Zuul FX - Live Free Or Die

Review

Eine erstaunliche Entwicklung hat die kraftvoll dahinpreschende, französische Modern Metal-Truppe ZUUL FX hinter sich. Nach dem 2005 erschienenen Debut „By The Cross“, das in der Metal Szene Europas teilweise sogar als Neo-Thrash-Granate abgefeiert wurde, aber solch Elemente wie Industrial Metal-Rhythmen, melodische Refrains und brachiale Strophen zu einem auf Dauer doch schwer zusammengewürfelten, ungreifbaren Mix verband, haben es die vier Jungs mit „Live Free Or Die“ überraschenderweise geschafft, kompakter und klarer strukturiert zu werden, reissen vom ersten heftigen Track „Here Is Pure Hatred“ an mit und zeigen im Laufe der folgenden elf Songs, dass sie sogar noch mehr neue Ingredienzen in ihren Sound-Boliden packen konnten. Unter anderem beim Gesang, dem bislang etwas Bestimmtes zum grandiosen Eindruck noch gefehlt hat: Emotion und gefühlvolle Passagen, die sich mit den schon bekannten schnaubend-wütigen Ausbrüchen abwechseln. Beispiel alleine ein Track wie „Honey“, in dem Sänger und Spring-Ins-Feld-Fronter Steeve „Zuul“ (Ex-NO RETURN) zum ersten Male seine erstaunlich gute Klar-Stimme auspackt, die ein in unmittelbarer Nachbarschaft stehender Burton C.Bell von Fear Factory in den etwas höheren Lagen so gar nicht mehr hinbekommt. Zu dem Vergleich passend auch das nachfolgende „This Way“, das mit dem Klar-Refrain auch irgendwo zwischen FEAR FACTORY und SLIPKNOT liegt, allerdings doch einen Tacken melodischer angelegt ist. Die dezenten Synthie-Flächen im Hintergrund bauen dieses Album schließlich zu einem voluminösen, stets spannenden Modern Metal-Brocken auf, der auch nach mehrmaligen Durchgängen noch interessant und frisch wirkt. Zuul Fx waren schon mit zahlreichen, verschiedenen Bands wie NAPALM DEATH, OBITUARY oder auch ihren erfolgreichsten Landsmännern GOJIRA auf einer Bühne, und bewiesen dort allen Zweiflern (französische Bands müssen bekanntlich ziemlich kämpfen)wie mitreißend ihr Sound live erst rüberkommt. Mit „Live Free Or Die“ könnte der doch schwierige Sprung aus ihrem Land mehr als verdient gelingen. Modern, melodisch und doch so erfrischend trendfrei und mächtig, unbedingt anchecken!

05.03.2007

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