Zirrus - Garden City

Review

Die Schweizer ZIRRUS versuchen, ähnlich wie PROTEST THE HERO, traditionellen Metalgesang, Mathcore und diverse andere Metal-Elemente unter einen Hut zu bringen und haften sich selbst ein Image des Wahnsinns und der Verrücktheit an. In Ansätzen gehen ihre Experimente auf. Seltsam betitelt dient vor allem „My Brain (Shampoo In The Head)“ als Anspieltipp, da die Mischung hier recht gut funktioniert, auch wenn die Band es leider verpasst, das chaotische Element mit aller Konsequenz durchzuziehen. So wirkt das instrumentale Grundkonzept für das offensichtliche Vorhaben der Band fast noch ewas zu strukturiert und zurückhaltend, und natürlich können die Kompositionen der 2008 gegründeten Band noch nicht mit den Vorbildern mithalten.

Auch im weiteren Verlauf dieses Appetithappens gibt man sich betont progressiv und arbeitet verstärkt mit Breaks und ungeraden Takten. Das Bestreben von ZIRRUS erscheint positiv, hier versucht eine Band, eigene Akzente zu setzen. Immer wieder gibt es gelungene Melodieführungen die aufhorchen lassen („Firepower“), die allerdings von einem noch etwas zerfahren wirkenden Wirrwarr aus Growls und cleanen Vocals durchzogen werden. Was aber ständig auffällt, ist, dass die melodische Note der Band der aggressiven weitaus überlegen ist. Wenn es gesanglich harscher wird, erscheint manche Idee etwas erzwungen. Begabung an den Instrumenten ist definitiv vorhanden, klar kann sich die Band auch hier mit Hilfe etwas mitreißenderer Aspekte noch steigern.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die Entwicklung dieser Band, die ja noch sehr in den Kinderschuhen steckt, und darf anmerken, dass „Garden City“ ein durchaus überdurchschnittliches Lebenszeichen in einem immer unübersichtlicher werdenden Wulst aus Eigenproduktionen ist.

06.03.2011
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