metal.de
20 Jahre metal.de - Die Geschichte des Magazins
Special
Fragen an den Seitengründer Truhe
Wann warst Du im Magazin tätig und was waren Deine Aufgaben?
Ich habe metal.de 1996 gestartet und war bis 2002 mit dabei. Anfangs habe ich dabei natürlich auch alles gemacht: Layout, Technik, Artikel, Kommunikation. Asmondeus und Pro waren ebenfalls schnell dabei. Wir haben die Arbeiten dann aufgeteilt. Die Label-Kommunikation ging zügig an andere Personen, sodass ich hauptsächlich mit der technischen Weiterentwicklung, Erweiterung der Funktionalität und dem Rezensieren von CDs und Konzerten beschäftigt war.
Warum und mit welchem Ziel hast Du metal.de bzw. „Dark Site“ gegründet?
Die Motivation war eine simple: So etwas fehlte, ich wollte schreiben und mit der Technik spielen. Die Gründung war 1996. Der erste Start war im Fidonet als Begleitmagazin zu einem dortigen Echo – das war quasi ein Forum. Das hatte natürlich überhaupt keine Sichtbarkeit. 1996 bekam ich dann meinen Internetzugang und stellte die Nullausgabe auf eine HTML-Seite um.
Schnell kristallisierte sich heraus, dass das ein echtes Fanzine werden konnte, nur online und nicht auf Papier. Der Gedanke eines rein online existierenden Magazins war damals in Deutschland noch ziemlich neu: Blogs gab es noch nicht, GeoCities war gerade am Entstehen, und selbst Content Management Systeme kamen erst später auf. Das war alles Handarbeit und echtes Neuland. Es war allerdings eine ziemlich organische Entwicklung. Es gab keinen Masterplan, nach dem wir vorgegangen sind. Letztlich wollten wir nur im Internet über Musik schreiben.
Wie lief anfangs die Zusammenarbeit mit den Labels ab – wurdet Ihr von Beginn an freigiebig bemustert oder musstet Ihr Platten selbst kaufen?
Die Erinnerungen daran sind sehr nebelig. (lacht) Klar haben wir auch unsere eigenen Scheiben rezensiert. Die meisten Plattenfirmen haben durchaus freudig bemustert. Das war damals ja eine große Hype-Welle. Wir sprechen von 1996-2000, somit also vor dem Zusammenbruch der Dotcom-Blase. Alles war neu, aufregend, besonders und natürlich DIE Zukunft. Online-Magazine gab es außerdem nicht sehr viele. Rockscene (mittlerweile tot) und Vampster (die gibt es noch) kamen etwas später. metal.de war also durchaus etwas Besonderes. Der Domainname war natürlich ebenfalls nicht ganz schlecht. (lacht)
2002 wurde die Seite gehackt und Inhalte gelöscht, die nicht mehr rekonstruiert werden konnten. Gibt es einen Artikel, dessen Verlust Du mehr als den anderen nachtrauerst?
Nö. (lacht) Da hätten gerne viele alte Reviews von mir verschwinden können, die jetzt immer noch online sind und in denen ich wirklich viel Blödsinn geschrieben habe – ich war jung und dumm, hahaha!
Unfug – wenn, dann haben die Reviews eher Kultcharakter. Wie kamst Du eigentlich zum Nickname Truhe?
„Truhe“ ist die knuffige kleine Truhe aus den Büchern von Terry Pratchett. Diese hatte ich mit 13 angefangen zu lesen, so wurde es mein Nickname in Mailboxen und später blieb es dabei.
Was verbindest Du heute mit metal.de?
Die Zeit mit metal.de war eine wahnsinnig schöne und sehr prägende Zeit. Meine erste und zweite Freundin lernte ich auf Veranstaltungen kennen, die metal.de – damals hieß es ja noch anders – organisierte. Zusammen mit Pro auf dem Summermania-Festival den Hangar als DJ zu befeuern, war sehr genial. Genauso wie die etlichen Konzertbesuche, bei denen man per Gästeliste rein kam, inklusive Fotograben, sowie der direkte Kontakt zu den Bands in Form von Interviews. Gleichzeitig konnte ich mich voll und ganz einem technischen Thema widmen, mich einarbeiten und basteln. Im späteren Chat in Statistiken sehen zu können, welche immense Zeit die Leute in etwas verbracht haben, was ich geschaffen hatte, war ebenfalls sehr besonders. Es war eine intensive Zeit, die kaum hätte besser sein können.
Dass diese Website nach 20 Jahren immer noch aktiv und lebendig ist freut mich sehr, genauso wie wenn ich auf Konzerttickets das Logo sehe oder die großen Banner auf den Türmen des Summer Breeze. Ich bin stolz darauf, was metal.de alles erreicht hat. Mein Baby. (lacht)
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Was für eine ekelhafte Selbstbeweihräucherung für ein Magazin mit fragwürdigen Rezensionen. Buäh.
Was für ein ekelhaftes Kommentar von einem Menschen mit fragwürdiger Freizeitgestaltung.
Wenn metal.de so kacke ist,was machst du dann hier?
Ich finde es interessant wie sich das ganze entwickelt hat; offensichtlich eine Herzensangelegenheit, da ist es kein Wunder dass der Rückblick ein bisschen emotional ist.
Und das meine Damen und Herren, ist auch gut so! 🙂
Einfach nich beachten den kleinen Trollon…
Finds super witzig die alten Designs zu sehen, das ist gerade mal ein paar Jahre her und sieht echt steinzeitlich aus. Und wie aus dem Interview hervorgeht, ist das Projekt ja alles andere als profihaft gestartet, finde es krass wie sich das Ganze entwickelt hat. Ich bin auch nicht mit allen Rezis einverstanden, aber es ist eben immernoch Musik und die ist oft Geschmackssache.
Deshalb von mir als alter Metalhead ein ganz klares „Immer weiter so“ 😉
Heul leise.
Moin, schöner Rückblick, ich schau seit ca. 10 Jahren regelmäßig auf eure Seite und habe mindestens zwei Design-Wechsel miterlebt. Vorher war ich eher auf powermetal.de daheim, musste mir aber irgendwann eingestehen, dass ihr mir in punkto Layout, Aktualität und Schreibstil besser gefallt. In diesem Sinne, vielen Dank und weiter so!!
Meddl Loide servus! Fiso wird hier etzala immer noch metal statt meddl geschriben? Gedrollt wird ned! Am Moondaach gibts ne digge fedde Anzeige!
Ohje, der Drachenlord schmeisst gleich mit brügel
BIdde ferlass uns