gestehen gefrickelte Musik hat mich schon immer gepackt.
Die restlichen Alben / Bands kenne ich nicht.