Zombie Sam - Self Conscious Insanity
Review
Dem Bandnamen nach musste ich die Scheibe unbedingt rezensieren. Mensch, dahinter steckt bestimmt ne Grusel-Fun-Punk-Band oder sowas. Hm, na ja, ganz so ist es dann doch nicht gekommen. ZOMBIE SAM ist, musikalisch, eher eine Mischung aus MARYLIN MANSON, WEDNESDAY 13 und ROB ZOMBIE. An sich ja keine schlechte Sache, wären da nicht diese nervtötenden Einspieler von Kinderliedern und schrecklichem Sing-Sang eben solcher.
Ganz im Ernst, wenn diese Platte ein paar Einspieler und Rock fremde Einflüsse weniger beinhalten würde, dann könnte man das Teil schon als „okay“ durchwinken. Aber so muss man sich die Frage stellen, an wen die Musik von ZOMBIE SAM gerichtet ist. Gothic-Kiddies? Melancholische Teenager mit Hang zur Johnny-Depp-Dramatik? Keine Ahnung, an welche Zielgruppe sich der gebürtige Turiner Zombie Sam mit seiner Mucke wenden will, aber diese Spezies ist sicherlich ziemlich schwer auszumachen.
Beispiele, die absolut unhörbar sind? Bitteschön: „Brake The Fate“ (was soll das eigentlich heißen?), „A Hallow Tale“ (bei dem von Beginn an klar sein sollte, was ich mit nervtötendem Kinderchor meine) oder „A Beautiful Zombie“, bei dem die Gesänge ganz schlimm durch die Effektgeräte gezogen worden sind. „Retry“ erinnert stimmlich an MARYLIN MANSON und stellt einen der besseren Songs der Scheibe dar. Hin und wieder glänzen kurz eingängige und hörbare Elemente auf, aber diese muss man leider wirklich suchen. Lediglich die Gitarrenarbeit ist nicht von schlechten Eltern und zeigt, dass der Musiker Zombie Sam eigentlich ein durchaus fähiger Kerl ist.
Ne, ne, tumber Industrial-Horror-Rock, der immer wieder an die Meister des Genres ausschaut, aber nicht auch nur in Reichweite der genannten Gruppen kommt. Einzig und alleine die Idee, wenn man die Mucke denn als Kunstwerk ansehen will, rettet den Silberling etwas. Und das nett gestaltete Booklet kann sich sehen lassen.
Zombie Sam - Self Conscious Insanity
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Modern Metal |
Anzahl Songs | 13 |
Spieldauer | |
Release | |
Label | Coroner Records |
Trackliste | 1. A Hallow Tale 2. Woman In White 3. Never Betray 4. Family Portrait 5. Through The Looking Glass 6. Retry 7. The Awake 8. Brake The Fate 9. A Beautiful Zombie 10. Stay Away From Me 11. Unreal 12. The End, For Now... 13. A Hallow Tale (Orchestral Version) |