Zora - Gore

Review

Brutaler Death Metal aus Süditalien – so steht’s auf dem Promoschrieb, aber so klingt es nicht aus den Boxen. Das Dreiergespann ZORA spielt zwar Death Metal, aber sonderlich brutal ist das nicht gerade. Mit Vorliebe eifert man US-Vorbildern wie SKINLESS nach, bleibt dabei aber größtenteils völlig farb- und gesichtslos.

Zu Beginn dachte ich, es handele sich um ein Trio, weil neben sägender Gitarre und schwer polterndem Bass das Schlagzeug ziemlich künstlich klang, erst im Laufe der Zeit kommt menschliche Dynamik hinzu. Wirklich aufregend ist das, was die drei Brutaleros hier veranstalten, allerdings nicht: Es bleibt bei handelsüblicher Stangenware, die für ein Debüt vielleicht in Ordnung wäre, wenn man als Band nicht schon sechs Jahre auf dem Buckel hätte. Es bleibt bei schon viel zu oft gehörten Standardriffs, Standardgegrunze und einer Spielart, die eher Müdigkeit als blaue Flecken verursacht. Und von „Gore“ kann erst recht nicht die Rede sein, wohl eher von Vegetarier-Tod.

Wer als Die-Hard-Fan noch Platz in seiner Sammlung hat, kann sich das Teil ja dazustellen, aber der Rest kann über ZORA ruhigen Gewissens hinweghören.

20.04.2010

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