Zodiac - Road Tapes Vol. 1

Review

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„Die größte Lüge im Rock’n’Roll ist das Live-Album“. Das sagte einst Alex Skolnick (u. a. TESTAMENT) und hat damit sicherlich Recht, denn viele Live-Alben wurden im Studio massiv nachbearbeitet, ganz abgesehen von den ganzen Fake-Live-Alben, die komplett im Studio entstanden sind. Wie es auch anders gehen kann zeigen ZODIAC, welche mit „Road Tapes Vol. 1“ ihr erstes Live-Album veröffentlichen.

ZODIAC konnten sich in den letzten Jahren einen guten Ruf erspielen. Nicht nur mit ihren fantastischen Studioalben, auch die Konzerte der im Underground verwurzelten Münsteraner waren stets eine mitreißende Bank, die Live-Qualitäten bewiesen ZODIAC u. a. als Support für GRAND MAGUS und AUDREY HORNE, auf diversen Festivals sowie einer ersten Headlinertour. Nun also ein klassisches Live-Album in Form von „Road Tapes Vol. 1“. Insgesamt finden sich 10 Songs bei einer Spielzeit von knapp 75 Minuten auf der CD wieder. Dabei präsentieren sich ZODIAC sehr spielfreudig und jammen wunderbar ausgiebig, so wurde bspw. „Coming Home“ deutlich verlängert auf nunmehr über 15 Minuten, und auch „Rock Bottom Blues“ ist mit knapp 10 Minuten auch recht ausladend geraten. Hier wird wieder deutlich, wie sehr die Band ihren alten Helden aus den Siebzigern nacheifert. ZODIAC spielen hervorragend tight zusammen, zu den eigenen großartigen Songs gesellt sich noch eine großartige epische Umsetzung des NEIL YOUNG Klassikers „Cortez The Killer“, die für wohlige Gänsehaut sorgt. Und dann ist da noch der authentische Sound, der es zwar etwas an Druck missen lässt, dafür aber einfach bodenständig, natürlich, ehrlich und echt rüberkommt, so wie es sein soll. Passend zum 70er-Jahre-Vibe, den ZODIAC wirklich zu leben scheinen. Alles gut?

Leider nicht so ganz. Vom Publikum hört man nicht allzu viel, Frontmann Nick van Delft hält sich in Sachen Ansagen (auf Englisch und Deutsch) und verbaler Interaktion mit den Fans recht zurück und ich vermute stark, dass es sich bei „Road Tapes Vol. 1“ um einen Zusammenschnitt verschiedener Auftritte anstatt eines zusammenhängenden Konzert handelt, aber das klären wir im Interview. Das alles ist aber halb so schlimm, Klangunterschiede hört man keine zwischen den einzelnen Songs, und neben den tolle Live-Versionen erfreuen uns ZODIAC auch mit einer gelungenen optischen Aufmachung.

Daher: Fans, kaufen!

13.04.2015

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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