Zonata - Reality

Review

Die schwedische Formation Zonata besteht zwar erst seit 1998, hat aber schon eine Diskographie mit immerhin drei Einträgen vorzuweisen, einschließlich des vorliegenden Werkes „Reality“. Nach der MCD „The Copenhagen Tapes“, die man seinerzeit in Eigenregie eingezimmert hat, folgte alsbald der erste Longplayer „Tunes of Steel“, außerdem könnte die Truppe dem einen oder anderen von euch schon einmal beim Genuss eines der Unerhört-Sampler aus dem Hause Rock-Hard untergekommen sein. Soviel zur Vorgeschichte der aufstrebenden Band, deren Mitglieder übrigens mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 19 Jahren wahrlich als Youngster bezeichnet werden können, nun zur musikalischen Seite: Es geht hier über die Dauer einer Dreiviertelstunde recht Hammerfall-lastig zur Sache, ein Grossteil der Songs bewegt sich im mittleren Geschwindigkeitsbereich, so wie beispielsweise die schmissigen Albumlichtblicke „Divided we Stand“ und „Hollow Rain“, welche beide mit einem starken Refrain und eingängigen Riffs aufwarten. Weiterhin dringt man auch mal in eher speedigere Gefilde vor, wie „Illusion of Madness“ oder der Unerhört-Track „Gates of Fear“ zeigen, letzterer stammt übrigens noch aus den Tagen der Demo-CD. Erfreulich wenige bombastische Keyboardeinlagen sind auf der CD verwand worden, und die Tatsache, dass ein solch namhafter Cover-Künstler wie Derek Riggs (Iron Maiden) bei „Reality“ am Werke war, macht das Scheibchen weiterhin nicht nur akustisch zu einem Schmankerl. Das futuristische Frontartwork ist sicher eines der besseren Motive in einem von Klischees überschwemmten Genre. Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass Zonata einen Band mit viel Potential und solidem handwerklichen Können sind, deren Songs Rückgrat und Gefühl besitzen. Es bleibt demnach abzuwarten, ob mit dem nächsten Album ein Meilenstein des PM das Licht der Welt erblickt, oder ob die junge Truppe wie so viele andere in die Mittelmäßigkeit abgleitet. Hoffen wir das beste…

30.03.2001
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