Fast unbemerkt von der breiten Hörerschaft haben die Schweizer ZIRRUS ihr Debütalbum „Kulm“ veröffentlicht. Die Startbedingungen waren freilich schon gut: Die Demo-CD „Kumulus“ wurde vom Rock Hard sogar zum „Demo des Monats“ im April 2011 gekürt. Die unterschiedlichen musikalischen Hintergründe der Bandmitglieder und ihre vielseitigen Interessen verleihen der Musik ein ganz eigenes, facettenreiches Gesicht.
So türmen die Schweizer so mir nichts, dir nichts meterhohe Riffwände auf, schweifen aber trotz gelegentlicher Ausflüge im Songwriting nie in zu stark kopflastige progressive Gefilde ab. Ganz grob kann man diesen Mix aus Post Rock, Prog Metal, Math Rock und Metalcore zwischen TOOL und MASTODON einordnen, aber nur, wenn man krampfhaft nach Vergleichen sucht. Hier gibt es genug eigene Ideen, die konsequent und sehr versiert ausgeführt werden, zudem ist „Kulm“ ein Konzeptalbum, dessen Wurzeln (man mag es anhand des Covers schon erahnen) irgendwie zutiefst eidgenössisch sind. Was könnte hier besser passen als schroffe, unwirtlich wirkende Gebirge, deren Bezwingung eine Herausforderung darstellt?
So wirkt die Musik von ZIRRUS auf mich. Die Eidgenossen aus Luzern haben hier ein wirklich spannendes, trotz vieler ruhiger Passagen nie langweilig wirkendes Album veröffentlicht. Wäre wirklich schade, wenn es unbemerkt an der Zielgruppe vorbeigehen würde. Zwar spielen ZIRRUS noch nicht in der Oberklasse, für ein selbstproduziertes Debütalbum kann sich „Kulm“ aber definitiv hören lassen und ist jeden Franken wert!
Kulm ist nicht ihr Debütalbum. Garden City war ihr Debütalbum. Nächstes Mal bitte besser recherchieren.
Nach einer Minute Recherche war Garden City nur eine EP…