10 Filme
für Rock- und Metalfans Part II
Special
Na? Unsere zehn Filmempfehlungen schon durch und immer noch nicht genug? Dann könnt Ihr Euch glücklich schätzen! Denn natürlich existieren noch viele weitere sehenswerte Streifen, die ganz klar auf Fans harter Gitarrenmusik abzielen. Damit beim nächsten Filmabend genug Stoff vorhanden ist, kommen hier zehn weitere Zelluloiderzeugnisse für Metalheads. Dokus und Konzertfilme sind immer noch tabu. Dafür gibt es wieder verrückte Roadtrips, jede Menge Spaß, Splatter und natürlich fetzige Mucke.
Detroit Rock City (1999)
Beginnen wir Runde zwei mit einer Rockkomödie, die klassischer kaum sein könnte. „Detroit Rock City“ handelt von vier Jugendlichen im Jahr 1978, für die KISS unumstritten das allergrößte auf der Welt sind. Sie betreiben eine erfolglose Tribute-Band und haben Karten für das in Kürze anstehende Konzert der Rocktitanen in Detroit, Michigan. Doch Jeremiahs erzkonservative Mutter macht den Jungs einen Strich durch die Rechnung, als sie die Tickets vernichtet. Danach beginnt eine wilde Reise, in deren Verlauf die Freundschaft der vier auf eine harte Probe gestellt wird und manch einer seiner Jungfräulichkeit verliert. KISS selbst treten dabei nur kurz in Erscheinung. Letztendlich könnten die Jungs auch Anhänger von jeder anderen großen Rockband sein. Doch genau das macht „Detroit Rock City“ für alle Fans von Rockmusik zugänglich, denn jeder und jede hat doch diese eine Band, für die er oder sie alles tun würde.
Mandy (2018)
Dieser psychedelische Horrorfilm von Regisseur Panos Cosmatos zeichnet sich durch eine albtraumhafte Atmosphäre aus. Der viel zu früh verstorbene Komponist Jóhann Jóhannsson unterstützt sie mit einem unheimlich düsteren Soundtrack. Die Synthesizerklänge sind zwar kein Metal, stehen in Sachen diabolischer Stimmung den meisten Schwarzmetallern aber in nichts nach. Und worum geht’s? Anfang der 80er leben Red Miller (Nicolas Cage) und seine Freundin Mandy Bloom (Andrea Riseborough) ein ruhiges Leben in Abgeschiedenheit. Eines Tages wird der Sektenführer Jeremiah Sands auf Mandy aufmerksam und eine Spirale der Gewalt beginnt. Für das Blutbad verwendet Red unter anderem eine Axt, die dem Logo von CELTIC FROST nachempfunden ist. Sands dämonische Motorradgang würde jedem Heavy-Metal-Video gut zu Gesicht stehen und die titelgebende Mandy outet sich durch Bandshirts als MÖTLEY CRÜE-Fan. „Mandy“ verbeugt sich in Sachen Ästhetik zu jeder Sekunde vor dem Metal.
School Of Rock (2003)
Der erfolglose Musiker Dewey Finn wird aus seiner Band geschmissen, kann die Miete nicht zahlen und steht vor einem großen Nichts. Durch einen Zufall schafft er es, sich als Musiklehre an eine Grundschule einzuschleusen. Dort entdeckt er das musikalische Talent zahlreicher Schüler. Kurz darauf meldet er die frisch gegründete Schülerband bei einem Contest an. „School Of Rock“ funktioniert aus einem einzigen Grund: Jack Black. Im wahren Leben bekennender Metalfan, muss Black gar nicht viel Schauspielern, wenn er einer Schulklasse die Geschichte der Rockmusik beibringt. Die Szene, in der er den Schülerinnen und Schülern erstmalig Instrumente in die Hand drückt, ist legendär. Neben jeder Menge Rock bietet der Film eine unterhaltsame Geschichte. Dewey hilft den Jugendlichen, ihren Weg zu finden und lernt gleichzeitig selbst, erwachsen zu werden.
The Doors (1991)
Um kaum einen Musiker ranken sich so viele Legenden wie um Jim Morrison. Der charismatische Frontmann von THE DOORS steht deshalb auch im Mittelpunkt des nach der Band benannten Films von Regielegende Oliver Stone. Val Kilmer verkörpert Morrison so eindrucksvoll, dass man beinahe an eine Wiederauferstehung glauben mag. Die Darstellung seiner Sex- und Drogeneskapaden sorgte bei Erscheinen des Films für große Kontroversen. Unter anderem Morrisons frühere Bandkollegen waren längst nicht mit allem einverstanden, was „The Doors“ über ihn erzählt. Trotzdem entwickelte sich das Biopic mit der Zeit zum Kultfilm. Stone gelingt es, die 60er Jahre glaubwürdig zum Leben zu erwecken und setzt einer der wichtigsten Rockbands überhaupt ein Denkmal, das zu Diskussionen anregt.
Rock Of Ages (2012)
Benannt nach einem DEF LEPPARD-Song erzählt das Muscial „Rock Of Ages“ eine typische Rock’n’Roll-Geschichte. Sherrie Christian (Julianne Hough) träumt vom großen Rockstarleben und macht sich in Los Angeles im Jahr 1987 auf die Suche danach. Mit einem Nebenjob in einem Nachtclub hält sie sich über Wasser. Dieser steht allerdings kurz vor dem Ruin. Ein Auftritt der Hard-Rocker Arsenal rund um ihren umjubelten Frontmann Stacee Jaxx (Tom Cruise) soll das drohende Unheil abwenden. Die Handlung ist aber kaum der Rede wert. Bei „Rock Of Ages“ zählt einzig und allein die grandiose Musik. Insbesondere Cruise schlägt sich bei Klassikern wie „Paradise City“ von GUNS ‚N‘ ROSES oder BON JOVIs „Wanted Dead Or Alive“ überaus formidabel. Hauptdarstellerin Hough wiederum ist ohnehin Musicaldarstellerin und schmettert diverse 80er-Rock-Hits mit jeder Menge Power.
