25 Jahre - 25 Alben - 25 Songs
Heute: Markus Endres
Special
2001: GREEN CARNATION: Light Of Day, Day Of Darkness
„Light Of Day, Day Of Darkness“ ist die Sternstunde von GREEN CARNATION. Ein 60minütiges, durch und durch inspiriertes Epos von einem Stück feinsten, grandiosen Progressive Metals, das den Hörer in ein Wechselbad der Gefühle mitnimmt. Zwischen lässigen Riffs, grandiosen Leads, tieftrauriger Schwermut, kraftvollen Ausbrüchen, ruhig atmosphärischen Parts, wunderbare Sounds von der Hammond B3, ein Spannungshoch jagt das andere – alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Inhaltlich verarbeitete Tchort auf diesem Album den tragischen Verlust seiner Tochter wie auch die Geburt seines Sohnes. Und das ist wirklich ausdrucksstark, gefühlvoll und ergreifend. Eine Stunde Gänsehaut und tiefe Dankbarkeit für dieses so persönliche, hochemotionale Werk, das mich immer wieder berührt, gerade auch als dankbarer Vater zweier Kinder.
Song: Light Of Day, Day Of Darkness
Auch noch:
DORNENREICH – Her von welken Nächten
SYSTEM OF A DOWN – Toxicity
OPETH – Blackwater Park
KREATOR – Violent Revolution
2002: THE OLD DEAD TREE – The Nameless Disease
Tragisch, berührend, emotional einnehmend – THE OLD DEAD TREE verarbeiteten mit ihrem sehr melancholischem, tiefsinnigen Debütalbum „The Nameless Disease“ den Selbstmord ihres Schlagzeugers Frédéric Guillemot und setzten ihm damit einen Meilenstein des düsteren Metals als Denkmal. Zwischen gemeinsamer Trauer („We Cry As One“), quälenden Schuldgefühlen („Quietly Kissing Death“), verzweifelter Wut („How Could You? „) und innerer Leere („The Bathroom Monologue“) drücken THE OLD DEAD TREE all ihr Leid, authentisch, ehrlich. Wie textlich ist auch die Musik bei aller schwermütiger Vielschichtigkeit immer echt und bodenständig, nie theatralisch aufgeblasen. Intensiv und fordernd! Auch in meinem weiteren Umfeld gab es in den Jahren einige Selbstmorde und ich kann nur bestätigen, dass in den seltensten Fällen offensichtlich war, an welchem unüberbrückbarem Abgrund der Mensch stand.
Song: We Cry As One
Auch noch:
OPETH – Deliverance
SATYRICON – Volcano
BATHORY – Nordland I
2003: ANATHEMA – A Natural Disaster
Die Profi-Melancholiker ANATHEMA sind und bleiben ein Garant für bedrückenden und hochklassigen Trauer-Rock. Entsprechend schwer fiel mir die Auswahl für ein Album ab 1996, da diese doch alle ziemlich auf demselben Niveau sind und ich mit allen etwas verbinde. Nun also „A Natural Disaster“ – jedes der gefühlvollen Stücke eine eigenständige, musikalisch makellos umgesetzte Hymne, die berührt. „A Natural Disaster“ ist keine natürliche Katastrophe, es ist Balsam für die Seele! Und jedes Konzert eine Freude!
Song: Flying
Auch noch:
KING DIAMOND – The Puppet Master
TIAMAT – Prey
RUNEMAGICK – Darkness Death Doom
KATATONIA – Viva Emptiness
2004: ORPHANED LAND – Mabool: The Story of the Three Sons of Seven
„Mabool: The Story of the Three Sons of Seven“ ist ein epochales Konzeptalbum, was Musik, Thematik sowie die dahinterstehende Botschaft anbelangt. Die Israelis verwendeten für ihre facettenreiche nahöstliche Metaloper nicht weniger als 30 Gastmusiker, flechten orientalische Instrumente in ihren Progressive Metal ein und verschmelzen das Ganze mit nahöstlichem Folk, Doom, Gothic und Death Metal. Dazu die umfangreichen Gesangarrangements, vorgetragen in Englisch, Hebräisch, Jemenitisch, Arabisch und Latein. Und bei aller Komplexität verlieren ORPHANED LAND aber nie den Songfluß und haben mehr als nur ein Händchen für einprägsame Melodien. Alles aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Die miteinander verbundenen Stücke besingen die drei großen monotheistischen Weltreligionen: das Christentum, das Judentum und den Islam, deren ursprünglicher Gemeinsamkeiten, deren Hass untereinander, dem Tod. Ein multikulturelles Werk für Toleranz – aus dem nahen Osten!
Song: The Kiss Of Babylon (The Sins)
Auch noch:
MY DYING BRIDE – Songs Of Darkness, Words Of Light
BEHEMOTH – Demigod
Was für ein Bruch! Wo „Her von welken Nächten“ ein überaus komplexes, vielschichtiges und mitunter sperriges Werk an schwarzen, manischen Black Metal war, ist „Hexenwind“ in Kontrast dazu sehr ruhig und meditativ gehalten. In einfachen gehaltenen, sehr gelösten Riffs mit wenig Variation, getragenen repetitiven Rhythmen und hauptsächlich im eindringlich flüsternden Erzählton vorgetragener düsterer Poesie erschaffen DORNENREICH eine eindringliche, hypnotisierende Atmosphäre, eine den Hörer einhüllende und umgebende Aura. Musikalische Schlichtheit, besänftigend und beschwörend zugleich. DORNENREICH haben mit sehr wenigen und einfachen Stilmitteln eine unglaublich dichte, intensive Atmosphäre erzeugt. Dieser kann ich mich seither nicht mehr entziehen, insbesondere wenn ich mir immer wieder auch die schöne Natur um Innsbruck ins Gedächtnis rufe, der Heimat von DORNENREICH.
Song: Der Hexe flammend Blick
Auch noch:
ISOLE – Forevermore
HELRUNAR – Frostnacht
KREATOR – Enemy Of God
PARADISE LOST – Paradise Lost
JUDAS PRIEST – Angel Of Retribution
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Bands | |
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Stile | Doom Metal, Epic Doom, Gothic Metal, Power Metal |
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