The Pick Of Destiny (2006)
In Deutschland unter dem vergleichsweise austauschbaren Titel „Kings Of Rock – Tenacious D“ bekannt, ist der Film rund um Kyle Gass und Jack Black all das, was ein TENACIOUS D-Film sein muss. Die Akustikrocksongs gehen so gut ins Ohr, wie die zahlreichen Witze unter die Gürtellinie. Mit „Master Exploder“, „The Metal“ und „Kickapoo“ komponierte das Duo für den Film einige seiner besten Songs. Letzterer wartet sogar mit Gastgesang von MEAT LOAF und DIO auf, die sich für den Film auch vor die Kamera begeben haben. Dazu kommen namhafte Darsteller wie John C. Reilly, Ben Stiller und Tim Robbins sowie ein grandioser Auftritt von FOO FIGHTERS-Vordenker Dave Grohl als Satan. „The Pick Of Destiny“ ist ein vollkommen irrer Trip, den es lohnt mitzugehen. Und der Plot? Ja, der ist eigentlich auch egal.
Radio Rock Revolution (2009)
Was macht man, wenn im Radio der 60er nur Quatsch läuft? Ganz klar, einen eigenen Sender gründen. Genau darum geht es in „Radio Rock Revolution“. Als Alternative zum Radioeinheitsbrei haben einige Rockfans auf einem Bot einen Piratensender gestartet. Der Junge Carl (Tom Sturridge) wird nach einem Schulverweis von seiner Mutter zu seinem Patenonkel Quentin (Bill Nighy) geschickt. Auf dessen Kahn soll er arbeiten und seine Gedanken ordnen. Hier lernt Carl ein ungezügeltes Leben voller Sex, Drogen und Rock kennen. Außerdem keimt die Hoffnung auf, er könne endlich seinen Vater treffen, der sich anscheinend auf dem Boot befindet. Dazu laufen die Klänge von CREAM, THE KINKS, den BEATLES und den ROLLING STONES. Und natürlich gilt es auch, Widerstand gegen den Staat zu leisten, der den Piratensender dichtmachen will.
Interceptor (1986)
Oberflächlich betrachtet ist „Interceptor“ ein mittelmäßiger Mix aus Slasher- und Fantasy-Film. Ein stets maskierter Motorradfahrer hat es auf eine Gang abgesehen, die seit Monaten eine US-amerikanische Kleinstadt terrorisiert und schon das ein oder andere Leben auf dem Gewissen hat. Die trashigen Dialoge sowie Charlie Sheen in einer seiner ersten Hauptrollen bleiben am ehesten Hängen. Doch da wäre noch der Soundtrack. Wo in 80er-Horrorstreifen gemordet wurde, waren die Hardrockklänge oft nicht weit. Im Falle von „Interceptor“ machen die zahlreichen Montagen zu Hits von OZZY OSBOURNE, MÖTLEY CRÜE, BILLY IDOL oder LION den Charme des Films aus. TIM FEEHAN trägt mit „Where’s The Fire“ ein AOR-Meisterstück bei, das in jedem „Rocky“-Film seinen Platz hätte.
Green Room (2015)
In ihrem Bandleben hatten die Punk-Rocker Ain’t Rights (unter anderem Anton Yelchin und Alia Shawkat) bislang kein Glück. Zwischen ihren gelegentlichen Pub-Gigs müssen sie immer wieder Benzin und Essen stehlen, um irgendwie über die Runden zu kommen. Als zahlreiche Auftritte ihrer Tour abgesagt werden, nehmen sie das Angebot, in einer abgelegenen Spelunke aufzutreten dankend an. Doch nach ihrem eröffnenden DEAD KENNEDYS-Cover „Nazi Punks Fuck Off“ offenbart sich das Publikum als Neonaziansammlung. Als die Band in einem Hinterzimmer auch noch Zeuge eines Mordes wird, beginnt ein Kampf ums Überleben. Vom sympathischen Portrait einer Versagertruppe legt „Green Room“ einen Turn zum brutalen Survival-Thriller hin, in dem vor allem Patrick Stewart als eiskalter Anführer der Nazigang brilliert.
Ragman (1986)
Horror und Metal – das gehört einfach zusammen. „Ragman“, der im Original den Titel „Trick Or Treat“ trägt, führt beides so direkt zusammen, wie selten ein Film davor oder danach. Nach dem Tod des Heavy-Metal-Musikers Sammi Curr (Tony Fields) kommt dessen Fan Eddie Weinbauer (Marc Price) in den Besitz von Currs unveröffentlichtem Album „Songs In The Key Of Death“. Als er die Platte abspielt, erhält Eddie Nachrichten von Curr, der anscheinend aus dem Jenseits zu ihm spricht. Er will, dass Eddie einen blutigen Rachefeldzug startet. Rückwärtsbotschaften auf Schallplatten, Nieten- und Lederoptik sowie jede Menge Blut und harte Musik –“Ragman“ hat alles, was einer guter Horrorfilm braucht und paart dies mit jeder Menge Heavy Metal. Absoluter Ritterschlag für diesen Streifen sind Gastauftritte von Ozzy Osbourne und Gene Simmons.